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Die Suchstrategie

Um erfolgreich zu recherchieren, ist es nicht nur wichtig zu wissen, was man sucht sondern auch wie man sucht.

Die folgenden Tipps können in den meisten Suchwerkzeugen anwendet werden. Im Prinzip handelt es sich dabei um die Grundlagen der Recherche. Die Anwendung kann variieren, Details dazu stehen immer auf den Hilfeseiten der einzelnen Suchwerkzeuge.


Was ist die Stichwortsuche / Schlagwortsuche?

Die Suche mit einem freien bzw. kontrollierten Begriff in den Metadaten der Dokumente.

Das Stichwort

Im engeren Sinne bezeichnet man als Stichwörter (engl.: keywords) die Begriffe, die im Titel eines Dokuments vorkommen.

Einige Suchinstrumente fassen den Begriff "Stichwort" allerdings in einem weiteren Sinn auf. Stichwörter sind in diesem Fall alle Begriffe, die irgendwo in der bibliographischen Beschreibung vorkommen, diese schließt auch das Impressum (Verlagsort, Verlag etc.) und ggf. ein Abstract (zusammenfassende Inhaltsangabe) mit ein.

Diese weitgefasste Suchmöglichkeit, zumeist Freitext-Suche genannt, kann Probleme bereiten: Sie erhalten leicht zu viele irrelevante Treffer. Wenn Sie beispielsweise die beiden Stichwörter "Wien" und "Wirtschaftsstandort" mit dem Operator UND verknüpfen, gelangt bei einer Freitextsuche auch die Veröffentlichung "St. Pölten als Wirtschaftsstandort" in Ihre Treffermenge, nur weil das Stichwort "Wien" als Verlagsort aufgeführt ist.

Das Schlagwort

Mit Schlagwörtern (engl.: subject headings) wird der Inhalt eines Dokuments beschrieben.
BibliothekarInnen schauen sich das jeweilige Dokument an und entscheiden, welche Begriffe seinen Inhalt am treffendsten wiedergeben. Dazu verwenden sie ein kontrolliertes Vokabular, d.h. die BibliothekarInnen können nicht willkürlich Begriffe wählen, sondern müssen diese einer standardisierten Liste entnehmen.

Bei einer Schlagwortsuche kommt es also darauf an, die "richtigen" Begriffe zu verwenden. Vergewissern Sie sich deshalb vor Ihrer Recherche, ob die Begriffe, die Sie eingeben wollen, als Schlagwörter Verwendung finden. Dazu bietet sich das Blättern in alphabetischen Listen oder Indices an. In einem solchen Schlagwortindex stoßen Sie bei der Alphabetstelle "Lesen" z.B. auch auf die Schlagwörter Lesenlernen, Lesestörung und Leseunterricht.

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Wie kann ich Suchbegriffe durch Suchoperatoren miteinander verknüpfen?

Werden verwendet, um Suchbegriffe miteinander zu verknüpfen. Man nennt sie auch Boolesche Operatoren, da sie vom Mathematiker George Boole definiert wurden.

UND-Operator

Den UND-Operator verwendet man, wenn alle Suchbegriffe in einem gefundenen Dokument vorkommen sollen. Mit UND verbindet man unterschiedliche Suchbegriffe (Konzepte). In vielen Recherchewerkzeugen ist der UND-Operator als Standardverknüpfung vorgegeben. Da der UND-Operator eine Schnittmenge repräsentiert, wird er zur Verringerung der Trefferzahl verwendet.
Als UND-Operator werden oft auch AND, + oder & verwendet.

Beispiel: Arbeitslosigkeit UND Inflation
findet nur Dokumente in denen alle Suchbegriffe vorkommen

ODER-Operator

Den ODER-Operator verwendet man, wenn einer oder beide Suchbegriffe in einem gefundenen Dokument vorkommen sollen. Mit ODER verbindet man ähnliche Suchbegriffe (Konzepte). Da der ODER-Operator eine Vereinigungsmenge repräsentiert, wird er zur Erhöhung der Trefferzahl verwendet.
In englischsprachigen Ressourcen wird als ODER-Operator OR verwendet.

Beispiel: Arbeitslosigkeit ODER Erwerbslosigkeit
findet Dokumente in denen einer oder beide Suchbegriffe vorkommen

NICHT-Operator

Den NICHT-Operator verwendet man, wenn einer der beiden Suchbegriffe nicht in einem gefundenen Dokument vorkommen sollen. Mit NICHT schließt man also einen Begriff aus den Treffern aus. Dadurch verringert sich die Trefferzahl, die Relevanz der Treffer steigt aber gleichzeitig.
Als NICHT-Operator werden oft auch UND NICHT, NOT, AND NOT,  - (Minussymbol) verwendet.

Beispiel: Arbeitslosigkeit NICHT Jugendliche
findet Dokumente in denen der eine, aber nicht der andere Suchbegriff vorkommt

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Wie kann ich nach mehreren Schreibvarianten oder Endungen eines Wortes suchen (Trunkierung)?

Wird benutzt, um gleichzeitig nach mehreren Schreibvarianten oder Endungen eines Wortes zu suchen.

Die Trunkierung ersetzt bei einem Suchbegriff ein oder mehrere Zeichen (Buchstaben). Die verwendeten Symbole variieren bei den einzelnen Suchwerkzeugen. Eines der gängigsten Symbole ist jedoch das Stern Symbol * (auch Asterisk genannt). Man kann die Trunkierung am Wortanfang, am Wortende oder innerhalb eines Wortes einsetzen.

Am häufigsten wird sie am Wortende verwendet. Man sucht dadurch nach allen Begriffen, die den gleichen Wortanfang haben. Sinnvoll ist das z.B. bei der Suche nach Einzahl und Mehrzahl eines Begriffes. Man kann durch die Trunkierung beide Varianten gleichzeitig suchen.

Beispiel: Hund* findet das Wort Hund, aber auch das Wort Hunde.
 

Die Trunkierung am Wortanfang verwendet man z.B. bei unterschiedlichen Schreibweisen.

Beispiel: *redit findet die Wörter Kredit und auch Credit.
 

Auch die Trunkierung innerhalb eines Wortes kann bei unterschiedlicher oder ungewisser Schreibweise eingesetzt werden. Speziell in der englischen Sprache gibt es signifikante Unterschiede zwischen der britischen und der amerikanischen Schreibweise. Mit der Trunkierung lässt sich einfach nach beiden Varianten eines Wortes suchen.

Beispiel: labo*r findet sowohl labor als auch labour.

Wichtig ist, dass man die Trunkierung nicht wahllos einsetzt, sondern überlegt, an welcher Stelle des Wortes man trunkiert.

Eine sinnvolle Trunkierung sieht so aus:

makroökonomi*
  • makroökonomie
  • makroökonomik
  • makroökonomisch
  • makroökonomische
  • makroökonomischem
  • makroökonomischen
  • makroökonomischer
  • makroökonomisches

Ein Beispiel für eine weniger sinnvolle Trunkierung ist wirtschaft* . Bei dieser Suchabfrage würden man z.B. über den WU-Katalog 223.407 Treffer erhalten (Stand: Dezember 2015). Grund dafür ist, dass ja nach allen Wörtern, die mit Wirtschaft beginnen, gesucht wird. Das sind u.a.:

Wirtschaftlichkeit
 Wirtschaftlichkeitsberechnung
  Wirtschaftlichkeitsgrundsatz
   Wirtschaftlichkeitsprinzip
    Wirtschaftsaufschwung
     Wirtschaftsberatung
      Wirtschaftsbeziehungen
       Wirtschaftsdemokratie
        Wirtschaftsdidaktik
         Wirtschaftsdynamik
          Wirtschaftsethik
           Wirtschaftsförderung
            ...
             Wirtschaftszweig

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Wie kann ich nach einer bestimmten Phrase suchen?

Bezeichnet die Suche nach bestimmten Wortfolgen. Dadurch wird die Treffermenge verringert, die Relevanz der Treffer jedoch erhöht.

Die Phrasensuche ist ein einfaches Mittel, um die Trefferzahl zu verringern und die Relevanz der gefundenen Treffer zu erhöhen. Man verwendet sie, um eine genaue Wortfolge zu suchen.

In den meisten Datenbanken und Internetsuchmaschinen kann die Phrasensuche benutzt werden. Dazu setzt man in der Regel die gesuchte Wortfolge in Anführungszeichen. Die Benutzung der Phrasensuche bietet sich an, wenn Sie einen mehrteiligen Suchbegriff wie einen Namen (z.B. Person, Ort) oder Fachbegriff finden möchten.

"human resource management"

Allerdings sollten Sie beachten, dass mit der Phrasensuche nur nach exakt dieser Kombination gesucht wird. Bei Namen kann beispielsweise die Reihenfolge der Bestandteile variieren.

"Monika Mustermann" oder "Mustermann, Monika"

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Wie kann ich Suchbegriffe gruppieren?

Ermöglicht die Verschachtelung der Suchanfrage mithilfe der Suchoperatoren.

In vielen Datenbanken und Internetsuchmaschinen ist es möglich, die Suchausdrücke, bestehend aus Suchbegriffen und Suchoperatoren, mithilfe von runden Klammern (…) zu gruppieren.

(customer OR consumer) AND behaviour

Zwischen den benutzten Datenbanken kann die Formulierung bei Eingabe in die Felder der Suchmaske variieren.

Als Ergebnis der zuvor genannten Suche werden alle Titel angezeigt, die die Worte customer oder/und consumer sowie das Wort behaviour enthalten.

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