Wenn es um nachhaltige Entwicklung geht, kommt schnell die Frage nach den Wirkungen unseres Handelns auf. Welche Wirkungen entfaltet ein hergestelltes Produkt, eine erbrachte Leistung oder auch eine unterlassene Aktivität? Können diese Wirkungen identifiziert und gemessen werden? Können sie klar einem/einer Verursacher/in zugeordnet werden? Welche Leistungen, Produkte oder Aktivitäten führen zu umfangreicheren gewünschten Wirkungen? Sind beispielsweise Protestaktionen und Kampagnen zur Strukturveränderung in Richtung Nachhaltigkeit wirkungsvoller als konkret erbrachte Dienstleistungen?
Das Thema Social Impact sowie Wirkungsanalyse und -messung boomt. Herkömmliche Unternehmen, Sozialunternehmen, Nonprofit Organisationen (NPOs) und nicht zuletzt die öffentliche Hand versuchen zunehmend den Wirkungen auf die Spur zu kommen und diese für Steuerungszwecke heranzuziehen. So erfolgt die Vergabe öffentlicher Gelder zunehmend unter der geforderten Wirkungsorientierung in der Haushaltsführung. NPOs, als ausführende Dienstleister in der Bereitstellung (halb-)öffentlicher Güter, müssen zunehmend ihre Wirksamkeit nachweisen. Dabei gewinnen Kriterien sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit wachsende Bedeutung.
Die Lehrveranstaltung wird anwendungsorientiert und unter Einbeziehung eines Fallbeispiels oder praxisnahen Forschungsprojekts der Frage nachgehen, wie und inwieweit soziale Wirkungen identifiziert, gemessen und bewertet werden können und welchen Beitrag diese zu sozialer Nachhaltigkeit leisten. Unterschiedliche Methoden und Ansätze werden vorgestellt, kritisch beleuchtet und diskutiert. Der Einfluss von sozialen Institutionen und Machtverhältnissen beispielsweise über den sozialstaatlichen Kontext wird thematisiert.