Warum sollte man sich mit Wirtschaftsgeschichte beschäftigen? In diesem Kurs gehen wir drei Gründen nach, aus denen Wirtschaftswissenschaftler, Manager und Politiker und ihre Berater wirtschaftshistorische Inhalte kennen sollten: Erstens liegen in der Beschäftigung mit der Vergangenheit wichtige Lehren für das Design von wirtschaftlichem Handeln und wirtschaftspolitischen Maßnahmen und die Organisation und Verwendung von Ressourcen auf der Ebene von Haushalten, Firmen, Ländern, Regionen und auf globaler Ebene (behandelt z.B. in den Sitzungen 2, 3, 6 und 7). Um diese Lehren richtig zu verstehen, ist es allerdings notwendig, sie im Kontext ihrer Zeit zu sehen - eine Übung, die in Bezug auf die Gegenwart nützlich ist. Zweitens gibt es viele Fälle, in denen Pfadabhängigkeiten dazu führen, dass Strukturen und Ereignisse aus der Vergangenheit noch immer eine Rolle spielen. Diese 'langen Schatten' kann man nur richtig deuten und erkennen, wenn man sich vergegenwärtigt, auf welche Weise die Vergangenheit mit der Gegenwart verbunden ist; die Untersuchung von Wirkungskanälen zeigt, wie Organisationen, Institutionen und Gesellschaften Strukturen der Vergangenheit fortschreiben, verwandeln oder überwinden (behandelt z.B. in den Sitzungen 1, 4 und 5). Drittens bildet die Wirtschaftsgeschichte (und die Geschichte allgemein) ein großes Repertoir an menschlichen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Erfahrungen und politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, die Wirtschaftswissenschaftler nutzen können, um moderne Theorien und Erklärungen empirisch zu überprüfen und aus dem Kontext der Gegenwart zu abstrahieren (in verschiedenem Ausmaß in jeder Sitzung Thema).
Syllabus
Registration via LPIS
Day | Date | Time | Room |
---|---|---|---|
Monday | 11/11/19 | 03:00 PM - 06:15 PM | TC.3.06 |
Friday | 11/15/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Friday | 11/22/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Friday | 11/29/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Friday | 12/06/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Friday | 12/13/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Friday | 12/20/19 | 12:30 PM - 03:45 PM | D2.0.374 |
Am Ende des Kurses werden Studierende einen informierten und kritischen Blick auf die Wirtschaftsgeschichte und die Erforschung und Deutung historischet Entwicklungen haben. Sie können die Bedeutung und den Beitrag historischer Erfahrungen und Deutungen für ihr Studienfeld und für das Verständnis derzeitiger wirtschaftlicher Zusammenhänge und Strukturen erkennen. Studierende werden sich mit wichtigen wirtschaftshistorischen Ereignissen und den wesentlichen Fragen und Themen, die die Weltwirtschaft seit 1800 geformt und beeinflusst haben, auseinandergesetzt haben. Die Studierenden erwerben auch ein grundlegendes Verständnis für die Methoden und Herangehensweisen der Wirtschaftsgeschichte als wissenschaftlicher Disziplin.
- Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (PI-LV) haben Anwesenheitspflicht.
- Es gibt eine Anwesenheitspflicht für mindestens 5 der 7 LVen.
- Sollte es durch einen wichtigen Grund zu einem Fehlen in einer Lehrveranstaltung kommen, so können maximal zwei Lehrveranstaltungen durch eine Zusatzleistung kompensiert werden. Bei größerer Abwesenheit ist die Lehrveranstaltung zu wiederholen. Für die Fehlzeit ist ggf. eine Bestätigung (z.B. ärztliches Attest) vorzulegen.
Wichtige Gründe sind lt. Prüfungsordnung der WU all jene, die außerhalb der Disposition des Studierenden liegen (Erkrankung, Unfall, Tod eines nahen Angehörigen). Berufliche Verpflichtungen werden nicht als wichtiger Grund im Sinne der Prüfungsordnung angesehen, da diese in der Disposition der Studierenden liegen.
Die Lernaktivitäten gliedern sich in vier Teile: Erstens gibt es in jeder Sitzung fragestellungsgeleitete Präsentationen in Teams von drei bis vier Studierenden und darauf folgende Diskussionen über die Fragen und die Thesen der Präsentation. Dazu tritt eine Lehrvortragskomopnente, die den Inhalt der Präsentation aufgreift, vertieft und in das breitere Thema der Sitzung einbettet. Drittens schreiben die Studierenden drei Kurzessays zu den Präsentationsthemen. Viertens schreiben die studierenden ein Abschlussarbeit (final essay).
Vor der ersten Sitzung wird auf Learn@WU für Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ein detaillierter Syllabus mit Themen, Literatur und Anforderungen für Kurzessays und Abschlussarbeit bereitgestellt. Dieser erklärt auch die Zuordnung von Studierenden zu Themen für Präsentationen, Kurzessays und Abschlussarbeiten.
Um am Stand der Forschung lehren und lernen zu können, ist es leider unabdingbar, dass ein Großteil der behandelten und im detaillierten Syllabus genannten Literatur auf Englisch verfasst wurde. Die Präsentationen, Diskussionen und Essays sind aber auf Deutsch vorgesehen. Essays können gern auch auf Englisch verfasst werden.
Positive Absolvierung der LV „Einführung in das Management“
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
E-Mail:
geschichte@wu.ac.at
Markus Lampe
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