Der erste Teil der Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der Nachfrage und Angebotsseite eines Marktes. Es wird zuerst ausführlich das Verbraucherverhalten besprochen. Insbesondere wird auf die Rolle der Präferenzen bei der Bestimmung der Nachfrage der Verbraucher nach Güterbündeln eingegangen. Abschließend lernen wir in diesem Teil unterschiedliche Konzepte von Elastizität kennen (Eigenpreiselastizität, Kreuzpreiselastizität und Einkommenselastizität).
Wir beginnen die Produktionstheorie mit der Behandlung der Nachfrage von Produzenten nach Produktionsfaktoren und die Herleitung der Kostenfunktionen und im Anschluss analysieren wir die Produktionsentscheidung bzw. die Herleitung des Angebots in der kurzen und langen Frist für Märkte mit vollkommener Konkurrenz. Anhand komparativ statischen Übungen wird die Auswirkung geänderten Rahmenbedingungen (wie z.B. Einkommen, Steuern, Preisregulierungen) auf das Marktgleichgewicht sowie auf die Wohlfahrt analysiert.
Der zweite Teil der Lehrveranstaltung geht auf die Produktions- und Preisentscheidung in Märkten mit unvollkommener Wettbewerb: Monopol, monopolistische Konkurrenz sowie Oligopole. In diesem Teil lernen wir die Marktergebnisse bei den verschiedenen Marktformen miteinander aus einer Effizienzperspektive (anhand der Konsumenten - und Produzentenrente) vergleichen zu können. Weiteres wird anhand praktischer Beispiele die Preissetzungsmacht von Monopolisten und die daraus ergebenden Preissetzungsstrategien (verschiedene Formen der Preisdifferenzierung sowie Bündelung) behandelt.
Zur Untersuchung von Oligopol Modellen (Cournot, Bertrand, Stackelberg), benötigen wir die Instrumente der Spieltheorie, um Fragen in Zusammenhang mit strategischen Interaktionen auf den Märkten beantworten zu können. Es werden hier Lösungsmethoden für simultane Spiele vorgestellt: iterative Elimination (strikt) dominierter Strategien, das Nash Gleichgewicht, das Minimax Gleichgewicht sowie für sequenzielle Spiele: Rückwärtsinduktion.
Die diskutierten Modelle werden zur Analyse aktueller Entwicklungen (u.a. Informationsrevolution und Digitalisierung, Ökologisierung der Wirtschaft, Energiewende, …) angewendet.