View ·

Title
0597 Zukunftsfähiges Wirtschaften I
Instructors
Univ.Prof. Mag.Dr. Sigrid Stagl, M.S., ao.Univ.Prof. Dr. Karl-Michael Brunner, Univ.Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn, ao.Univ.Prof. Dr. Andreas Novy, Dr. Christian Grünhaus, PD Mag.Dr. Barbara Haas, PD Dipl.-Vw.Dr. Reinhard Mechler, ao.Univ.Prof. Mag.Mag.Dr. Andreas Resch
Contact details
Type
LVP
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
09/12/16 to 10/18/16
Registration via LPIS
Notes to the course
Dates
Day Date Time Room
Friday 10/21/16 09:00 AM - 01:00 PM TC.0.04
Friday 10/28/16 09:00 AM - 01:00 PM TC.0.04
Friday 11/04/16 09:00 AM - 01:00 PM TC.0.04
Friday 11/11/16 09:00 AM - 01:00 PM TC.0.04
Friday 11/18/16 09:00 AM - 01:00 PM TC.0.04
Contents

Die Lehrveranstaltung ist in fünf Blöcke unterteilt:

  1. Gesellschaftliche Herausforderungen und Implikationen für das Wirtschaften
  2. Problemfeld soziale Gerechtigkeit und Wirtschaft
  3. Problemfeld Umwelt und Wirtschaft
  4. Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft
  5. Lernen und Entscheidungsfindung für Nachhaltigkeit

Learning outcomes

Nach Abschluss dieser LV sind die Studierenden in der Lage:

  • die Charakteristika komplexer und adaptiver Systeme (z.B. Gesellschaft, Ökosysteme) in Grundzügen zu verstehen und auf konkrete Beispiele anzuwenden;
  • die gravierendsten Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung zu charakterisieren und die Rolle von Gesellschaft, Staat, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen in diesem Zusammenhang zu diskutieren;
  • sozio-ökonomische Analysen von Umwelt- und Ungleichheitsproblemen zu verstehen und Lösungsansätze auf verschiedenen Ebenen zu erkennen;
  • die Rolle sozialer Institutionen für das Entstehen wie für das Bekämpfen von Umwelt- und Ungleichheitsproblemen zu verstehen;
  • verschiedene Konzepte und "Rahmungen" von Nachhaltigkeit zu kennen und zu verstehen.

Diese LV fördert außerdem die Fähigkeit der Studierenden, Gestaltungskompetenz zu entwickeln - dazu gehört:

  • gesellschaftliche Herausforderungen mit Hilfe von sozio-ökonomischen Konzepten zu diskutieren und auf spezifische Fälle anzuwenden;
  • verschiedene „Rahmungen“ des Nachhaltigkeitsproblems zu erkennen und in der Diskussion zu berücksichtigen;
  • aufbauend auf aktuellen Problemlagen und theoretischen Konzepten, Ideen für nachhaltige Managementstrategien zu entwickeln;
  • auf kritische und konstruktive Art zu Gruppendiskussionen beitragen.
Teaching/learning method(s)
  • Lernen für alle: Präsentationen adressieren verschiedene Lernstile
  • Problemorientiert
  • Kritisch und konstruktiv
  • Denkrahmen mit fokussiertem Input von Spezialist/inn/en
  • Durchgehender Bezug auf Beispiele und Case Studies
  • Mix von Präsentationsmedien (ppt, interaktive Elemente, Kurzfilme)
Jedes Themengebiet wird zunächst vom Kernteam eingeführt, dann durch Kurzvorträge von Expert/inn/en vertieft und anhand von Fallbeispielen illustriert.
Assessment

Informationen rund um die Prüfung

Die Lehrveranstaltung schließt mit einem schriftlichen Multiple Choice Test ab. Der Besuch der Lehrveranstaltung ist keine Voraussetzung für das Ablegen der Prüfung, allerdings wird die Teilnahme an der Lehrveranstaltung empfohlen. Grundlage der Prüfung sind die Literatur und die in der LV verwendeten Foliensätze.

Achtung: Die Anmeldung zur Prüfung findet gesondert von der LV-Anmeldung über das Lehrveranstaltungs- und Prüfungsinformationssystem (LPIS) statt! Ohne vorherige Prüfungsanmeldung ist keine Teilnahme an der Prüfung möglich!

Die Dauer der Prüfung beträgt 60 Minuten. Ort und Uhrzeit des jeweiligen Prüfungstermins werden hier in den Prüfungsplänen bekanntgegeben.

Prüfungsaufbau:

  • 30 Fragen: 20 zu je einem Punkt, 10 zu je 2 Punkten. Maximal sind somit 40 Punkte zu erreichen.
  • Pro Frage 5 Lösungsalternativen (a, b, c, d, e)
  • Mindestens 1 Lösungsalternative ist richtig
  • Es können aber auch 2, 3 oder 4 Lösungsalternativen richtig sein!
  • Wir möchten Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass die von uns gestellten Fragen keine „Fangfragen“ sind und auch die Antwortmöglichkeiten keine „Fallen“ enthalten. Tipp- und Rechtschreibfehler sind leider nicht immer ganz zu vermeiden, jedoch ändern diese nichts am Inhalt der Aussage!
  • Es gibt Teilpunkte, die sich nach folgendem Schema berechnen lassen:
    Bei den einzelnen Aufgaben werden für die richtig angekreuzten Alternativen Teilpunkte vergeben; für jede falsch angekreuzte Alternative werden Punkte abgezogen. Sollte eine Frage nur eine richtige Antwortalternative besitzen, so werden bei dieser Frage keine Teilpunkte vergeben (= gemischtes Teilpunktesystem).
    Dazu ein Beispiel: Bei einer Frage sind maximal 2 Punkte zu vergeben. Die Alternativen a, d und e sind richtig (und daher b und c falsch). Für jede richtig angekreuzte Alternative sind deshalb 0,67 (=2/3 Punkt) Punkte zu vergeben und für jede falsch angekreuzte Alternative wird 1 (=2/2) Punkt abgezogen.


Prüfungsbewertung:

ab 90 Prozent: Sehr gut
ab 80 Prozent: Gut
ab 70 Prozent: Befriedigend
ab 60 Prozent: Genügend

Der Anteil der erreichten Punkte wird dabei auf ganze Prozent gerundet!


Prüfungsordnung:

  • Zur Prüfung ist der StudentInnenausweis zwecks Identitätskontrolle mitzubringen!
  • Zur Prüfung ist ein schwarzer oder blauer Kugelschreiber mitzubringen!
  • Jegliche „Hilfsmittel“ (Bücher, Folien, Mitschriften aus der Lehrveranstaltung, Handy etc.) dürfen während der Prüfung nicht verwendet werden! StudentInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, ist jedoch ein allgemeines (!) Wörterbuch gestattet.
  • Das Aufsuchen der WC-Anlagen während der Prüfung ist nicht erlaubt!
  • Während der gesamten Prüfungszeit ist eine vorzeitige Prüfungsabgabe nicht mehr möglich und der Prüfungssaal darf nicht verlassen werden!
  • Bitte achten Sie in Ihrem eigenen Interesse auf ein pünktliches Erscheinen, da eine Prüfungsteilnahme 10 Minuten nach Beginn der Prüfung nicht mehr möglich ist.

ACHTUNG: Weitere Informationen folgen unter dem Punkt "Sonstiges"!

Availability of lecturer(s)
Other
EINSICHT:

I. Webeinsicht (https://learn.wu.ac.at/einsicht/):

Bei der Webeinsicht können Sie Ihren eingescannten Antwortbeleg sowie eine genaue Aufstellung der von Ihnen angekreuzten Antwortmöglichkeiten, der jeweils richtigen Antwortmöglichkeiten und der sich daraus ergebenden Punkteanzahl bzw. Note finden. In der Regel wird die Webeinsicht ca. 2-3 Tage nach der Prüfung aktiviert.

II. Physische Einsicht:

Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer physischen Einsicht am Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung (Gebäude D4, 3. OG). Dazu ist eine Anmeldung via E-Mail an andreas.pletzenauer@wu.ac.at erbeten.

Beachten Sie dabei unbedingt folgende Punkte:

  • Von allen KandidatInnen, die zur physischen Einsicht kommen, wird erwartet, dass sie bereits die Möglichkeit der Web-Einsicht wahrgenommen haben.
  • Hauptzweck der physischen Einsicht ist die Möglichkeit, etwaige mechanische Lesefehler bzw. Fehlkorrekturen zu reklamieren. Bei berechtigten derartigen Reklamationen kann eine Korrektur der erreichten Punkte bzw. Note an Ort und Stelle vorgenommen werden. Es ist bei der physischen Einsicht auch möglich, etwaige Unklarheiten zu besprechen, jedoch werden hierfür keine Punkte vergeben.
  • Fehler und Irrtümer Ihrerseits (z.B. Ankreuzen vergessen, an falscher Stelle angekreuzt, usw.) können nicht berücksichtigt werden!
  • Die physische Einsicht ist nicht dazu gedacht, die Prüfung im Detail durchzubesprechen, allgemeine Beschwerden betreffend der Gestaltung der Eingangsphase vorzubringen, oder eine bessere Note zu verlangen, als der erreichten Punkteleistung entspricht.
  • Wir möchten Sie noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass bei der physischen Einsicht keine zusätzlichen Punkte für angefochtene Antwortmöglichkeiten etc. vergeben werden.

Die jeweiligen Einsichtstermine entnehmen Sie bitte den Prüfungsbelegen bzw. den Ankündigungen.

Unit details
Unit Date Contents
1 21.10.2016 Gesellschaftliche Herausforderungen und Implikationen für das Wirtschaften:

Klimawandel, Ressourcenausbeutung und große soziale Ungleichheiten sind nur einige Krisenphänomene, welche die langfristige Stabilität der Wirtschaft gefährden und somit Herausforderungen für Unternehmen, Regierungen und die Gesellschaft darstellen. Die Komplexität der Probleme und Krisendynamiken führen tendenziell zu einer Überforderung der EntscheidungsträgerInnen. Deshalb sind systemische Betrachtungsweisen und Lösungsansätze notwendig, die der gesellschaftlichen und ökologischen Einbettung der Wirtschaft Rechnung tragen und langfristige gegenüber kurzfristigen Perspektiven bevorzugen. Zukunftsfähige (bzw. nachhaltige) Entwicklung und zukunftsfähiges Wirtschaften sind mögliche Lösungsansätze.

Ablauf:
  • Zukunftsfähigkeit und die gesellschaftliche Einbettung der Wirtschaft (Brunner)
  • Die gegenwärtige Krise: geopolitische, soziale, Umwelt- und Wirtschaftskrise (Novy)
  • Systemfallen, Entwicklungschancen und Hebelpunkte (Stagl)
2 28.10.2016 Problemfeld soziale Gerechtigkeit und Wirtschaft:
Inter- und intragenerationelle Gerechtigkeit sind normative Bezugspunkte des Nachhaltigkeitskonzepts. Die Verwirklichung von Gerechtigkeit innerhalb der jetzt lebenden Generation bezieht sich dabei sowohl auf große Ungleichheiten zwischen den Industrieländern und den sog. Entwicklungsländern, aber auch auf Ungleichheiten innerhalb der Industrieländer. Ungleichheiten können sich beziehen auf u.a. räumliche und/oder soziale Ungleichheiten. Ist das Wirtschaften mit sozialer Ausbeutung und der Vergrößerung sozialer Ungleichheiten verknüpft oder trägt es zur gedeihlichen Entwicklung aller Gesellschaftsmitglieder bei? Was heißt soziale Gerechtigkeit und wie kann zukunftsfähiges Wirtschaften dazu beitragen? Wie hat sich die Gesellschaft in Bezug auf Gendergerechtigkeit entwickelt und welche Herausforderung stehen uns in diesem Bereich noch bevor? Das sind einige der Fragen, die uns in der zweiten Einheit beschäftigen werden.

Ablauf:
  • Soziale Dimensionen von Nachhaltigkeit: Ungleichheit und Gerechtigkeit (Brunner)
  • Politische Dimensionen von Nachhaltigkeit: Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie (Blühdorn)
  • Zu einer sozial nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft: Gendergerechtigkeit (Haas)
  • Wohlstand, Wachstum und Gerechtigkeit (Stagl)
3 04.11.2016

Problemfeld Umwelt und Wirtschaft:
Wirtschaft und Gesellschaft sind in biophysische Systeme eingebettet. Zukunftsfähiges Wirtschaften bedeutet, innerhalb von Naturgrenzen zu wirtschaften. Dies wurde bisher zu wenig berücksichtigt: Die naturvergessene Logik des kapitalistischen Wirtschaftens führte zur Ausbeutung natürlicher Ressourcen und zur Gefährdung von Umweltdiensten (man denke an externe Effekte als mögliches Beispiel für Marktversagen). Zwar wurden in den letzten Jahrzehnten durch Umweltpolitik und Umweltmanagementsysteme die Konsequenzen dieser ausbeuterischen Orientierung teilweise korrigiert. Allerdings bleiben viele Herausforderungen bestehen, wie das Beispiel Klimawandel zeigt.

Ablauf:

  • Korrekturen des Marktes (Mechler)
  • Institutionen, Gemeingüter und Nachhaltigkeit (Resch)
  • Transformation und Transition (Stagl)

4 11.11.2016

Transformationen zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft:
Wie können Gesellschaft und Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit transformiert werden? Welche Schritte sind dazu notwendig und welche Maßnahmen möglich? Wie kann eine biophysisch nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft aussehen und welche Wege dahin wären möglich? Technologische Innovationen sind dabei ebenso bedeutsam wie sozial-ökologische Innovationen.

Ablauf:

  • Die Wirtschaft in ihrem biophysischen Kontext (Stagl)
  • Zukunftsfähig Handeln: Haushalte und KonsumentInnen (Brunner)
  • Prüfungsvorbereitung 

5 18.11.2016 Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit:
Die Etablierung einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft ist kein Selbstläufer. Dazu braucht es Veränderungen von Handlungsweisen und Strukturen, kurz: gesellschaftliches Lernen. Im letzten Block werden Treiber und Barrieren für Unternehmen, sich in Richtung nachhaltige Wirtschaftsweisen zu bewegen, analysiert sowie strategische Hebelpunkte für Veränderungen aufgezeigt. Neben Unternehmen werden Haushalte, die Zivilgesellschaft und der Staat als Nachhaltigkeitsakteure diskutiert. Akteursorientierte Ansätze sowie Kombinationen institutioneller Arrangements (z.B. Internationale Kooperationen, neue Organisationsformen, Netzwerke, Pioneers/Multipliers) werden als mögliche Organisationsformen für Transitionen in Richtung Nachhaltigkeit vorgestellt.

Ablauf:
  • Zivilgesellschaft - Engagement - NPOs (Schober)
  • Demokratische Wege in die Nachhaltigkeit? Aktivisten, Märkte, Technokraten (Blühdorn) 
  • Zukunftsfähig Handeln: Unternehmen und öffentlicher Sektor (Stagl)
Last edited: 2016-11-11