Syllabus
Registration via LPIS
Day | Date | Time | Room |
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Friday | 10/05/12 | 09:00 AM - 01:00 PM | SR 1.15 (D) |
Friday | 10/12/12 | 09:00 AM - 02:00 PM | SR 1.15 (D) |
Friday | 10/19/12 | 09:00 AM - 02:00 PM | SR 1.15 (D) |
Friday | 11/09/12 | 09:00 AM - 02:00 PM | SR 1.15 (D) |
Friday | 11/23/12 | 09:00 AM - 02:00 PM | SR 1.15 (D) |
Friday | 11/30/12 | 09:00 AM - 10:30 AM | SR 1.15 (D) |
Anküpfend an die Inhalte der LV ZuWi I bieten die Lehrveranstaltungen in ZuWi II ein ausgewogenes Verhältnis von Wissenserwerb in einem der Bereiche
- Wirtschaftsethik & CSR
- Nachhaltigkeit
- Globalisierung & sozialer Wandel
- Gender & Diversität in Organisationen
und der Aneignung von diversen Skills, sowie Gelegenheit zu ihrer praktischen Anwendung. Nach Absolvieren einer ZuWi II-LV ist den Studierenden bewusst, dass Wirtschaft in einem breiten Kontext steht, ökonomische, ökologische, ethische, rechtliche, politische, soziologische und technologische Faktoren eine Rolle spielen und wirtschaftliches Handelns einerseits auf diese Bereiche rückwirkt. Sie erkennen, dass ihr späteres berufliches Handeln Auswirkungen auf die Gesellschaft und die natürliche Umwelt hat, dass sie eine soziale Verantwortung tragen und einen Beitrag zu einer langfristig nachhaltigen Entwicklung leisten. Die LV fördert die Fähigkeit, bei wirtschaftlichen Entscheidungen ethische, soziale und umweltpolitische Probleme mitzureflektieren. Durch vielfältige Lehr- und Lernmethoden - wie etwa Gruppenarbeiten, Case Studies, Planspiele und projektbasiertes Lernen - wird die Anwendung des Wissens auf konkrete Problemstellungen geübt. Neben dem Erwerb von Wissen im jeweiligen Bereich und der Fähigkeit, dieses selbstständig zu vertiefen, fördert die LV den Erwerb von Schlüsselqualifikationen für Managementpositionen. Die Studierenden entwickeln soziale Kompetenzen wie Selbstreflexion, Offenheit und Sensibilität für Diversität. Sie lernen im Team zu arbeiten und Projekte durchzuführen, aber auch zuzuhören, zu überzeugen und zu präsentieren. Sie sind fähig Informationen aufzubereiten, Konzepte zuverstehen, Probleme und Problemlösungen zu erarbeiten und zu kommunizieren. Ausführliches Feedback hilft den Studierenden, ihre Fähigkeiten zu erkennen und Schwächen auszugleichen.
Unit | Date | Contents |
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1 | Einführung in das Thema und Organisation | In der Kommunikation mit anderen Menschen kategorisieren wir unser Gegenüber nahezu automatisch nach Geschlechtszugehörigkeit, nationaler/ethnischer Herkunft, Alter und häufig auch nach sozialem Hintergrund. Welche Bedeutung haben diese Kategorien für unsere Einschätzung des Gegenübers, für unsere Kooperationsbeziehungen und die Erwartung an die Leistungsfähigkeit anderer (Unterscheidung von Struktur- und Wahrnehmungskategorie)? Wenn die moderne Gesellschaft beansprucht, soziale Chancen fair nach den Fähigkeiten ihrer Mitglieder zu verteilen ? welche Verantwortung kommt dabei Unternehmen (und ihren EntscheidungsträgerInnen) zu, da Unternehmen eine wesentliche Rolle bei der Verteilung von gesellschaftlichen Chancen (Einkommen, Aufstieg, Weiterbildung etc.) spielen?- Einführung in das Thema- Klärung der Grundbegriffe ?soziale Kategorisierung?, ?Chancen(un)gleichheit?, ?Unternehmensverantwortung (CSR)?- Besprechung des LV-Konzepts und Verteilung der Aufgaben (Kurzpräsentationen, Thesenpapiere, Reflexionspapiere) |
2 | Geschlechterunterscheidung(en) und ihre Folgen | Was bedeutet Geschlechtszugehörigkeit? Warum ist Geschlecht eine zentrale Kategorie unserer Wahrnehmung? Wie entsteht Geschlechterordnung? Gibt es Alternativen zur Einteilung von Menschen in zwei Gruppen (Frauen oder Männer)? Mit diesen Fragen wenden wir uns den Themengebieten zu: - Geschichte der Zweigeschlechtlichkeit- Erfindung des Systems der Zweigeschlechtlichkeit- die Bedeutung des Körpers- die interaktive Zuweisung von Geschlecht- die Attribution von Status- Institutionen der Geschlechterdifferenzierung (Paarbildung, Arbeisteilung, etc.)- das Phänomen der Mehrgeschlechterkulturen- Wie sind egalitäre Kulturen organisiert? - Wie kann eine ?faire? Verteilung von Machtressourcen aussehen? Studierende liefern anhand vorgegebener Literatur Inputs zu verschiedenen Themen. In Form von Gruppenarbeiten, strukturierten und offenen Diskussionen wird das Thema gemeinsam bearbeitet. Zusätzlich bereiten alle anhand von Fragen der LV-Leiterin vor: Baitsch, Christof und Ellen Steiner (2004): Zwei tun das Gleiche. Kommunikation zwischen Frauen und Männern im Berufsalltag. Vdf, Zürich, S. 68-73: Kapitel 17 ?Naive Theorien am Beispiel der Geschlechterstereotypisierung?: S. 69-73 Anhand eines Kurzfilms aus der Praxis der Gleichstellung werden Grundbegriffe der Gender Studies geklärt und mit dem Modell kulturellen Wandels in Organisationen von Taylor Cox verbunden. |
3 | Entstehung ethnischer Grenzen | Zu welcher Zeit und unter welchen Umständen in der Geschichte haben Menschen Interesse an ethnischer Klassifikation entwickelt? Welche Bedeutung hat die Klassifikation körperlicher Merkmale für die Begründung von ?Rasse?? Wie verhalten sich die Einteilung nach Ethnie und Nation hierzu? Welche Konflikte und Auseinandersetzungen hierüber gab es in der Geschichte und bis heute? Anhand dieser Fragen setzen wir uns mit dem Thema ethnischer Klassifikation und Identitätsbildung auseinander. Wir beschäftigen uns mit Vorurteilen gegenüber Beschäftigten mit Migrationshintergrund und erörtern die Herausforderungen an die Zusammenarbeit in ethnisch gemischten Teams. Zur Vertiefung und Reflexion dienen Gruppenarbeiten und die gemeinsame Diskussion ihrer Ergebnisse. |
4 | Das Problem kultureller Vielfalt in Organisationen | Im ersten Teil der LV wird eine Zusammenfassung der bisher erarbeiteten Inhalte präsentiert. Hier ist auch Platz für offene Fragen und Unklarheiten. Alle haben den Text vorbereitet: Bissels, Sandra, Sonja Sackmann und Thomas Bissels (2001): Kulturelle Vielfalt in Organisationen. Ein blinder Fleck muss sehen lernen. In: Soziale Welt, 52 (4): S. 403-426 Anhand eines Diskussionsleitfadens finden Kleingruppendiskussionen statt, aus denen Fragen zu den Spielräumen von "Managing Diversity" hervorgehen. Zwei Studierendengruppen liefern inhaltliche Inputs zu den Problemen informeller Ausschließung bzw. subtiler Diskriminierung in Organisationen: Warum passiert Diskriminierung häufig unterhalb unserer Wahrnehmungsschwelle? Warum sind Benachteiligte selbst nicht in der Lage, das Problem zu benennen? Warum kommt es damit auch zur Selbstausschließung, die Tendenzen zur Fremdausschließung zusätzlich verstärkt? Eine offene Diskussion zu diesen Fragen führt die Bedeutung von Bewusstseinsbildung in Organisationen vor Augen. |
5 | Zusätzliche Dimensionen des Diversitätsmanagement | Alle haben ein je spezifisches Fallbeispiel zu Managing Diversity aus Gertraude Krells ?Chancengleichheit durch Personalpolitik? gewählt und vorbereitet. Im Anschluss wenden wir uns dem Problem der Altersdiskriminierung zu: Inwiefern bildet Alter eine Form der Kulturgruppenzugehörigkeit? Anhand eines Kurzfilms aus der Serie ?Zwei tun das Gleiche? werden Phänomene der Missachtung von Erfahrungswissen und der strukturellen Überforderung älterer Beschäftigter als Mechanismen der Ausschließung analysiert. Anhand des Inputs einer Studierendengruppe setzen wir uns mit den Konzepten Altersmanagement/AlterNsmanagement auseinander. Abschließend gehen wir am Beispiel von Studien zur Elitenselektion auf die Bedeutung sozialer Herkunft ein. Auch in der modernen Gesellschaft spielen das Einkommens- und Bildungsniveau der Eltern sowie ihre berufliche Position eine Rolle für die Zukunftsaussichten der Kinder. Wie kommt es zur Benachteiligung im Bildungsprozess? Inwiefern spielt der soziale Habitus eine Rolle für Bildungs- und Berufschancen? Anhand dieser Debatte, die an die eigenen Erfahrungen der Studierenden anschließt, wird die Bedeutung einer kulturellen Wende in Organisationen hervorgehoben und der Bedarf an kultureller Öffnung gesellschaftlicher Einrichtungen verdeutlicht. |
6 | Abschlusseinheit | Resümee über die zentralen Erkenntnisse und schriftliche Abschlussprüfung anhand 5 offener Fragen. |
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