Syllabus

Title
0892 ZuWi II: Managementkonzept CSR - ein Instrument für nachhaltige Entwicklung und Demokratisierung der Wirtschaft?
Instructors
Mag.Dr. Eva Angerler, Mag. Elisabeth Beer
Contact details
Type
PI
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
09/07/12 to 10/02/12
Registration via LPIS
Notes to the course
Dates
Day Date Time Room
Thursday 11/15/12 09:00 AM - 02:30 PM SR 5.48 (D)
Friday 11/16/12 09:00 AM - 02:30 PM SR 5.48 (D)
Thursday 11/29/12 09:00 AM - 02:00 PM H 2.18 (A)
Thursday 01/10/13 09:00 AM - 02:00 PM SR 5.46 (C)
Friday 01/11/13 09:00 AM - 02:00 PM SR 5.46 (C)
Contents
Deregulierung und Globalisierung haben zu einer weitreichenden Flexibilisierung der Arbeitswelt geführt. Dies hat auch wesentliche Veränderungen im Zusammenhang mit der Mitbestimmung sowie der Einhaltung von Arbeitsrechten in globalen Produktionsnetzwerken zur Folge. Zur Bewältigung der sozialen und ökologischen Herausforderungen werden das Managementkonzept CSR auf Unternehmensebene sowie der Global Governance-Ansatz auf internationaler Ebene diskutiert, welche mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Tools arbeiten. Wir analysieren die Instrumente wie politische CSR-Strategien, internationale und nationale Leitsätze, Multistakeholderinitiativen und unternehmensspezifische Verhaltenskodizes. Wer sind die Akteure (Stakeholdergruppen) und welche Strategien verfolgen diese, um ihre Interessen durchzusetzen? Welchen Beitrag kann CSR in der Demokratisierung der Wirtschaft sowie für eine nachhaltige Entwicklung leisten?
Learning outcomes

Anküpfend an die Inhalte der LV ZuWi I bieten die Lehrveranstaltungen in ZuWi II ein ausgewogenes Verhältnis von Wissenserwerb in einem der Bereiche

- Wirtschaftsethik & CSR

- Nachhaltigkeit

- Globalisierung & sozialer Wandel

- Gender & Diversität in Organisationen

und der Aneignung von diversen Skills, sowie Gelegenheit zu ihrer praktischen Anwendung. Nach Absolvieren einer ZuWi II-LV ist den Studierenden bewusst, dass Wirtschaft in einem breiten Kontext steht, ökonomische, ökologische, ethische, rechtliche, politische, soziologische und technologische Faktoren eine Rolle spielen und wirtschaftliches Handelns einerseits auf diese Bereiche rückwirkt. Sie erkennen, dass ihr späteres berufliches Handeln Auswirkungen auf die Gesellschaft und die natürliche Umwelt hat, dass sie eine soziale Verantwortung tragen und einen Beitrag zu einer langfristig nachhaltigen Entwicklung leisten. Die LV fördert die Fähigkeit, bei wirtschaftlichen Entscheidungen ethische, soziale und umweltpolitische Probleme mitzureflektieren. Durch vielfältige Lehr- und Lernmethoden - wie etwa Gruppenarbeiten, Case Studies, Planspiele und projektbasiertes Lernen - wird die Anwendung des Wissens auf konkrete Problemstellungen geübt.

Neben dem Erwerb von Wissen im jeweiligen Bereich und der Fähigkeit, dieses selbstständig zu vertiefen, fördert die LV den Erwerb von Schlüsselqualifikationen für Managementpositionen. Die Studierenden entwickeln soziale Kompetenzen wie Selbstreflexion, Offenheit und Sensibilität für Diversität. Sie lernen im Team zu arbeiten und Projekte durchzuführen, aber auch zuzuhören, zu überzeugen und zu präsentieren. Sie sind fähig Informationen aufzubereiten, Konzepte zuverstehen, Probleme und Problemlösungen zu erarbeiten und zu kommunizieren. Ausführliches Feedback hilft den Studierenden, ihre Fähigkeiten zu erkennen und Schwächen auszugleichen.

Teaching/learning method(s)
Die zwei Themenblöcke (Global Governance und Managementkonzept CSR) werden mit Vorträgen eingeführt. Eine Vertiefung der einzelnen Themen erfolgt über die Erarbeitung von Seminararbeiten durch die Studierenden (Referatsthemen- und Literaturlisten werden vorgeschlagen), die im Plenum präsentiert und umfassend diskutiert werden. Gruppenarbeiten und Rollenspiele anhand von praxisnahen Fallbeispielen im Plenum sollen die Handlungslogiken der unterschiedlichen Stakeholdergruppen zur gesellschaftlichen Verantwortung aufzeigen.
Assessment
Aktive Teilnahme an Diskussionen und der Gruppenarbeit in den LV-Einheiten. Gemeinsame Erarbeitung einer konkreten Aufgabenstellung und Verfassen einer Seminararbeit von 10-15 Seiten in Kleingruppen von 2 bzw. 3 Personen. Anschließend Präsentation der Ergebnisse in einem gemeinsam gehaltenen Referat, unterstützt durch Handout oder Powerpoint. Die eingangs in der LV vorgestellten Grundzüge wissenschaftlichen Arbeitens sind in den Seminararbeiten anzuwenden. Die Leistungsbeurteilung setzt sich aus drei Bewertungen zusammen: aktive Mitarbeit, Referat und Seminararbeit.
Prerequisites for participation and waiting lists

Readings
1 Author: Dirk Raith, Bernhard Ungericht, Thomas Korenjak
Title: Corporate Social Responsibility in Österreich

Remarks: auf e-learnPlattform elektronisch verfügbar
Year: 2009
Content relevant for class examination: No
Content relevant for diploma examination: No
Recommendation: Reference literature
Type: Book
2 Author: Mark-Ungericht, Bernhard
Title: Transnationale Unternehmensverantwortung: Institutionelles Bemühen und interessenpolitischer Widerstand

Publisher: WISO - Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW/Linz
Edition: 31. Jahrgang
Remarks: Seite 49 bis 70
Year: 2008
Content relevant for class examination: No
Recommendation: Strongly recommended (but no absolute necessity for purchase)
Type: Journal
Availability of lecturer(s)
elisabeth.beer1@wu.ac.ateva.angerler@wu.ac.at
Unit details
Unit Date Contents
1 Global Governance ist eine Antwort auf das fehlende Rahmenwerk für soziale und menschenrechtliche Unternehmensverantwortungen über Grenzen hinweg. Koordinierungs- und Regulierungsprozesse - initiiert von verschiedenen AkteurInnen - haben das Ziel, der Eigendynamik der Globalisierung und ihren negativen Folgen entgegen zu wirken. Unterschiedliche Initiativen und Wohlverhaltensrichtlinien setzen bei der sozialen Verantwortung von Unternehmen an, um auf mehr oder weniger verbindlicher Basis Wirtschaftsethik in der globalisierten Welt zu gewährleisten. In diesem Themenblock wird die kooperative Global-Governance-Architektur systemtheoretisch beleuchtet und bedeutende Initiativen und Richtlinien auf globaler und multilateraler Ebene analysiert. Wo sind die Grenzen selbstregulativer Initiativen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit auch so genannte ?soft laws? zu nachhaltigen Veränderungen führen?
2 Im zweiten Themenblock skizzieren wir die Veränderungen der betrieblichen Arbeitsorganisation durch Internationalisierung und Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien. Besonderes Augenmerk wird auf die Partizipationsmöglichkeiten der ArbeitnehmerInnen gelenkt. Das Managementkonzept ?CSR? wird ausgehend von der EU-Definition analysiert. Für Österreich geben wir einen Überblick über die CSR-Debatte und diskutieren die praktische Bedeutung von CSR in österreichischen Unternehmen. Wir setzen uns mit wichtigen CSR-Instrumenten wie z.B. unternehmensspezifische Verhaltenskodizes und CSR- bzw. Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinander. Dabei soll folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche Funktionen hat CSR angesichts der sozioökonomischen Rahmenbedingungen? Welchen Beitrag leistet CSR zur Weiterentwicklung der innerbetrieblichen Partizipation? Welche Chancen hat CSR als reiner Business Case? Welche Ziele verfolgen einzelne Interessengruppen mit CSR?
3 Diese Lehreinheit widmet sich der gemeinsamen Bearbeitung von praxisnahen Fallbeispielen, um Handlungslogiken aufzuzeigen: in Gruppen- und Rollenarbeit werden anhand eines Leitbildes das AkteurInnenspektrum zur gesellschaftlichen Verantwortung ausgelotet, die verschiedenen Positionen dargestellt und gemeinsam Lösungsansätze diskutiert.
4 Vertiefung der zwei Themenblöcke über die Erarbeitung von Seminararbeiten durch die Studierenden sowie Gastreferate. Die Seminararbeiten werden im Plenum präsentiert und diskutiert. Den Studierenden wird eine Liste mit Vorschlägen für Referatsthemen sowie eine Literaturliste zur Verfügung gestellt.
5 Vertiefung der zwei Themenblöcke über die Erarbeitung von Seminararbeiten durch die Studierenden, Präsentation und Diskussion im Plenum.
Last edited: 2012-07-19



Back