Syllabus

Title
4518 ZuWi II: Sozial-ökologische Aspekte der Produktentwicklung
Instructors
Dr. Gerhard Pramhas
Contact details
Type
PI
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
02/10/15 to 02/24/15
Registration via LPIS
Notes to the course
Dates
Day Date Time Room
Friday 03/13/15 05:00 PM - 08:00 PM D4.0.019
Saturday 03/14/15 09:00 AM - 03:00 PM D4.0.133
Friday 04/17/15 05:00 PM - 08:00 PM D4.0.144
Saturday 04/18/15 09:00 AM - 03:00 PM D4.0.133
Friday 04/24/15 05:00 PM - 08:00 PM D4.0.133
Saturday 04/25/15 09:00 AM - 03:00 PM D4.0.133
Contents

"Nachhaltigkeit ist von großer Relevanz im Kontext von Innovation. Während sie bereits als wichtiger Treiber der Wertschöpfung gilt, wird letztlich die Differenzierung von Produkten und Dienstleistungen eine entscheidende Rolle bei den Marktchancen eines Unternehmens spielen. Die Ergebnisse dieses Differenzierungsprozesses sind immer öfter nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen.

Innovationen können entweder stärkend sein und wesentliche Vorteile im aktuellen Wettbewerbsumfeld bieten (kontinuierliche Innovation), oder sie können grundlegende Änderungen hervorrufen (wegweisende Innovation). Beide Arten von Innovation sind wichtig, weil sie einen Mehrwert für das Unternehmen bieten. Wobei wegweisende Innovation dem Unternehmen häufig eine neue Option eröffnet, die es bis dato nicht berücksichtigt hatte. Beide Ansätze (kontinuierliche und wegweisende Innovation) können jedoch durch Nachhaltigkeitsfragestellungen initiiert werden und somit als nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen gelten. Da Innovationen in der Wirtschaft primär einen Vorteil für die Organisation bieten sollen, ist es sinnvoll nachhaltigkeitsgetriebene Innovation mit Augenmerk auf die Vorteile wie Kostenführerschaft, Qualität und Leistung sowie Markteinführung einmal näher zu betrachten."

Zitiert aus Deloitte Review Ausgabe 10/2012 Nachhaltigkeit als Treiber von Innovation und Wachstum.

Nachhaltigkeit im Sinne der Innovation wird also derart verstanden, dass innovative Unternehmen, die ihre neuen Produkte auch wirklich auf den Markt bringen, nicht nur sehr oft in grünen Technologien beheimatet sind oder sich in diese Branchen entwickeln, sondern dass mehr und mehr alle Unternehmen, die Produkte entwicklen und herstellen, vom Gedanken des sparsamen Einsatzes von Energie und Rohstoffen automatisch durch wirtschaftlichen Erfolg profitieren. Paradebeispiele dafür kommen aus dem Maschinen- und Stahlbau aber auch aus der Elektrotechnik, wo durch den Einsatz von neuen hochfesten Werkstoffen und/oder Leichtbaukunststoffen bzw. Elektromotoren mit besseren Wirkungsgraden der Verbrauch von fossiler Energie, Mineralstoffen und Strom reduziert werden kann. Dies geschieht zum Teil ganz einfach dadurch, dass die Märkte derartige Produkte nachfragen.

In dieser Lehrveranstaltung wird grundlegendes Wissen vermittelt, wie Innovationen in Unternehmen technischer Prägung ablaufen. Es wird auf den Interessenskonflikt der Personengruppen Verkauf und Technik eingegangen und es soll das Verständnis zwischen diesen beiden Firmenbereichen gefördert werden. Das Zustandekommen von Innovationen ist sehr vielfältig und hängt von vielen Personen ab. Daher sind zwei Fragen zu stellen, die aus sozialwissenschaftlicher Perspektive bearbeiten werden: Welcher Personenkreis ist der Innovator? Welche Personen sind die Destruktoren? Durch Case Studies aus der Geschichte (Erfindungen mit sowie ohne Erfolg) und aus der Gegenwart (Erfahrungsberichte) wird die Bedeutung der sozialen Prozesse beim Innovationsvorgang herausgearbeitet. Nachfolgende Themenschwerpunkte innerhalb dieser Lehrveranstaltung stellen relevante Themen für Seminararbeiten, Referate und Diskussionen dar: Beispiele für Innovatoren, Umfeld der Innovation, Beispiele über die Vielfalt von Innovationen, Der Innovationsprozess, Erfolgsfaktoren der Innovation und Innovationsklima? Eigenschaften von Innovatoren und Destruktoren? Innovationsmarketing, Beispiele für drastische Innovationen, Widerstandsfaktoren gegen Innovation: intern, extern, Sozialpsychologische Theorien zum Thema Innovation, Das dominante Design, Kreativität, Identifizieren von Innovationsquellen innerhalb des Unternehmens, Open Innovation, Evaluierung von Innovationen, Communitys und Innovation, Lead Users.


Learning outcomes

Nach Absolvieren einer ZuWi II-LV haben die Studierenden Wissen über den gesellschaftlichen und ökologischen Kontext wirtschaftlichen Handelns erlangt. Sie verfügen über eine ganzheitliche Perspektive, die Wirtschaft und Gesellschaft in biophysische Systeme eingebettet sieht und Wirtschaft im gesellschaftlichen Kontext verankert. Studierende erkennen, dass ihr späteres berufliches Handeln Auswirkungen auf die Gesellschaft und die natürliche Umwelt hat, dass sie eine soziale Verantwortung tragen und einen Beitrag zu einer langfristig nachhaltigen Entwicklung leisten können. Sie haben Kompetenzen wie Selbstreflexion, Sensibilität für Diversität und das Verstehen von Komplexität erlangt. Sie sind fähig Informationen aufzubereiten, Probleme und Problemlösungen zu erarbeiten und zu kommunizieren.


Entsprechend der didaktischen Ausrichtung erfolgen Leistungserbringungen mehrdimensional. Mindestens 3 Kriterien sind bei der Beurteilung zu berücksichtigen (z.B. Präsentation + Thesenpaper + schriftliche Arbeit/Abschlussprüfung/Reflexionspapier). Besonderes Augenmerk wird auf die Befähigung zu Teamarbeit und auf die Erlangung von Reflexions- und Erfahrungswissen gelegt.


Feedback seitens der Lehrenden hilft den Studierenden, ihre Fähigkeiten zu erkennen und weiterzuentwickeln.

Teaching/learning method(s)
Theorieblöcke aufgelockert durch Case-Studies, Rollenspiele, Gruppenausarbeitungen als Poster-Sessions und fachliche Diskussionen. Die Gruppenarbeiten werden mit allen Studierenden gemeinsam diskutiert, evtl ergänzt und zusammengefasst.
Assessment

1) Vortest über Literatur in der ersten Einheit

2) Aktive Mitarbeit, vor allem Gruppenarbeiten während der LV

3) Einzelseminararbeit (Postmodul)

Jede dieser 3 Teile wird einzeln mit den Noten 1-5 beurteilt. Die Gesamtnote ergibt das arithmetische Mittel dieser drei Einzelbeurteilungen. 

Prerequisites for participation and waiting lists
Falls für den Planpunkt 'Gesellschaftlicher Kontext wirtschaftlichenHandelns' nach Ablauf der Anmeldefrist diese Lehrveranstaltung und auchalle Parallel-Lehrveranstaltungen ausgebucht sind, wird es dieMöglichkeit geben, sich in eine Warteliste für den Planpunkteinzutragen, die vom Vizerektorat für Lehre verwaltet wird. DieWarteliste würde in diesem Fall von Dienstag, 21. Februar 2012 (14 Uhr) bis einschließlich Freitag, 24. Februar 2012 (11:59 Uhr) geöffnet und unter https://learn.wu.ac.at/warteliste_12s/geko_indexerreichbar sein. Die in der Warteliste eingetragenen Studierendenwerden danach bis Dienstag, 28. Februar 2012 auf zusätzlich verfügbareLV-Plätze zugeteilt. Eine LV-Platz-Garantie für dieses Semester kannaber dennoch nicht gegeben werden.

Sollten Sie sich in dieWarteliste eintragen, obwohl Sie für den Planpunkt in diesem Semesterbereits eine gültige LV-Anmeldung über LPIS haben, werden Sie von derWarteliste wieder gestrichen. Falls Sie eine gültige LV-Anmeldunghaben, aber an der angemeldeten Lehrveranstaltung nicht teilnehmenkönnen, melden Sie sich bitte während des Anmeldezeitraums über LPISwieder ab, damit Ihr LV-Platz anderen Studierenden zur Verfügung steht.Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass zusätzlich angeboteneLV-Plätze nach Ablauf der Anmeldefrist nicht per E-Mail, Telefon oderin der ersten LV-Stunde vergeben werden, sondern ausschließlich über die genannte Warteliste.
Readings
1 Author: Hippel, Eric von
Title: Democratizing Innovation

Publisher: The MIT Press, Cambridge, Massachusetts
Year: 2005
Content relevant for class examination: Yes
Recommendation: Essential reading for all students
Type: Book
Availability of lecturer(s)
gerhard.pramhas@wu.ac.at
Other
Die Literatur steht auf Learn@WU zum Download zur Vefügung.Die erarbeiteten Gruppenflipcharts werden als Download nach den LVs zur Verfügung gestellt.Die Powerpoint-Folien werden als Download nach den LVs zur Verfügung gestellt.
Fehlzeiten
Es werden auf Grund der Blockung keine Fehlzeiten akzeptiert. In dringenden nicht vermeidbaren Fällen nehmen Sie bitte rechtzeitig mit dem Vortragenden Kontakt auf.
Unit details
Unit Date Contents
1

- Einführung in die Thematik

- Schriftlicher Vortest über die Literatur: 15 Minuten, 5 offene Verständnisfragen

- Case Studies über bekannte Innovatoren der Geschichte

- Poster Session: Gemeinsame Muster der Innovatoren aus den Case Studies. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche Eigenschaften die Innovatoren gemeinsam haben.

2

- Poster Session: Beschreibung persönlicher Innovationen: Es soll herausgearbeitet werden, dass auch im Alltag Innovationen von Konsumenten öfter vorkommen als man denkt.

- Theorieteil: Begriffsdefinitionen Inkrementale, strategische und radikale Innovationen

- Theorieteil: Zusammenhang Unternehmenskultur und Innovationen

- Theorieteil: Risikofelder der Innovation

- Rollenspiel: Es wird eine Besprechung innerhalb eines wertschöpfenden Unternehmens mit verschiedenen Rollen (Unternehmensleitung, Controlling, ...) nachgespielt, in der eine Rolle der Innovator ist. Ziel ist es, den Studierenden einen Eindruck über den Widerstand für Innovatoren in Unternehmen zu geben.

- Theorieteil: Innovationswiderstände in wertschöpfenden Unternehmen

- Case Studies von Innovationswiderständen: Beispiele für das Überwinden von Innovationswiderständen

3

- Besprechung Postmodul: Vorstellung der möglichen Themen. Die Studierenden sollen eine gescheiterte technische Entwicklung analysieren. Warum ist die Innovation gescheitert? Was wäre notwendig gewesen, um die Innovationen am Markt erfolgreich zu positionieren?

- Case Study Radikale Innovationen: Beispiele für radikale Innovationen, Gründe, warum sie zum Erfolg führten.

- Theorieteil: Schlüsselpersonen im Innovationsprozess

4

- Theorieteil: S-Kurven der Innovation

- Theorieteil: Das Dominate Design

- Schriftliche Arbeit innerhalb der LV zum Dominaten Design, Case Study: Welchen Anteil hat das Dominate Design im Innovationsprozess- Finanzierungsphasen und -formen von Innovationen

- Online Communities

Last edited: 2015-01-13



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