Überblick:
Die Lehrveranstaltung vermittelt Kenntnisse über die Konstruktion und Bewertung von hybriden Finanzinstrumenten. Es werden hybride Finanzierungsinstrumente (primär Finanzierungsmotiv des Emittenten) und hybride Kapitalanlageinstrumente (primär Gewinnerzielungs- und/oder Risiko-managementmotiv des Emittenten) besprochen. Ausbildungsziel ist neben der Vermittlung von Fachkenntnissen die Vermittlung der Fähigkeit zur analytischen Strukturierung und ökonomischen Interpretation der diversen Instrumente.
Nach Abschluss dieses Kurses sind die Absolventen und Absolventinnen in der Lage:
• Hybride Finanzinstrumente als strukturierte beziehungsweise zusammengesetzte Finanzinstrumente zu begreifen.
• Hybride Finanzinstrumente und ihre Bausteine durch Zahlungsströme zu charakterisieren.
• Strukturierte Finanzprodukte nach dem Emissionsmotiv zu klassifizieren.
• Strukturierte Finanzprodukte nach Risikokategorien zu klassifizieren.
• Die Bedeutung des Emissionsmotivs für die ökonomische Beurteilung hybrider Finanzprodukte zu verstehen.
• Hybride Finanzprodukte nach den Prinzipien des Building-Block-Ansatzes zu zerlegen (Duplikation) beziehungsweise zusammenzusetzen (Konstruktion) und zu bewerten.
• Convertibles in der Praxis der Unternehmensfinanzierung nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt voneinander abzugrenzen.
• Convertibles als Instrument der Kapitalbeschaffung und als Instrument des Risikomanagements einer Unternehmung zu erkennen.
• Die Begebung von Mandatory Convertibles als „Aktienkapitalerhöhung mit aktienkursabhängigem Bezugspreis“ zu verstehen und ökonomisch zu würdigen.
• Die Bedeutung von systematischen Kursveränderungen im Rahmen der Bewertung von Schuldverschreibungen mit Optionsrecht zu erkennen und zu bewertungstheoretisch erfassen.
• Convertibles nach den Grundsätzen von IAS/IFRS zu bilanzieren.
• Die Bedeutung der Convertible-Bewertung in unterschiedlichen Bereichen des Finanzsektors zu erkennen (Bewertung als Ausgangspunkt der Emissionspreisfestsetzung; Bewertung als Grundlage für Anlageentscheidungen; Bewertung zwecks Ex-ante-Bereinigung von Aktienkursindizes und weitere Anwendungen).
• Zertifikate in der Praxis des Finanzsektors nach Risikokategorien voneinander abzugrenzen.
• Die Bedeutung des Emissionsmotivs von Zertifikaten (Gewinnerzielung vs. Risikomanagement) für die ökonomische Beurteilung der Zertifikate zu erkennen.
• Statische und dynamische Hedging-Strategien bei der Begebung von Zertifikaten mit Gewinnerzielungsmotiv voneinander zu unterscheiden.