Syllabus
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Im Zentrum dieser auf zwei Semester angelegten Lehrveranstaltung steht die selbstständige Durchführung von interdisziplinären Forschungsprojekten in Arbeitsgruppen. Sie lernen in Arbeitsgruppen, die erforderlichen Schritte von der Themenkonkretisierung über die Durchführung von Literaturstudien, die Planung einer empirischen Untersuchung, deren Durchführung, die Auswertung der Ergebnisse und die Erstellung eines Projektberichts bis hin zur mündlichen Präsentation der Ergebnisse selbstverantwortlich durchzuführen.
Dieses Forschungspraktikum widmet sich einem heute wie zukünftig relevanten Thema: Wenn älteren Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist, werden Einrichtungen der Langzeitpflege zum Zuhause. In alternden Gesellschaften ist es erforderlich, eine sowohl wertschätzende, bedürfnisgerechte als auch ökonomisch umsetzbare Versorgung sicherzustellen. Wie sieht der Status Quo wirklich aus?
Das Forschungspraktikum findet in Form einer Projektwerkstatt statt. Es werden mehrere kleine Projekte im Setting "stationäre Einrichtungen der Langzeitpflege" zu den Themen "Lebensqualität", "Soziale Kontakte von BewohnerInnen", "Rolle/Einbindung von Angehörigen" und "Demenz" durchgeführt. Die konkreten Themen werden am Anfang der LV in einer Themenbörse mit Ihnen erarbeitet. Ein Schwerpunkt des Forschungspraktikums liegt auf der Anwendung und Weiterentwicklung innovativer Methoden (in enger Abstimmung mit den stationären Einrichtungen) der qualitativen und quantitativen Sozialforschung. Die Teams mit qualitativen Teilprojekten erheben selbst die Daten in den Einrichtungen der Langzeitpflege. Die Erhebungen finden in Wien statt. Der Kontakt zu den Einrichtungen erfolgt durch die Lehrveranstaltungsleiterinnen. Für die quantiativen Auswertungen wird ein umfangreicher Datensatz zur Verfügung gestellt. In den jeweiligen Arbeitsgruppen werden qualitative und quantitative Methoden kombiniert.
Im Rahmen des Forschungspraktikum I (WS 2017/18) werden folgende Projektschritte bearbeitet:
- Literaturrecherche zu den Schwerpunktthemen (state of the art)
- Entwicklung der konkreten Forschungsfrage
- Planung des Untersuchungsdesigns auf Basis des geplanten oder bereits vorliegenden Datenmaterials
- praktische Kenntnisse in der Erarbeitung eines Forschungsdesigns gesammelt haben
- Erfahrungen in der Anwendung qualitativer Erhebungs- und Auswertungsmethoden sowie Anwendung statistischer Auswertungsverfahren der empirischen Sozialforschung gemacht haben
- Ihre Kenntnisse in ausgewählten Erhebungs- und Auswertungsmethoden vertieft haben
- gelernt haben, Forschungsergebnisse schriftlich und mündlich zu präsentieren
- Ihre inhaltlichen Kenntnisse zum bearbeiteten Themenkomplex erweitert haben
- Einblicke in den Ablauf realer Forschungsprojekte erhalten haben
- wissenschaftliches Arbeiten im Team
- prozesshaftes Arbeiten
- Literaturrecherche
- mündliches Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte
- schriftliche Darstellung wissenschaftlicher Inhalte
- kritische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Arbeiten von KollegInnen (Peer Review)
- Die Präsenzeinheiten zeichnen sich durch einen Wechsel zwischen Inputs der LV-Leiterinnen, Beiträgen der Studierenden und gemeinsamen Diskussionen aus.
- In den Präsenzeinheiten wechseln sich Plenumsabschnitte (mit allen Teilnehmenden), Methodenworkshops (Trennung der quantitativ und der qualitativ arbeitenden Studierenden), angeleitetes Selbststudium und Intensivberatungen (einzelne Gruppen mit LV-Leiterin) ab.
- Die Studierenden präsentieren wiederholt in verschiedenen Stadien ihre Projekte. Im Anschluss daran erfolgen Diskussionen offener Fragen mit den KollegInnen und LV-LeiterInnen, Austausch von Erfahrungen sowie Anregungen für Verbesserungen.
- Die Studierenden werden durch eine Expertin für qualitative und eine Expertin für quantitative Methoden je spezifisch fachlich betreut.
- Wechselseitige angeleitete Peer Reviews der Studierenden tragen zur Qualität der Forschungsarbeiten bei und stärken die Kompetenz der kritischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Arbeiten.
- Im Zuge der Peer Reviews erfolgt eine wiederholte inhaltliche Rückbindung der verschiedenen Teilprojekte zueinander. Darüber hinaus wird die Auseinandersetzung qualitativ arbeitender Gruppen mit den Projekten quantitativ arbeitender Gruppen ermöglicht und umgekehrt.
- Anwesenheit in den Präsenzeinheiten
- Vorbereitung von Hausübungen
- Mitarbeit in einer Kleingruppe
- mündliche Präsentationen der Forschungsarbeit in verschiedenen Stadien, z.T. in Form von „Mini-Tagungen“
- Verfassen und Präsentieren von Peer-Reviews
- Gruppenarbeit: schriftlicher Zwischenbericht am Ende des ersten Semesters und schriftlicher Endbericht am Ende des zweiten Semesters
- aktive Mitarbeit in den Präsenzeinheiten
Gewichtung der Leistungen für die Beurteilung (1. Semester des Forschungspraktikums):
10% Mitarbeit
40% Hausübungen und mündliche Präsentationen
50% Abschließende Gruppenarbeit
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