Diese Spezialisierungslehrveranstaltung bietet eine Einführung und Vertiefung in die Betrachtung von Volkswirtschaften aus der Perspektive der Institutionellen Ökonomie. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht nur im Sinne des untrennbaren Zusammenwirkens von politischen und ökonomischen Komponenten verstanden werden, sondern soziale und kulturelle Bezüge in ökonomischer Forschung mit betrachtet und untersucht werden. Institutionen spielen hierbei eine unerlässliche Rolle, da sie als Verhaltensregeln und –normen auf individuelle Handlungen wirken und kollektives Verhalten formen. Dies geschieht dabei oft auf Basis von Gewohnheiten, also einem (un-)bewussten Repertoire an Denk- und Verhaltensmustern.

Diese Spezialisierungslehrveranstaltung hat einen realistischen Blick auf Märkte, Firmen, KonsumentInnen und generell menschliches Verhalten zum Ziel, und verwendet dafür kritische Literatur der originären institutionellen Ökonomie zur Auseinandersetzung mit der Ökonomie als Wissenschaft. Die Lehrveranstaltung bietet einen umfassenden Einstieg in die Institutionelle Ökonomie und dabei einen vertiefenden Einblick in die diesbezüglichen Diskussionen zur Theorie der Firma und der Rolle und Funktion von Märkten. Zentral steht der Begriff der Institution im Mittelpunkt, und die Frage, welche Rolle Institutionen auf die ökonomische Entwicklung nehmen. Der Bogen der Lehrveranstaltung spannt sich über eine Beschäftigung mit den Grundannahmen und Voraussetzungen der Ökonomie zu den Klassikern der Institutionellen Ökonomie (wie Veblen, Galbraith und Hodgson). Danach wird die Theorieentwicklung in Bezug zur „Firma“ beleuchtet und anhand des Fallbeispiels „Ökologie/Klimawandel“ die Rolle und Funktion von Märkten für menschliches Verhalten diskutiert.

Am Ende der Lehrveranstaltung haben die Studierenden einen realitätsnahen Blick auf ökonomische Zusammenhänge, kennen die wesentlichen Merkmale der Institutionellen Ökonomie und können sie gegenüber anderen ökonomischen Theorieschulen abgrenzen.

Die Lernziele sind

- Verstehen der Zusammenhänge ökonomischen Handelns im institutionellen Kontext

- Kontextualisierung und kritische Diskussion der Institutionellen Ökonomie

- Selbständige Vertiefung der Institutionellen Ökonomie

- Lesen und Verstehen von (englischsprachiger) Originalliteratur

Je nach den unterschiedlichen Phasen der Lehrveranstaltung werden sich die Leistungsanforderungen über das Semester verändern, und bieten insgesamt einen ausgeglichenen Mix unterschiedlicher Leistungsbeurteilungen.

Insgesamt werden drei Teilleistungen beurteilt, die alle für eine Gesamtbewertung positiv abgeschlossen werden müssen.

1. Klausur (Grisold/Fellner) (35%)

2. Aktive Mitarbeit (Grisold/ Smet/ Theine) (32,5%)

3. schriftliche Ausarbeitung und/oder Essay (Grisold/Smet/Theine) (32,5%)

Anwesenheitspflicht!  Maximal eine Doppeleinheit (ein Termin) darf mit einer Entschuldigung verpasst werden.  Für diese Einheit muss eine schriftliche Zusammenfassung der Literatur bis zur nächsten Einheit nachgereicht werden.

Andrea.Grisold@wu.ac.at

Wolfgang.Fellner@wu.ac.at;

Koen.Smet@wu.ac.at

Hendrik.Theine@wu.ac.at

vw3@wu.wien.ac.at