Syllabus
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Network Governance (NG) (teils auch bezeichnet als collaborative governance, collaborative management or ecosystems) wird als neue Organisationsform oder Form der Aufgabenerledigung betrachtet. NG beschreibt Situationen, in denen verschiedenartige, voneinander unabhängige Organisationen miteinander zusammenarbeiten, um ein Ziel zu erreichen, das keine der Organisationen alleine hätte erreichen können. NG wird für Themenfelder wie Regionalentwicklung, Pandemiebekämpfung, Cyber Security, die Bekämpfung von Übergewicht, lokales Tourismusmarketing, die Aktivierung zu sportlicher Betätigung u.v.a. eingesetzt. Diese Beispiele unterscheiden sich fundamental. Gemeinsam haben sie jedoch, dass zu ihrer Erreichung ein gemeinsamer Aufwand unterschiedlichster Akteure benötigt wird. Dieser gemeinsame Aufwand wird nicht über klassische Marktmechanismen bereitgestellt (der Markt scheinen die genannten Problemstellungen weitgehend zu ignorieren), er wird auch nicht durch klassische hierarchische Arrangements bereitgestellt (es fehlen die wesentlichen Komponenten Hierarchie und Zuständigkeit) und er entsteht nicht durch klassische interorganisationale Aushandlung (bilaterale Aushandlung). Dies bedeutet, dass das Verständnis dieser Netzwerk-Arrangements nicht nur aus theoretischer, sondern auch aus praktischer Perspektive hoch spannend ist. Es wird erwartet, dass zunehmend mehr Problemstellungen nur durch einen NG-Ansatz zielführend bearbeitet oder gar gelöst werden können. Im Seminar werden wir das Vorkommen und die Funktionsweise von NG an konkreten Beispielen untersuchen.
Nach der Veranstaltung sollen Sie:
- Netzwerke als Ansatz zur Lösung komplexer Probleme kennen und mögliche Einsatzgebiete identifizieren können.
- das Phänomen Network Governance kennen und verstehen und insb. die Voraussetzungen und zu beachtetenden Paramenter identifizieren können.
- den Nutzen von Network Governance als Lösungsansatz vermitteln
- zur Entwicklung und praktischen Anwendung von Netzwerklösungen beitragen und ihr Funktionieren oder nicht-Funktionieren erklären können
Das Lehr-/Lerndesign stellt den aktiven Wissenserwerb, auch durch praktische Übung und Anwendung in den Vordergrung. Elemente sind:
- Lektüre wissenschaftlicher Texte und eigenständige Erarbeitung von Fragen zu dem Texten
- Gruppendiskussionen
- Projektgruppen
- Individuelle und Gruppenpräsentationen
- Vorbereitung der Seminareinheiten und aktive Mitarbeit in den Sitzungen (20%)
- Einzelpräsentation (kritische Review eines wiss. Texts) (40%)
- Gruppenpräsentation (40%)
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