Syllabus

Title
6034 Methoden der kritischen Diskursanalyse
Instructors
Univ.Prof. Dr. Gerlinde Mautner, Univ.Prof. Dr. Michael Meyer
Type
PI
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
04/09/18 to 04/16/18
Registration via LPIS
Notes to the course
Dates
Day Date Time Room
Friday 04/20/18 09:00 AM - 06:00 PM D2.0.342 Teacher Training Raum
Friday 04/27/18 09:00 AM - 06:00 PM D2.0.334 Teacher Training Lab
Tuesday 05/08/18 09:00 AM - 01:00 PM D2.0.330
Contents

Diskursforschung: Ziele, Methode, kritische Reflexion

In der qualitativen empirischen Forschung sind Texte die wichtigste Datenquelle: Medien­berichte, Interviews, Fokusgruppendiskussionen, Blogs, Tweets und viele andere Arten von Dokumenten sind nicht nur ein Fenster zur sozialen Realität, sondern prägen diese auch. Theoretisch eingebettet sind Text-basierte Untersuchungsdesigns in den “linguistic turn”, der “Diskurs” ins Zentrum sozialwissenschaftlichen Interesses gerückt hat und der die grund­legende Wechselwirkung zwischen Sprache und Gesellschaft thematisiert.

Das große Interesse am Thema “Diskurs” wird bisweilen von Unsicherheit begleitet. Welcher der vielen unterschiedlichen Forschungsansätze ist für ein bestimmtes Projekt der richtige? Wie sammelt man sprachliche Daten und wie bereitet man sie am besten auf? In welchem Verhältnis stehen die Forschungsfragen, Methoden und Daten zueinander? Welchen Mehrwert können computergestützte Verfahren bieten? Wie stellt man im Rahmem eines mixed-methods-Ansatzes ein Methodenbündel sinnvoll zusammen? Diesen und ähnlichen Fragen werden wir im Workshop nachgehen.

Zielgruppe

PhD- und Doktoratsstudierende, die mit sprachlichen Daten arbeiten und Diskurs(e) in ihre Untersuchungsdesigns einbauen wollen.

Inhalte

  • Theoretische Hintergründe und Geschichte der Diskursforschung
  • Entwurf von Untersuchungsdesigns in der Diskursforschung
  • Datensammlung: Wann ist ein Textkorpus repräsentativ?
  • Datenaufbereitung: Wie detailliert soll/muss die Information zum Kontext sein, wie feinkörnig eine Transkription?
  • Überlegungen zum Spannungsfeld zwischen Mikro- und Makro-Blickwinkeln, zwischen der Beobachtung sprachlicher Details und dem Beschreiben großräumiger Argumentationsmuster
  • Textinterpretation: Lassen sich Zirkularität und bias verhindern?
  • Verfahren der Korpuslinguistik
  • Strukturenentdeckende Verfahren

 

Learning outcomes

Nach Besuch der LV sollen die Teilnehmer/innen in der Lage sein, zentrale Bereiche der Diskursforschung zu überblicken, über diskursanalytische Methoden kritisch zu reflektieren und abzuschätzen, welche analytischen Verfahren für ihre eigenen Fragestellungen und Textdaten anwendbar sind.

Teaching/learning method(s)

Input, Diskussion, Gruppenarbeit

Assessment
  • Aktive Mitarbeit (40 %)
  • 2 Assignments (Analyse von Textbeispielen in Vorbereitung, je 30 %)
Readings
1 Author: Phillips, N. and Hardy, C.
Title:

Discourse Analysis. Investigating Processes of Social Construction. (Qualitative Research Methods Vol. 50.)


Publisher: Sage
Year: 2002
2 Author: Putnam, L. and Fairhurst, G. T.
Title:

‘Discourse analysis in organizations. Issues and concerns’, in F.M. Jablin and L.L. Putnam (eds), The New Handbook of Organizational Communication. Advances in Theory, Research and Methods. pp. 78–136


Publisher: Sage
Year: 2001
3 Author: Wodak, Ruth, Meyer, Michael (eds)
Title:

Methods of Critical Discourse Studies


Publisher: Sage
Edition: 3
Year: 2016
Availability of lecturer(s)

gerlinde.mautner@wu.ac.at

michael.meyer@wu.ac.at

Last edited: 2017-11-08



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