Becker: Schwerpunkt wird in diesem Teil der LV theoriegeleitet der Frage nachgegangen, wie sich die Gewichte in der Weltwirtschaft zwischen Ökonomien des Zentrums, der Semi-Peripherie und der Peripherie verändert haben und wie sich dies auf die jeweilige Handelspolitik ausgewirkt hat.  Hierzu werden verschiedene Ansätze aus der Internationalen Politischen Ökonomie als theoretischer Rahmen herangezogen. Die empirischen Fallbeispiele beziehen sich einerseits auf Zentrumsökonomien (speziell die USA), andererseits schwerpunktmäßig auf BRICS-Staaten. Der Kurswechsel 3/2017 (Neue Weichen für die Weltwirtschaft) ist die Grundlagenliteratur.

Bellak:

Thema: Effizienzsteigerung der Wirtschaftspolitik durch empirische Befunde?

Ziel der Lehrveranstaltung ist, die Interpretation und kritische Analyse empirischer Ergebnisse, welche auf empirischen Methoden beruhen, die die Studierenden im Rahmen ihres Masterstudiums kennengelernt haben, zu üben. Dazu werden einerseits Methoden der Überprüfung empirischer Resultate, sowie andererseits Möglichkeiten für Public Policy Learning (frei übersetzt mit: Effizienzsteigerung der Wirtschaftspolitik bzw. von Politikreformen) anhand einer aktuellen entwicklungspolitischen Thematik diskutiert, wobei die Studierenden in einem demokratischen Prozess die Schwerpunktsetzung selbst bestimmen.

Inhalte: Grundlage wirtschaftspolitischer Massnahmen sind, neben theoretischen Ergebnissen, in vielen Fällen empirische Befunde. Anhand welcher Kriterien sollen empirische Ergebnisse als Grundlage wirtschaftspolitischer Entscheidungen ausgewählt werden? Welche Methoden (s.u.) stehen dafür zur Verfügung? Anhand der ausgewählten Thematik der Wirkung von Investitionsschutzabkommen auf Investitionen in Entwicklungsländern und den daraus ableitbaren wirtschaftspolitischen Empfehlungen wird diskutiert, inwieweit diese Studien zu einer Effizienzsteigerung von wirtschaftspolitischen Massnahmen beitragen. Dazu ist es erforderlich, Studienergebnisse vergleichbar zu machen.

Methoden: Die Bestätigung (verification), Vergleichbarkeit, sowie die Replikationsmöglichkeit (replication) empirischer Ergebnisse in den Sozialwissenschaften sind Voraussetzungen, um die Gültigkeit (validity) empirischer Ergebnisse durch objektive Methoden festzustellen. Die wichtigsten Methoden, um gültige Grundlagen für politische EntscheidungsträgerInnen zu schaffen, stellen Metaanalysen und Replikationsstudien dar – obwohl beides nach wie vor die Ausnahme und nicht die Regel ist. (Mindestens eine Einheit wird dabei im Computerlab stattfinden, um die Anwendung der Metaanalyse in STATA zu demonstrieren.)

Nach Absolvierung dieses Kurses sollten die Studierenden über vertiefte theoretische Kenntnisse der Entwicklungsökonomie verfügen und diese auf konkrete Problemfälle anwenden können. In formaler Hinsicht sollten die Studierenden durch diesen Kurs einen adäquaten Umgang mit Originaltexten und deren Textanalyse erlernt haben; die Fähigkeit des Verfassens von kurzen schriftlichen Arbeiten auf Niveau des Masterstudiums wird sichergestellt.

• Bellak: Studierende sind in der Lage, empirische Methoden zur Überprüfung empirischer Ergebnisse in den Sozialwissenschaften anzuwenden und somit einen objektiven Überblick über eine breite empirische Literatur als Grundlage für wirtschaftspolitische Entscheidungen bereitzustellen.
• Bellak: Studierende sind in der Lage, ausgehend von der ausgewählten Thematik, ihre gewonnenen Erkenntnisse und methodischen Fähigkeiten auf andere Bereiche der Politikberatung anzuwenden.

Grundsätzlich Anwesenheitspflicht

Bellak: einmalige Absenz ohne Entschuldigung wird akzeptiert.

Becker: Kombination von Vorlesungs- und Seminarcharakter: einführende Vortragseinheit und anschließend Präsentation und Diskussion einschlägiger Themen in Gruppen; individuelle Seminararbeiten.

Bellak: wie Becker, jedoch statt Seminararbeiten eine schriftliche Stellungnahme zu einer inhaltlichen und einer methodischen Fragestellung, die in der LV behandelt wurden. (open book)

Becker: Von den TeilnehmerInnen wird erwarten, dass sie in einer Kleingruppe in einen Themenkomplex einführen, hierzu die Diskussion leiten (zusammen 40%), individuell zu jeweiligen Basistext jeder Unterrichtseinheit eine schriftliche Diskussionsfrage vorbereiten (20%) und individuell eine Seminararbeit verfassen (40%). Durchgängige Anwesenheit ist erwünscht.

Bellak: Von den TeilnehmerInnen wird erwartet, dass sie in Gruppen anhand der vom LV-Leiter zur Verfügung gestellten Fragen in einen Themenkomplex einführen (unter der Annahme, dass alle die Basisliteratur gelesen haben) und eine kritische Stellungnahme aus inhaltlicher und/oder methodischer Sicht präsentieren. (40%) Von den ZuhörerInnen wird erwartet, dass sie bis zu einer Deadline individuell eine begründete Diskussionsfrage (aus inhaltlicher und/oder methodischer Sicht) zum jeweiligen Basistext auf Learn@WU hochladen. (20%) Die dritte Teilleistung bildet eine schriftliche Stellungnahme zu einer inhaltlichen und einer methodischen Fragestellung, die in der LV behandelt wurden (open book). (40%).

Für positive Gesamtnote ist positive Absolvierung beider LV-Teile erforderlich.

Achtung! Die Anmeldung zu den Vertiefungsfächern des Master VW erfolgt über LPIS!!!

Die Platzvergabe während der Anmeldefrist verfährt im "first come, first-served Prinzip". Nach Ende der Anmeldefrist werden verfügbare LV-Plätze aufgestockt und den Studierenden der Warteliste, die noch keine gültige Anmeldung zum Planpunkt haben, gereiht nach Kohorte (ältere Kohorten vor jüngster) zugeteilt. Falls Sie eine gültige LV-Anmeldung haben, aber an dieser Lehrveranstaltung nicht teilnehmen können, melden Sie sich bitte während des Anmeldezeitraums über LPIS wieder ab, damit Ihr LV-Platz anderen Studierenden zur Verfügung steht! Es gibt keine Garantie für einen LV-Platz.

In der jeweiligen Sprechstunde (siehe http://www.wu.ac.at/vw7/team/becker, Di 10-11 Uhr, und per E-Mail (joachim.becker@wu.ac.at).

Bellak: Kurzfristige Terminvereinbarung via bellak@wu.ac.at

Information und Literatur für die Einzeltermine werden noch später hochgeladen.