Syllabus
Registration via LPIS
Die "Arbeitsgesellschaft" befindet sich im Umbruch. Darauf deuten nicht nur die Veränderungen der Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsbedingungen hin. Dass sich Arbeit im Wandel befindet, lässt sich auch mit Blick auf die Arbeitsprozesse und die zunehmende Reorganisation von Arbeit beobachten. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, an ausgewählten Beispielen sowohl die Bedeutung von Arbeit in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft zu begreifen, als auch das Ausmaß und die Eigenarten historischer, als auch aktueller Veränderungen in der Arbeitswelt erkenntlich zu machen. In der ersten Lehrveranstaltung wird es darum gehen, die Kernkonzepte der modernen Arbeitsforschung kennenzulernen und die umfassende Bedeutung von Arbeit in der Gesellschaft und im Leben der Menschen zu begreifen. Wir entwickeln das Thema zunächst sozialhistorisch (Anfänge der Industrialisierung, Taylorismus/Fordismus) und werfen den Blick auf prägende Momente des Strukturwandels von Arbeit.
Des Weiteren fokussieren wir auf moderne post-tayloristische bzw. -fordistische Arbeitsweisen und ihre Beschreibungen in Begriffen der Flexibilisierung, Entgrenzung, Individualisierung und Vermarktlichung. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Analyse der gesellschaftsverändernden Wandlung zur Dienstleistungsgesellschaft und die damit einhergehenden neuen Formen von interaktiver Arbeit an ausgewählten Beispielen. Neben der theoretischen Beschreibung und der Vermittlung eines breiten Verständnisses geht es um die kritische Reflexion und offene Auseinandersetzung mit aktuellen Umbrüchen und Brennpunkten, zum Beispiel mit der zunehmenden Prekarisierung von Arbeit oder auch mit Entgrenzungsphänomenen, wie dem modernen „Arbeitskraftunternehmer“ oder dem „arbeitenden Kunden“.
Neuere Entwicklungen der modernen Arbeitswelt kennen und sie im historischen Maßstab beurteilen lernen
Zentrale Konzepte der Arbeitsforschung zu deren Analyse anwenden (insbesondere Arbeitskontrolle und -organisation)
Mit Fallbeispielen arbeiten lernen, daran analytische Fähigkeiten schulen
Aus unterschiedlichen Materialien empirischer Sozialforschung (Film, arbeitsbiographische Notizen etc.) die Entwicklungen im Bereich beruflicher Anforderungen erkennen
„Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (PI) haben Anwesenheitspflicht. Im Falle einer Abwesenheit ist die LV-Leiterin nach Möglichkeit vorab zu informieren.
Genaueres zu Fehlzeiten-Regelungen wird bei Bedarf in der 1. Einheit erläutert.“
Vorträge der Lehrveranstaltungsleiterin
Eigenständige Erarbeitung von Fachtexten
Erstellung von Präsentationen, Wochenrückblicken oder Thesenpapieren im kleinen Team (2-3 Studierende)
Gruppenarbeiten und Diskussionen im Rahmen des Kurses mit Arbeit an praktischen Beispielen
30% Qualität von Präsentation und Thesenpapier
20% aktive Mitarbeit (z. B. Diskussionsbeiträge), Beitrag zur Gruppenleistung
50% schriftliche Abschlussarbeit oder Klausur
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