Syllabus
Registration via LPIS
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Zusammenhänge von nachhaltigem Wirtschaften, Chancengerechtigkeit sowie sozialen und geschlechterspezifischen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt und in den Berufen. Im Zentrum der Lehrveranstaltungen steht der Wandel der Erwerbsarbeit und die Folgen für die unterschiedlichen Akteursgruppen: Arbeitnehmer*innen, Betriebe und Unternehmer*innen. Aus unterschiedlichen Studien wissen wir, dass die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in den letzten 20 Jahren in Österreich zum Wandel in den Beschäftigungsverhältnissen für viele Erwerbstätige geführt hat. Als Folge haben auf der einen Seite sogenannte atypische Beschäftigungsformen (z.B. Werkverträge, Leiharbeit) an Bedeutung gewonnen, auf der anderen Seite nimmt die Ungleichheit innerhalb der Lohnverteilung stark zu. Für Betriebe und Unternehmer*innen bedeutet diese Restrukturierung, schnell auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagieren zu müssen.
In Österreich gibt es allerdings besonders gefährdete Personengruppen, die im Vergleich zu restlichen Bevölkerung mit höheren Arbeitsmarktrisiken konfrontiert sind. Zu diesen Risikogruppen gehören u.a. Personen in befristeten Tätigkeiten, Teilzeitbeschäftigte, Frauen, Beschäftigte im Handel oder in der Gastronomie oder Jungunternehmer*innen. Vor diesem Hintergrund werden in der LV die folgenden und ähnliche Fragestellungen gemeinsam diskutiert: Welche Konsequenzen entstehen für Erwerbstätige in einer flexiblen Arbeitswelt? Wie ist unbezahlte Arbeit (Reproduktionsarbeit) und Lohnarbeit zwischen den Geschlechtern verteilt? In welcher Form werden soziale Ungleichheiten durch die Berufszugehörigkeit reproduziert?
Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen zu definieren, in einen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Kontext einzubetten und kritisch zu reflektieren. Zu diesem Zweck werden aktuelle Arbeitsmarkttheorien diskutiert und mit empirischen Studien kontrastiert.
Nach erfolgreichem Abschluss dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden in der Lage sein:
- Zusammenhänge zwischen Arbeit, nachhaltigem Wirtschaften, unterschiedlichen Dimensionen sozialer Ungleichheit herzustellen und kritisch zu reflektieren
- Eigenständig Wissensbestände zu recherchieren, Informationen aufzubereiten und anzueignen
- Theoretische Konzepte kontrovers zu diskutieren und Fragestellungen mit Hilfe von verschiedenen Theorien und empirischen Studien zu bearbeiten
- Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren und zu kommunizieren
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (PI) haben Anwesenheitspflicht. Im Falle einer Abwesenheit ist die LV-Leiterin nach Möglichkeit vorab zu informieren.
Genaueres zu Fehlzeiten-Regelungen wird bei Bedarf in der 1. Einheit erläutert.
- Kurzvorträge / inhaltliche Inputs der Lehrveranstaltungsleiterin am Beginn der LV Einheiten
- Selbständige Erarbeitung von Fachtexten und kritische Auseinandersetzung mit deren Inhalten
- Gruppenarbeiten im Rahmen des Kurses mit der Arbeit an praktischen Beispielen
- Erstellung von Kurz-Präsentationen im kleinen Team (2-3 Studierende)
- Die Studierenden sollen dazu ermutigt werden, in Anlehnung an diesen Kurs ihre Bachelorarbeit zu verfassen
- 1 Kurz-Referat (Gruppenleistung) zu einem ausgewählten Thema (15%)
- 1 Thesenpapier (Einzelleistung) zu einem ausgewählten Thema (35%)
- Aktive Mitarbeit in der LV (z.B. Diskussionsbeiträge, Beiträge im Plenum bzw. bei Kleingruppenarbeit) (10%)
- Schriftliche Prüfung mit offenen Fragen (40%)
Anwesenheit in der ersten LV-Einheit und regelmäßige Anwesenheit in den LV-Einheiten.
Die Platzvergabe während der Anmeldefrist verfährt im „first-come, first-served Prinzip“. Falls Sie eine gültige LV-Anmeldung haben, aber an dieser Lehrveranstaltung nicht teilnehmen können, melden Sie sich bitte während des Anmeldezeitraums über LPIS wieder ab, damit Ihr LV-Platz anderen Studierenden zur Verfügung steht.
Sollte es eine Warteliste für die Anmeldung zur Lehrveranstaltung geben, werden die Studierenden der Warteliste nach dem Ende der Anmeldefrist nach Studienfortschritt gereiht und auf noch verfügbare Plätze zugeteilt - vorausgesetzt, dass diese über noch keine gültige Anmeldung zum Planpunkt verfügen.
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