Im Rahmen dieser Spezialisierungslehrveranstaltung werden Wirtschaftswissenschaften nicht nur im Sinne des untrennbaren Zusammenwirkens von politischen und ökonomischen Komponenten, sondern auch im Sinne der originären Institutionellen Ökonomie betrachtet. Dies bedeutet, dass soziale und kulturelle Bezüge mit betrachtet und untersucht werden. Institutionen spielen eine unerlässliche Rolle, da sie gestaltend wirken, d.h. Verhaltensregeln bringen individuelle Handlungen und kollektives Verhalten hervor, die in frühere Gewohnheiten eingebettet sind. Diese Gewohnheiten sind ein (unbewusstes) Repertoire für Gedanken und Verhalten, das durch einen geeigneten Stimulus oder Kontext aktiviert wird und zu entsprechenden Handlungen führt.
Diese Spezialisierungslehrveranstaltung bietet einen Einstieg in die Institutionelle Ökonomie und einen umfassenden Einblick in die Diskussionen zur Theorie der Firma sowie institutionelle Perspektiven auf Konsum, Technologie und Macht. Zentral steht der Begriff der Institution, der auf der originären Institutionellen Ökonomie basiert. Institutionen werden also weder auf Organisationen noch auf Transaktionskostenanalyse reduziert, sondern in ihren Einflüssen auf die Ökonomie ganzheitlich betrachtet. Am Ende der Lehrveranstaltung kennen die Studierenden die wesentlichen Merkmale der Institutionellen Ökonomie und können sie gegenüber anderen ökonomischen Theorieschulen abgrenzen.
Die Studierenden bereiten sich anhand der vorgegebenen Literatur auf die Lehrveranstaltung vor. Dabei ist für jede Einheit (anhand eines Aufgabenblattes) eine formlose, kurze Diskussionsgrundlage vorzubereiten. Die weitere Erarbeitung der Inhalte erfolgt im Rahmen der Lehrveranstaltung, anhand von Inputs der LV-LeiterInnen, Mitarbeit und Diskussionen.