„Culture eats strategy for breakfast“, wusste schon Peter Drucker. Allerdings wird die Bedeutung von Organisationskultur in der Praxis häufig unterschätzt. Die jahrelange Tätigkeit des LV-Leiters in einem der weltweit größten Beratungsunternehmen bestätigt: (Angehende) Führungskräfte sollten ein stärkeres Bewusstsein für Organisationskultur entwickeln und Instrumente zu deren Beeinflussung erlernen. Eine aktive Auseinandersetzung mit der Thematik kann Effizienz und Effektivität, Mitarbeiterzufriedenheit und nicht zuletzt den Beitrag von Organisationen zu einer funktionierenden Gesellschaft steigern.

In dieser LV entwickeln und trainieren die Studierenden in einem interaktiven Format das Rüstzeug, um kulturelle Aspekte in der Praxis analysieren, reflektieren und verändern zu können. Dies erlaubt eine Erprobung und Erweiterung von bisher erworbenem Wissen und stellt eine wichtige Qualifikation für die eigene Tätigkeit in Organisationen dar. Gleichzeitig dienen die Übungen auch der persönlichen Weiterentwicklung und Selbsterfahrung.

Die LV besteht aus fünf wesentlichen Elementen, die nach einer kurzen Vorbesprechung über 3 Termine verteilt stattfinden werden:

· Praxis-Bootcamp: Die Studierenden erlernen und trainieren wesentliche Hard- und Softskills, um praktische Problemstellungen – als Unternehmer oder Berater – erfolgreich zu meistern (z.B.: Probleme definieren und strukturieren, Aktives Zuhören, Kommunikation mit Top-Managern)

· Rollenspiele: Durch die interaktive und kreative Bearbeitung praktischer Problemsituationen um das Thema Organisationskultur werden diese spielerisch greif- und spürbar gemacht (siehe Themenliste weiter unten)

· Praxisdialog: Der LV Leiter und weitere Vertreter aus der Praxis bieten einen unmittelbaren Einblick in aktuelle kulturelle Herausforderungen von Organisationen

· Outdoor Reality-Challenge: Hier stellen die Studierenden ihr Wissen außerhalb der schützenden Wände des Seminarraums mit „echten Klienten“ auf die Probe. Sie testen ihre Konzepte mit anderen WU-Studierenden oder Bekannten, die in anderen Organisationen tätig sind

· Reflexion: Individuell und in der Gruppe werden die Erfahrungen anhand von  Gruppenübungen und Reflexionsinstrumenten verarbeitet

Die Problemsituationen beruhen auf aktuellen Erfahrungen aus der Arbeit des LV-Leiters in der Beratung von Großunternehmen aus verschiedenen Branchen, Themen sind beispielsweise

· „Organisationskultur? Warum geht mich das etwas an?“

· „Organisationskultur messen? Und wie?“

· „Organisationskultur verändern – das 1x1 des Changemanagements“

· „Veränderung glaubhaft kommunizieren“

· „Veränderung nachhaltig gestalten“

· „Die Bedeutung von Verhaltensökonomik“

· „Big data und Change Managment“

· „Die Grenzen von verhaltensorientiertem Management. Was wir können und was wir dürfen“

· „Looking outside: Organisationskultur im gesellschaftlichen Kontext“

Die TeilnehmerInnen verstehen die Bedeutung von Organisationskultur in der Praxis und können diese artikulieren.

Sie entwickeln Kenntnisse über Instrumente zur Diagnose und Beeinflussung von Organisationskultur und deren Unterdimensionen.

Sie entwickeln Kenntnisse und Instrumente zur Problemlösung und management-gerechten Kommunikation.

Sie verstehen ihre Kenntnisse und Instrumente im organisatorischen Kontext, aber auch im eigenen Alltag sinnvoll anzuwenden.

Sie entwickeln ein Verständnis für die Chancen und Grenzen des erworbenen theoretischen Wissens in Bezug auf Organisationskultur.

Studierende müssen mindestens 80% anwesend sein.

Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Selbst- und Gruppenreflexion, Präsentation, theoretische und praktische Inputs

30% Aktive Mitarbeit und Reflexion

35% Rollenspiele

35% Reality Challenge

Aufnahme SBWL

aut.froehlich.andreas@gmail.com

Kurs 4 (praxis@ivm) der SBWL-VOM wird ab dem SoSe 2020 als PI abgehalten und somit mit Noten 1-5 beurteilt (4 ECTS).