Für den Fall eines eingeschränkten Campusbetriebs wird die Lehrveranstaltung zur Gänze in Form der „Distanzlehre“ abgehalten. Dazu werden vom Lehrveranstaltungsleiter Lernvideos zu den wesentlichen theoretischen Inhalten des Kurses sowie den praktischen Fallbeispielen zur Verfügung gestellt. Dadurch wird den Studierenden ermöglicht, die Inhalte der Lehrveranstaltung im Selbststudium zu erarbeiten und zu vertiefen. Der Lernfortschritt der Studierenden wird anhand von Clicker Fragen laufend überprüft. Für allfällige inhaltliche Fragen steht der Lehrveranstaltungsleiter wöchentlich im Rahmen einer Online-Sprechstunde zur Verfügung. Die Anwesenheitsregelungen sind während der gesamten Zeit der Distanzlehre außer Kraft gesetzt.

Im Fall der „Distanzlehre“ setzt sich die Note aus einem Zwischentest (45 %), einem Endtest (45 %) sowie Clicker Fragen (10 %) zusammen. Die beiden Prüfung sind als Präsenztermine geplant und finden an den bekannt gegebenen Terminen (4. November 2020 bzw. 2. Dezember 2020) statt.

Dieser Kurs behandelt Spezialfragen der Rechtsformwahl zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften.

ertragsteuerliche Behandlung aus der Sicht der Gesellschaft:

• Gruppenbesteuerung
• Beteiligungsertragsbefreiung versus Gewinnzurechnung bei Personengesellschaften
• Behandlung von Verlusten
• Einlagenrückzahlungen und Entnahmen
• verdeckte Gewinnausschüttung/Einlagenrückgewähr
• Notwendigkeiten von Ergänzungs- und Sonderbilanzen.

ertragsteuerliche Behandlung aus der Sicht der Gesellschafter:

• laufende Besteuerung
• Veräußerungserlöse.

ertragsteuerliche Behandlung von [Gesellschafter]-Geschäftsführern:

• Unterschiede der ertragsteuerlichen und sozialversicherungsmäßigen Behandlung.

Geänderte Steuerrechtslage / Steuerplanung:

• Regelung Gewinnfreibetrag neu versus Besteuerung
• Sonderzahlungen bei Einkünften aus unselbständiger Arbeit
• Folgen des Wechsels der Gewinnermittlung

1. Sach- oder Fachkompetenzen

Nach Abschluss dieses Kurses sind die Absolventen und Absolventinnen in der Lage:

• Spezialfragen der Rechtsformwahl (zB. Personen- vs. Kapitalgesellschaft, Gesellschafter-Geschäftsführer, Vorteilhaftigkeit der Gruppenbesteuerung) zu lösen

• sich mit geänderter Steuerrechtslage auseinanderzusetzen, aus Übergangsregelungen und Neuregelungen resultierende Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen, und Schritte der Steuerplanung zu konzipieren

• Gestaltungsmöglichkeiten der Steuerbilanzpolitik und der Rechtsformwahl zu erkennen, Vorteilhaftigkeitsüberlegungen qualitativ und quantitativ (Veranlagungssimulation, Steuerbarwertberechnungen) vorzunehmen

• Case Studies zu lösen

2. Sozial- und Selbstkompetenzen

Überdies sind die Absolventen und Absolventinnen in der Lage:

• steuerliche Fragen kritisch zu reflektieren

• aktiv am Diskussionsprozess teilzunehmen und eigene Standpunkte argumentativ zu vertreten

3. Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten

Nach Abschluss dieses Kurses sind die Absolventen und Absolventinnen in der Lage:

• wissenschaftliche Recherche in Rechtsgrundlagen durchzuführen

• Gesetze, Verwaltungsanweisungen, Rechtsprechung zu finden, auf Anwendbarkeit in spezifischen Sachverhalten zu prüfen, und anzuwenden

• die für Vorteilhaftigkeitserwägungen jeweils passenden Methoden der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre zu identifizieren und anzuwenden

Es besteht eine Anwesenheitspflicht im Ausmaß von 80%.

Die gründliche Vorbereitung ist unerlässliche Voraussetzung für den erfolgreichen Besuch der Lehrveranstaltung. Die entsprechenden Kapitel in den Lehrbüchern sind vor jeder Stunde zu wiederholen und die Fälle in den Unterlagen/Skripten auszuarbeiten. Die Note basiert auf der Mitarbeit in den Stunden (5 %), einem Zwischentest (47,5 %) und einem Endtest (47,5 %).

• fortgeschrittene Kenntnisse in Buchhaltung und Bilanzierung

• fortgeschrittene Kenntnisse der Unternehmensbesteuerung

• fortgeschrittene Kenntnisse der steuerlichen Gewinnermittlung

• Kenntnisse der Finanzmathematik

matthias.petutschnig@wu.ac.at