kein alternativer Ablauf

Die philosophische Disziplin der Erkenntnistheorie befasst sich mit Fragen nach dem Wesen von Wissen. "Was kann man wissen?" "Gibt es Grenzen des Wissens?" "Inwiefern ist Wissen mehr als bloßes Für-Wahr-Halten?" "Inwiefern verlangt Wissen nach einer Rechtfertigung?" "Wie kann man Überzeugungen rechtfertigen?" Die Beantwortung dieser Fragen ist untrennbar auch eine Auseinandersetzungen mit dem Skeptizismus: "Weiß man überhaupt etwas?" "Ist nicht alles, wovon wir glauben, dass es Wissen ist, nicht mehr als bloßes Für-Wahr-Halten?" "Hat nicht alle Rechtfertigung ein Ende?"

Wir werden uns in dieser LV diesen Fragen stellen und Antworten in  "klassische Texten" analysieren: Texte von Aristoteles, Hume, Kant, Carnap, Popper und Kuhn. Zu jeder Problemstellung und zu jeder Position gibt es eine Zusammenfassung im Skriptum und auch Folien. Bitte lesen Sie aber auch die Primärliteratur. 

Der Besuch dieser LV verlangt keine besonderen Vorkenntnisse. Sie können mich bei inhaltlichen Fragen auch gerne jederzeit per Email kontaktieren! Ganz kurz noch zur Struktur der LV: 

Diese Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile, die inhaltlich aufeinander aufbauen:

Teil A: Erkenntnistheoretische Fragen, Probleme und Lösungsansätze (weekly assignments und MC Fragen) 

1. Antike Erkenntnistheorie und Logik: Aristoteles “Organon”
2. Erkenntnistheoretische Grundfragen und -probleme: „Schlüsse aus der Erfahrung“, David Humes Analyse erfahrungswissenschaftlicher Begründung und der sog. „Zirkel der Induktion“: David Humes "Enquiry"
3. Immanuel Kants Reaktion auf Hume, Transzendentaler Idealismus und Empirischer Realismus, die Konsequenzen von Kants Begründung unseres Habens von Wissen für die Frage nach der Begründung/Bestätigung/Bewährung erfahrungswissenschaftlicher Aussagen:Kants "Kritik der Reinen Vernunft"
4. Begründung von Antworten auf die Frage "Wie kann das Haben von Erkenntnis begründet werden, was ist “Erfahrungswissen”?" im 20. Jahrhundert

Teil B: Rezentere Reflexionen auf klassische erkenntnistheoretische Fragen, Probleme und Lösungsansätze (= dies sind die Inhalte der zu verfassenden Papers) 

1. Moderne Reflexionen auf die Aristotelische Logik (2 Papertopics)
2. Moderne Reflexionen auf David Humes Skeptizismus bezüglich erfahrungswissenschaftlicher Begründung und sein Verständnis von kausaler Notwendigkeit  (3 Papertopics)
3. Transzendentale Argumente (2 Papertopic) 
4. Goodman und die Paradoxien von Bestätigungstheorien, der Unterschied von Verifizierbarkeit und Falsifizierbarkeit, Popper vs. Carnap, Kuhn vs. Popper (3 Papertopics) 

Die "Learning Outcomes" dieser LV sind die Grundfragen und Grundprobleme der philosophischen Disziplinen „Erkenntnistheorie“ zu verstehen und die Ansätze innerhalb der Wissenschaftstheorie und Logik zu unterscheiden, zu bewerten und auf bestimmte Problembereiche anwenden zu können. Dies schließt ein, dass Studierende philosophische Positionen kennen und differenziert zu gebrauchen lernen.

Die mehr fachbezogenen Learning Outcomes sind, dass Studierende in der Lage sind:

• die Anforderungen an wissenschaftliches Argumentieren zu verstehen und an ausgewählten Beispielen umzusetzen (Studierende können für bestimmte Ansichten unter Voraussetzung der Wahrheit bestimmter Prämissen schlüssig argumentieren). Die Begriffe "Argument", "Begründung", "Beweis" zu verstehen
• Fehlschlüsse zu identifizieren 
• die je nach Wissenschaften unterschiedlichen Methoden der Begründung von Aussagen zu identifizieren und die notwendigen Bedingungen der Begründung  der aussagen als wahr zu extrapolieren.
• den Unterschied von empirischer und nicht-empirischer Begründung zu erkennen and anzugeben.
• über das "Problem der Induktion" und seine Konsequenzen reflektieren zu können. 
• die philosophischen Positionen "Empirismus", "Rationalismus", "Transzendentalphilosophie" vergleichen zu können.
• erkenntnistheoretische Überlegungen in wissenschaftliche-Diskurse einzubringen

Distance-Learning und (hoffentlich) Präsenzunterricht. 

Beim 1. und letzten Termin und bei allen Präsenzterminen herrscht 100% Anwesenheitspflicht. 

An unserem 1. Termin wird  Organisatorisches, i.e. unter anderem auch die Gruppeneinteilung besprochen. Sie erhalten eine Teams Einladung. 

• Der gesamte Stoff der LV ist schriftlich zusammengefasst 
• Das Aneignen der Inhalte wird wöchentlich überprüft (MC Fragenkatalog und Aufgaben/Assignments) 
• 1 Paper (3 - 4 Seiten) – als Gruppenarbeit (ich hoffe, das lässt sich organisieren) 
• durch "weekly assignments" und Feedbacks soll Studierenden noch einmal die Gelegenheit gegeben werden, die jeweiligen Einheiten Revue passieren zu lassen und gegebenenfalls Unklarheiten auszuräumen.

Die Leistungskontrolle erfolgt auf der Grundlage folgender Kriterien:

1. drei weekly assignments und MC Tests: maximal 45 Punkte (bei zu spät abgegebenen Assignments oder wiederholt eingereichten Assignments verringert sich die Punktezahl) 
2. Referatspaper:  maximal 45 Punkte
3. finaler MC Test: maximal 60 Punkte (dieser muss für eine positive Gesamt-Beurteilung positiv sein).

Die Leistungsbeurteilung für die Gesamt-LV erfolgt auf folgender Grundlage:

Max. Gesamtpunktezahl: 150

also: es hätte heissen sollen: ab 137 Punkten, i.e. mit 137.5 Punkten: „Sehr gut" (also z.B. eine gute 2 auf den MC Test, 3 beantwortete Assignments und ein sehr gutes Paper); aber es gab hier wohl unterschiedliche Infos. STAND 17.11.: ab 135,5 Punkte, i.e. mit ab 135,6 Punkten SEHR GUT; ab 118 Punkten:  „Gut“ab 100 Punkten: „Befriedigend", ab 80 Punkten: "Genügend" 
 

Philosophische Vorkenntnisse sind keine Bedingung für die Teilnahme an dieser LV. 

Keine.  Bringen Sie Ihre wissenschaftliche Neugier mit! 

ao. Univ. Prof. Dr. phil. Gabriele Mras
Sprechstunde: Donnerstag 12:00-13:00 – entfällt auf Weiteres
Gebäude D4, 3. Stock, Raum 3.020
Telefon: 0131336-4257
E-Mail: gabriele.mras@wu.ac.at

Bettina Gerdenich (Administration)
Telefon: 0131336-4166
E-Mail: bettina.gerdenich@wu.ac.at

Der MC Test wird in der letzten Einheit dieser LV stattfinden.

Der MC Test wird im LEARN Kurs der Lehrveranstaltung abgehalten werden. 30 Minuten vor dem Prüfungsbeginn wird die Prüfungserklärung freigeschaltet. Sie werden aufgefordert die Prüfungserklärung zu lesen und zu bestätigen. Dies ist die notwendige Voraussetzung um an der Prüfung teilnehmen zu können.

Der MC Test beinhaltet MC - und SC- Fragen. Sie haben alle die gleiche Zeitbeschränkung, um die Distanzprüfung zu bearbeiten (60 Minuten für 60 Fragen). Es gibt keine Möglichkeit gegebene Antworten zu überarbeiten.

Der MC Test am Ende dieser LV wird aus Fragen bestehen, die den wöchentlichen MC Fragen ähnlich sind. Sollten Sie irgendwelche Internet-Schwierigkeiten erfahren, ist das kein allzu großes Problem: Sie würden dann den Test (der dann natürlich aus anderen Fragen besteht) eine Woche später nachholen.

Der MC Test muss positiv sein, um diese LV positiv absolvieren zu können.