Syllabus

Title
1700 Lieferkettengesetze und die globale Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechte
Instructors
Dipl.-Jur. Marieta Kaufmann
Contact details
Type
PI
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
09/09/21 to 09/27/21
Registration via LPIS
Notes to the course
Dates
Day Date Time Room
Thursday 12/02/21 06:00 PM - 08:00 PM Online-Einheit
Thursday 12/09/21 09:00 AM - 03:00 PM Online-Einheit
Thursday 12/16/21 09:00 AM - 03:00 PM Online-Einheit
Thursday 12/23/21 09:00 AM - 03:00 PM Online-Einheit
Thursday 01/13/22 10:00 AM - 12:30 PM Online-Einheit
Contents

EU-Justizkommissar Reynders arbeitet daran, Frankreich hat es schon, Deutschland will eines…

Auch in Österreich liegt ein Entschließungsantrag für ein Lieferkettengesetz vor. Ob und welche Lösungen Lieferkettengesetze für den Schutz vor Menschenrechtsbeeinträchtigungen durch Unternehmen im Rahmen globaler Konzernstrukturen und Produktionsnetzwerke bieten können, analysieren wir in der LV.

Zunächst wird ein Überblick über das System der Internationalen Menschenrechte hinsichtlich der Unternehmensverantwortung gegeben. Dabei widmen wir uns den Möglichkeiten und Grenzen von Soft Law Instrumenten. Typische Beteiligungsformen an Menschenrechtsbeeinträchtigungen durch heimische Unternehmen werden mit Fallbeispielen dargestellt. Wir diskutieren, welche typischen rechtlichen und faktischen Hürden Geschädigte von Menschenrechtsbeeinträchtigungen gegen transnational agierende Unternehmen haben (können).  

Als Antwort auf die Unternehmenskatastrophen (wie Rana Plaza, Brumadinho) wird aktuell viel über sog Lieferkettengesetze diskutiert. Anhand der konkreten Reformvorhaben auf europäischer und österreichischer Ebene wird untersucht, welche Wirkungen das Konzept der „Human Rights Due Diligence“ haben und inwiefern hiermit eine effektive Verbesserung des Menschenrechtsschutzes für Betroffene in Ländern des globalen Südens erreicht werden kann.  

Die Lehrveranstaltung macht die rechtliche Problematik greifbar, in der Arbeit an konkreten Fallbeispiele und im Gespräch mit Gastreferent/innen aus der Praxis.

In der Lehrveranstaltung werden wir zu folgenden Fragestellungen arbeiten:

  • Inwiefern reguliert das Internationale Menschenrechtssystem die globalen Aktivitäten heimischer Unternehmen?
  • Welche Instrumente und Prozesse gibt es diesbezüglich auf internationaler Ebene (UN, ILO, OECD)?  
  • Welche Maßnahmen sind schon auf EU Ebene gesetzt und welche Prozesse werden aktuell diskutiert (EU-Konfliktmineralien-VO, NFI-RiLi, EU-Initiative zur Nachhaltigen Unternehmensführung)?
  • Wie ist das Verhältnis von Soft Law und Hard Law Mechanismen?
  • Welche Rechtsgebiete werden von diesem Querschnittsthema berührt (CSR-Berichterstattung, Deliktsrecht, Vergaberecht, Verbraucherrecht)?
  • Welche Klagemöglichkeiten haben Opfer von Menschenrechtsverletzungen in Österreich?
  • Welche Wirkung haben Menschenrechte auf das Verhältnis unter Privaten?
  • Welche Rolle nimmt die Zivilgesellschaft (NGOs, Interessensvertretungen) in diesem Diskurs ein?  
  • Inwiefern können Lieferkettengesetze ein Beitrag für zukunftsfähiges Wirtschaften sein?

 

Learning outcomes

Nach Abschluss dieser LV sind die Studierenden in der Lage:

  • Rechtliche und politische Prozesse hinsichtlich der internationalen Unternehmensverantwortung für Menschenrechte zu bewerten;
  • typische rechtliche und faktische Probleme bei der Sicherstellung der Menschenrechte im Rahmen der internationalen Liefer- und Wertschöpfungskette zu benennen;
  • Fallbeispiele zu Menschenrechtsverletzungen in der Wirtschaft vor dem Hintergrund von Unternehmensverantwortung zu diskutieren;
  • Unterschiedliche Ansätze auf ihr Problemlösungspotential zu bewerten;
  • Positionen der unterschiedlichen Stakeholdergruppen sowie deren Handlungslogiken zu erkennen.
Attendance requirements

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (PI) haben Anwesenheitspflicht. Im Falle einer Abwesenheit ist der LV-Leiter nach Möglichkeit vorab zu informieren.
Genaueres zu Fehlzeiten-Regelungen wird bei Bedarf in der 1. Einheit erläutert.

Teaching/learning method(s)
  • Kurzvorträge der Lehrveranstaltungsleiterin und GastreferentInnen
  • Case Studies zu ausgewählten Themen
  • Referate der Studierenden
  • Gruppenarbeiten mit anschließenden Kurzpräsentationen
  • Diskussion in der Gruppe und im Plenum

 

 

Assessment
  • Klausur (50%)
  • Kurzreferat mit Handout und moderierter Diskussion (30%)
  • 2 Hausaufgaben (20%)

 

Prerequisites for participation and waiting lists

Die Platzvergabe während der Anmeldefrist verfährt im „first-come, first-served Prinzip“. Falls Sie eine gültige LV-Anmeldung haben, aber an dieser Lehrveranstaltung nicht teilnehmen können, melden Sie sich bitte während des Anmeldezeitraums über LPIS wieder ab, damit Ihr LV-Platz anderen Studierenden zur Verfügung steht.

Sollte es eine Warteliste für die Anmeldung zur Lehrveranstaltung geben, werden die Studierenden der Warteliste nach dem Ende der Anmeldefrist nach Studienfortschritt gereiht und auf noch verfügbare Plätze zugeteilt - vorausgesetzt, dass diese über noch keine gültige Anmeldung zum Planpunkt verfügen.

Dieses Vorgehen ist allerdings nicht als Platz-Garantie zu verstehen!

Availability of lecturer(s)
Last edited: 2021-06-23



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