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Im Kurs „0687 Palcu, J..: Marketing Consulting Project C“ bearbeiten Sie im Team ein reales Forschungsprojekt.
Das Forschungsprojekt im kommenden WS 2022/2023 beschäftigt sich mit möglichen Strategien die Bereitschaft von Konsument*innen zur Kompensation von CO2 (CO2 Offsetting) zu erhöhen.
CO2 Emissionen sind einer der wesentlichsten Treiber des Klimawandels und stellen die globale Klimapolitik vor große Herausforderungen (IPCC, 2021). Einen Beitrag zur Lösung dieses Problems versuchen viele Mobilitätsunternehmen zu liefern, indem sie Konsument*innen die Möglichkeit anbieten, die durch den globalen Verkehr verursachten CO2 Emissionen zu kompensieren. So beispielsweise auch das Reisetransportunternehmen Flixbus, das in Kooperation mit dem NGO-Partner atmosfair Kund*innen im Buchungsprozess die Option bietet, mit nur einem Klick und einem minimalen Beitrag (von oft nur wenigen Cent) den Schadstoffausstoß ihrer Fahrt zu kompensieren.
Obwohl diese Art der Kompensation eine günstige (meist 1-2% des Reisebetrages) und einfache Option darstellt zum Klimawohl beizutragen wird sie von Konsument*innen kaum genutzt. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass im Schnitt gerade mal 1% der Konsument*innen kompensieren (Johnson & Hewitt, 2019). Warum ist das so? Ein Grund dafür könnte in dem, in der Literatur häufig erwähnten, Kosten-Nutzen-Ungleichgewicht von nachhaltigem Konsumverhalten liegen: Während Konsument*innen die Kosten unmittelbar und konkret spüren (z.B. Zahlungsschmerz), ist der Benefit einer Kompensation (z.B. Klimarettung) zum Zeitpunkt der Buchung für Konsument*innen nicht wirklich erlebbar (White et al., 2019).
Das Vorliegende Projekt beschäftig sich Möglichkeiten (u.a. dem Element der „Gamification“), dieses Ungleichgewicht auszugleichen und das Kompensationsverhalten von Konsument*innen zu erhöhen. Wie kann z.B. der unmittelbare Benefit für den/die Einzelne/n erhöht werden, damit eine Kompensation wahrscheinlicher wird?
Gemeinsam werden wir verschiedene Lösungen für diese Frage erarbeiten und experimentell testen.