Syllabus
Registration via LPIS
Day | Date | Time | Room |
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Tuesday | 04/09/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | TC.4.04 |
Tuesday | 04/16/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | TC.4.04 |
Tuesday | 04/23/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | TC.4.04 |
Tuesday | 04/30/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | TC.4.04 |
Tuesday | 05/21/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | TC.5.16 |
Tuesday | 05/28/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | D2.0.382 |
Tuesday | 06/04/24 | 02:00 PM - 05:30 PM | D2.0.342 Teacher Training Raum |
Moderne Gesellschaften werden als VUCA beschrieben, da sie durch Volatilität (volatility), Ungewissheit (uncertainty), Komplexität (complexity) und Ambiguität (ambiguity) gekennzeichnet sind. Die damit einhergehenden Entwicklungen und Herausforderungen sind enorm; denken Sie nur an die Veränderungen im Zuge der digitalen Transformation oder die mehr oder weniger gelungenen Versuche, die Klimaveränderungen in den Griff zu bekommen. Den Organisationen des öffentlichen Sektors (Public Sector Organisations, kurz PSO) kommt dabei eine doppelte Rolle zu: Sie erbringen und finanzieren einerseits staatliche Leistungen, andererseits sind sie aber auch die ausführenden Kräfte politisch beschlossener gesetzlicher Bestimmungen.
1. Öffentlich Organisationen (insbes. die Gebietskörperschaften auf Bundes-, Landes- und Gemeinde-Ebene) implementieren und exekutieren die Rahmenbedingungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, indem sie Gesetze und andere Formen der Regulierung und Steuerung umsetzen. Dafür hat sich der Begriff Public Governance etabliert. Der Staat und seine Organisationen regulieren damit auch die Leistungserbringung von Unternehmen und Nonprofit-Organisationen (NPO) und nehmen so maßgeblich Einfluss auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Von der Qualität der Regulierungen und ihrer Umsetzung hängt letztlich ab, ob die aktuellen Veränderungen bewältigt werden können.
2. Öffentliche Organisationen erbringen aber auch selbst Leistungen, die als gesellschaftlich besonders wichtig angesehen werden und nicht dem freien Spiel der Marktkräfte ausgesetzt werden sollen (Stichwort Gemeinwohlverantwortung). Neben Kernaufgaben wie z.B. innere und äußere Sicherheit (Militär, Polizei) gehören dazu die sogenannten Dienstleistungen von allgemeinem Interesse (kurz: Daseinsvorsorge) wie z.B. Energie, Wasser, Abwasser, Müllentsorgung, Bildung, Kultur, medizinische Leistungen, der öffentliche Verkehr oder die digitale Infrastruktur eines Landes. Im Hinblick auf den Umfang der Daseinsvorsorge bestehen international große Unterschiede.
Diese Lehrveranstaltung widmet sich ausgewählten Policy Fields der Daseinsvorsorge wie Hochschulwesen, Kunst & Kultur oder Gesundheitswesen sowie der Bedeutung von Internationalen Organisationen zur Bewältigung aktueller Herausforderungen. Wir analysieren einerseits die "Spielregeln" (Public Governance) der einzelnen Politikfelder, um zu verstehen, welche Faktoren die Umsetzung gesellschaftspolitischer Ziele befördern oder behindern. Andererseits gehen wir auch auf die PSO des jeweiligen Politikfeldes ein, um Fragen des Managements dieser Organisationen zu reflektieren und zu diskutieren.
Gastvorträge von Expertinnen und Experten gewähren Einblick in aktuelle Diskussionen und unterstützen die angestrebte Verbindung von Theorie und Praxis (sofern verfügbar; Änderungen möglich).
Ziel dieser Lehrveranstaltung ist ein vertieftes Verständnis der aktuellen Fragen und Herausforderungen in Bereichen der Daseinsvorsorge wie Hochschulwesen, Kunst & Kultur oder Gesundheitswesen sowie International Organisationen. Grundlage dafür ist die Vermittlung eines Überblicks über die ausgewählten Politikfelder, ihre Organisationen und Institutionen sowie ihre Governance-Strukturen. Dieser Kurs zielt damit auf die Zusammenführung und Synthese der bereits erarbeiteten Grundlagen der SBWL Public und Nonprofit Management (inbesondere aus Kurs I und Kurs II). Die Studierenden vertiefen die erworbenen Kenntnisse, indem sie die theoretischen Ansätze und Instrumente auf konkrete Politikfelder des öffentlichen Sektors sowie die Steuerung öffentlicher Organisationen dieser Felder transferieren. Aus der Leitperspektive Governance werden zentrale Fragen wie Public Value, Steuerung, Legitimierung, Compliance und Accountability addressiert. Die strukturelle Analyse der ausgewählten Policy Fields und die damit einhergehenden Spezifika (Educational Governance, Public Governance, Good Governance) ist die zweite Leitperspektive des Kurses.
In diesem Rahmen sollen sich die Studierenden mit den aktuellen Entwicklungen im öffentlichen Sektor und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft ebenso wie die Konsequenzen für die Steuerung von Organisationen auseinandersetzen. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Ebenen (Makro, Meso, Mikro) soll bewusst gemacht und die Notwendigkeit und Bedeutung einer fundierten Analyse für wirkungsorientiertes, effizientes und effektives (Management)Handeln nachvollziehbar werden. Durch die praktische Anwendung und gemeinsame Auseinandersetzung werden die analytischen wie reflexiven Fähigkeiten der Studierenden geschult und entwickelt.
Die Lehrveranstaltung fokussiert vor diesem Hintergrund Governance-Fragen des öffentlichen Sektors und soll Studierende befähigen,
- einen Überblick über die strukturellen Bedingungen von Politikfeldern der Daseinsvorsorge wie Kunst & Kultur, Hochschulwesen oder Gesundheitswesen (organisationale, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen) zu geben;
- in den Einführungsveranstaltungen erlerntes Managementwissen im Rahmen der o.a. Politikfelder anzuwenden, um Stärken und Schwächen bzw. Potenziale und Risiken von Managementkonzepten und –instrumenten kontextspezifisch zu identifizieren und zu bewerten;
- selbstständig Analysen im Rahmen der o.a. Politikfelder durchzuführen, um Muster, Tendenzen und Entwicklungen zu identifizieren und in weitere Analysen einzubringen;
- unter Heranziehung fachspezifischer Literatur alternative Lösungsansätze und Handlungsstrategien (z.B. aktuelle Reformvorhaben) im Hinblick auf ihre Umsetzungmöglichkeiten und Konsequenzen zu bewerten.
Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, es besteht durchgehende Anwesenheitspflicht. Bei Vorliegen wichtiger Gründe ist die Abwesenheit in einer (einzigen!) LV-Einheit möglich. Wichtige Gründe sind lt. Prüfungsordnung der WU all jene, die außerhalb der Disposition des Studierenden liegen (Erkrankung, Unfall, Tod naher Angehöriger). Berufliche Verpflichtungen werden nicht als wichtiger Grund im Sinne der Prüfungsordnung angesehen, da diese in der Disposition der Studierenden liegen.
- Input durch LV-Leitung
- Gastvorträge von ExpertInnen aus der Praxis
- Einzel- und Gruppenarbeiten (Hausarbeiten)
- Kurzpräsentationen
- Diskussion und Feedback
- Mitarbeit [20%]
- Schriftliche Ausarbeitungen zu den Policy Fields [35%]
- Gruppenausarbeitung mit Politikempfehlungen [45%]
Notenschlüssel
- Sehr Gut [mindestens 89%]
- Gut [mindestens 77%]
- Befriedigend [mindestens 64%]
- Genügend [mindestens 51%]
- Nicht Genügend [weniger als 51%]
Folgende Veranstaltungen der SBWL Public und Nonprofit Management werden vorausgesetzt:
- Kurs I: Public Governance - Konzepte und Theorien der Steuerung öffentlicher und Nonprofit Organisationen
- Kurs II: Konzepte und Instrumente des Public und Nonprofit Management
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