Syllabus
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Allgemeine Seminarziele:
Allgemeines Ziel des Seminars ist, mit Forschungsstrategien und Analysemethoden der interpretativen Sozialforschung vertraut zu machen. Für die praktische Anwendung von methodischen Schritten ist eine reflexive Auseinandersetzung mit Grundsätzen, methodologischen und theoretischen Prämissen interpretativer Sozialforschung notwendig. Diese sind besser zu verstehen, wenn sie anhand konkreter Studien vermittelt werden. Die Studierenden erhalten daher zunächst einen Einblick in
a. Prinzipien interpretativer Sozialforschung, den Forschungsprozess und den theoretischen Orientierungen;
b. (klassische) Studien, um die Struktur von Forschungsarbeiten, die methodologischen Hintergrundannahmen und Methoden näher kennen zu lernen;
c. konkrete Methoden, um selbst Forschungsschritte durchführen zu können.
Spezifischer Seminarfokus:
Soziale Gebilde sind systematisch strukturiert. Ihre Struktur bildet sich nicht nur in konkreten Verhaltensweisen und Kommunikationen natürlicher Situationen ab, sondern genauso in Gesprächen. Insofern stellen Formen qualitativer Interviews (neben teilnehmender Beobachtung) ein wichtiges Mittel dar, um zu Daten über soziale Prozesse zu gelangen. Diese verbale Daten bedürfen, um nicht bei deskriptiven (und manifesten) Aussagen stehen zu bleiben, einer Analyse. In diesem Seminar wird die Forschungsstrategie der „Grounded Theory“ näher behandelt, um sie bei der Analyse narrativer Interviews anzuwenden.
Im Rahmen des Seminars werden die TeilnehmerInnen ein kleines Projekt durchführen, in dem sie die vorgestellten Vorgangsweisen an einem konkreten Fall anwenden, die Erkenntnisse daraus präsentieren und diskutieren.
- Wissen über die Methodologie interpretativer Sozialforschung
- Kenntnis über Forschungsprozess und Durchführungsstrategien von qualitativen Methoden
- Fähigkeit zur Gestaltung eines qualitativen/narrativen Interviews
- Fallverstehen - Kenntnisse über die Interpretation von Daten
a. Seminararbeit (Fallstudie), 50%
b. Teilnahme an Übungen, Diskussionen, Gruppenarbeiten im Seminar, 20%
c. mündliche Präsentation im Seminar, 30%
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