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SOEP

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SOEP

Sozi-oekonomische Panel (SOEP)

Überblick

„Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) wird seit dem Jahr 1984 als Wiederholungsbefragung zu Beobachtung der Lebenssituation von privaten Haushalten in Deutschland durchgeführt“ (Glemser, Huber & Bohlender, 2016, S. 4). Das Hauptziel des Surveys ist die Untersuchung von Wandel und Stabilität in den Lebensbedingungen der Bevölkerung Deutschlands (DIW Berlin, o. J.-a). Im Zuge dessen „werden jährlich Daten zu unterschiedlichen Themen wie Wohnsituation, Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit, Persönlichkeitsmerkmale und Einstellungen erhoben“ (Glemser u. a., 2016, S. 4). Das SOEP ist eine institutionalisierte „Serviceeinrichtung für die Forschung“ der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zugeordnet. Die Durchführung der Erhebung obliegt seit der ersten Befragungswelle Kantar Public (vormals TNS Infratest Sozialforschung) in München (Glemser, Huber & Bohlender, 2016). Mit der Befragung von 2017 wurden bisher 34 Wellen durchgeführt. Im Rahmen der SOEP Erhebung kommen verschiedene Befragungsinstrumente zum Einsatz, die mitunter nur auf einen bestimmten Teil der Stichprobe ausgerichtet sind. Die Grundgesamtheit stellt die Wohnbevölkerung Deutschlands dar, die genaue Definition der Zielpersonen variiert in Abhängigkeit des jeweiligen Subsamples. Mittlerweile umfasst das SOEP Stichprobensystem 22 Teilstichproben. Für die Erhebung im Jahr 2014 stehen die Daten von 20.750 Personen zur Verfügung, 2015 nahmen 37.315 Personen an der Studie teil, 2016 wurden 41.019 Personen interviewt (Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a); für 2017 liegen bisher noch keine Teilnehmerzahlen vor. Zusätzlich zu der allgemeinen Erhebung der im SOEP behandelten Themen werden (jährlich wechselnd) bestimmte Themen vertiefend erfasst, die wellenspezifischen Schwerpunkte waren bisher (DIW Berlin, o. J.; Frick, Haisken-DeNew, Spiess & Wagner, 2005):

Employment biography since age 15 (1984)
Marriage and family biography (1985)
Social origins, first job, residential environment and neighborhood (1986)
Social security, transition to retirement, persons requiring care, and child care (1987)
Household finances and wealth (1988)
Further education or occupational training and professional qualifications (1989)
Time use and time preferences, labor market and subjective indicators (1990)
Family, social networks and social services (1991)
Social security and poverty, labor market indicators and biographical information (1992)
Further education or occupational training, labor market (1993)
Residential environment and neighborhood, working conditions, values, expectations for the future (1994)
Time use and time preferences, increased range of income questions (1995)
Family and social networks (1996)
Social security and poverty (1997)
Ecology and environmental behavior, time use (1998)
Residential environment and neighborhood, values, expectations for the future (1999)
Further education or occupational training, labor market (2000)
Family and social networks, working conditions (2001)
Household finances and wealth, social security, health (2002)
Ecology and environmental behavior, trust, time use (2003)
Residential environment and neighborhood, further education or occupational training, risk aversion, health (2004)
Time use and time preferences, expectations for the future, Big Five, reciprocity (2005)
Family, social networks and social services, working conditions, health, grip strength (2006)
Household finances and wealth, social security (2007)
Further education or occupational training, health, grip strength, trust, time use (2008)
Residential environment and neighborhood, risk aversion, Big Five, globalization and transnationalization (2009)
Consumption and saving, reciprocity, health, grip strength (2010)
Family and social networks, working conditions, diseases (2011)
Household finances and wealth, social security, health, grip strength (2012)
Big Five, trust, loneliness, working conditions, diseases (2013)
Health, risk aversion, globalization and transnationalization, residential environment and neighborhood (2014)

DIW Berlin. (o. J.-a). Contents of the study. Abgerufen 11. Dezember 2017, von http://about.paneldata.org/soep/dtc/content.html

DIW Berlin. (o. J.-b). Survey Design. Abgerufen 11. Dezember 2017, von http://about.paneldata.org/soep/dtc/design.html

DIW Berlin. (o. J.-c). Target Population and Samples. Abgerufen 11. Dezember 2017, von http://about.paneldata.org/soep/dtc/sample.html

Frick, J. R., Haisken-DeNew, J. P., Spiess, M., & Wagner, G. G. (2005). Overview of the SOEP. In J. P. Haisken-DeNew & J. R. Frick (Hrsg.), DTC - Desktop Companion to the German Socio-Economic Panel (SOEP) (S. 15–60).

Gerstorf, S., & Schupp, J. (2016). SOEP Wave Report 2015. Berlin: DIW/SOEP.

Glemser, A., Huber, S., & Bohlender, A. (2016). SOEP 2014 – Methodenbericht zum Befragungsjahr 2014 (Welle 31) des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP Survey Papers No. 299: Series B). Berlin: DIW/SOEP.

Glemser, A., Huber, S., & Leven, I. (2017). The SOEP Migration Survey and Refugee Sample: Report 2016 from Kantar Public (Samples M1–4). In J. Britzke & J. Schupp (Hrsg.), SOEP Wave Report 2016 (S. 43–54). Berlin: DIW/SOEP.

Huber, S. (2017a). An Overview of the SOEP Samples Fieldwork Report 2016 from Kantar Public. In J. Britzke & J. Schupp (Hrsg.), SOEP Wave Report 2016 (S. 28–36). Berlin: DIW/SOEP.

Huber, S. (2017b). The SOEP Screening Samples (L2/3) 2016 Fieldwork Report from Kantar Public. In J. Britzke & J. Schupp (Hrsg.), SOEP Wave Report 2016 (S. 37–40). Berlin: DIW/SOEP.

Richter, D. (2017). The SOEP-Innovation Sample (SOEP-IS). In J. Britzke & J. Schupp (Hrsg.), SOEP Wave Report 2016 (S. 55–57). Berlin: DIW/SOEP.

Steckbrief
Ziel:	Die Lebenssituation der Wohnbevölkerung Deutschlands im Zeitverlauf zu dokumentieren und zu untersuchen
Design:	Panelstudie
Grundgesamtheit:	Deutsche Wohnbevölkerung in Privathaushalten
Stichprobe:	Mehrstufige, nach Regionen geschichtete Zufallsstichprobe; Auswahl der Zielpersonen bzw. -haushalte mittels Random-Route Verfahren
Erhebungstechnik:	PAPI (Paper and Pencil Interviewing), CAPI (Computer Assisted Personal Interviewing), CATI (Computer Assisted Telephone Interviewing), CAWI (Computer Assisted Web Interviewing)
Erhebungszeitraum:	Einmal jährlich seit 1984
Webseite:

Themenschwerpunkte
Demografie und Bevölkerung
Arbeit und Beschäftigung
Einkommen, Steuern und soziale Sicherung
Familie und soziale Netzwerke
Gesundheit und Pflege
Wohnen, Ausstattung und Leistungen privater Haushalte
Bildung und Qualifikation
Einstellungen, Werte und Persönlichkeit
Zeitverwendung und Umweltverhalten
Integration, Migration und Transnationalisierung
Lebenszufriedenheit
Surveymethodik

Methodologie

Die Grundgesamt des SOEP stellt die Wohnbevölkerung Deutschlands dar. Da es sich beim SOEP um ein komplexes Stichprobensystem, welches sich aus mehreren Teilstichproben zusammensetzt handelt, variiert die genaue Zielpopulation in Abhängigkeit von der jeweiligen Teilstichprobe (Glemser u. a., 2016). Bis 1999 waren lediglich Personen, die älter als 17 Jahre waren, ein Teil der Grundgesamtheit. Seit 2000 werden auch Personen, die in dem Jahr der Erhebung 17 Jahre alt werden interviewt, seit 2003 werden Eltern mit altersspezifischen Fragebögen zu ihren kleinen Kindern befragt, 2014 wurde ein Fragebogen für 11- bis 12-Jährige und 2016 ein Fragebogen für 13- bis 14-Jährige hinzugefügt (DIW Berlin, o. J.-a; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a). Aktuell besteht die SOEP Stichprobe aus 22 Subsamples (vgl. DIW Berlin, o. J.-c; Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a, 2017b):

Sample A: gemeinsam mit Sample B eine der beiden Stichproben, mit denen das SOEP 1984 gestartet wurde. Setzt sich aus Personen in westdeutschen Privathaushalten, deren Haushaltsvorstand nicht aus einem „typischen“ Gastarbeiter-Herkunftsland (z.B. Türkei, Griechenland, ehemaliges Jugoslawien, Spanien, Italien) stammt, zusammen. 1984 umfasste das Sample 4.528 Haushalte.
Sample B: besteht aus Personen in westdeutschen Privathaushalten mit einem türkischen, griechischen, jugoslawischen, spanischen oder italienischen Haushaltsvorstand. In der ersten Welle waren 1.393 Haushalte in dieser Stichprobe.
Sample C: umfasst Haushalte, deren Haushaltsvorstand Staatsbürger der DDR war. Wurde 1990 in das SOEP-Stichprobensystem mit 2.179 Haushalten hinzugefügt.
Sample D: begann 1994/1995 mit zwei verschiedenen Samples. Sample D1 bestand 1994 aus 236 Haushalten, Sample D2 1995 aus 295 Haushalten, was in einer Gesamtstichprobe von 531 Haushalten resultierte. Setzt sich aus Haushalten, in denen zumindest ein Haushaltsmitglied nach 1984 aus dem Ausland nach Westdeutschland gezogen ist, zusammen.
Sample E: bevölkerungsrepräsentative Aufwuchsstichprobe, die 1998 in das SOEP integriert wurde.
Sample F: bevölkerungsrepräsentative Aufwuchsstichprobe, umfasste bei der Einführung im Jahr 2000 6.043 Haushalte.
Sample G: wurde für die gezielte Überrepräsentation von Haushalten mit höherem Einkommen angelegt und 2002 mit 1.224 Haushalten in das SOEP integriert.
Sample H: bevölkerungsrepräsentative Stichprobe aus dem Jahr 2006 mit zu Beginn 1.506 Haushalten.
Sample I: begann mit 1.531 Haushalten im Jahr 2009 um ein neues Anreizsystem für die Teilnahme zu testen (Sample I1) und diente 2012, als das SOEP-Innovation Sample (SOEP-IS) etabliert wurde, als dessen Kernstichprobe. Für das SOEP-IS wurden 2012 (Sample I2), 2013 (Sample I3), 2014 (Sample I4) und 2016 (Sample I5) Refreshment Samples hinzugefügt.
Sample J: bevölkerungsrepräsentative Aufwuchsstichprobe, wurde 2011 mit 3.136 Haushalten etabliert.
Sample K: bevölkerungsrepräsentative Stichprobe, wurde 2012 mit 1.526 Haushalten in das SOEP eingeführt.
Sample L1: Kohortenstichprobe, die aus der früheren Studie „Familien in Deutschland“ (FiD) stammt, welche von DIW und Kantar Public (unter dem damaligen Namen TNS Infratest) im Rahmen der Gesamtevaluation familienpolitischer Leistungen konzipiert und von 2010 bis 2013 erhoben wurde. Diese Stichprobe umfasst Familien mit Kindern bestimmter Alterskohorten. 2014 wurden 1.247 Haushalte aus dieser Studie in das SOEP integriert.
Sample L2/3: Screeningstichprobe, stammt ebenso aus der Studie „Familien in Deutschland“ und beinhaltet Alleinerziehende, Mehrkindfamilien und Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen. 2014 wurden 2.015 Haushalte zur SOEP-Stichprobe hinzugefügt.
Sample M1 und M2: Das Sample M1 wurde 2013 entwickelt, um die Repräsentation von Migrant*innen in der Studie zu verbessern. Im ersten Erhebungsjahr nahmen mehr als 1.600 Haushalte, in denen zumindest eine Person mit Migrationshintergrund lebt, an der Befragung teil. Sample 2 M2 wurde 2015 mit einem Umfang von fast 1.000 Haushalten in die SOEP Stichprobe eingeführt. Die Stichproben umfassen vorwiegend Migrant*innen aus der EU, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind. Konkret bezieht sich die Stichprobe M1 auf Migrant*innen, die zwischen 1995 und 2010 nach Deutschland gekommen sind, die Zielpopulation des Samples M2 sind Haushalte mit Personen, die zwischen 2009 und 2013 nach Deutschland migriert sind.
Sample M3, M4 und M5: M3 und M4 wurden beide 2016 mit einem Umfang von jeweils 1.769 Haushalten angelegt um die steigende Anzahl an Flüchtlingen in Deutschland abzubilden. Beide Samples konzentrieren sich auf Flüchtlinge, die zwischen Jänner 2013 und Jänner 2016 nach Deutschland gekommen sind, wobei der Schwerpunkt der Stichprobe M4 auf Familien mit minderjährigen Kinder liegt. 2017 wurde das Sample M5 hinzugefügt, welches sich auf Haushalte mit Personen, die zwischen Februar 2016 und Dezember 2016 nach Deutschland geflüchtete sind, bezieht.

Meist handelt es sich bei den Stichproben um mehrstufige, nach Regionen geschichtete Zufallsstichproben. Die Haushalte mit den Zielpersonen werden nach dem Random-Route Verfahren ausgewählt (DIW Berlin, o. J.-c).

Insgesamt haben 2014 20.750 Personen an der Befragung teilgenommen, die Response Rate lag bei 92%. Die Greifkraftmessung haben 2014 7.896 Personen absolviert (Glemser u. a., 2016). 2015 betrug die Anzahl der Teilnehmer*innen 37.315, die Response Rate war mit 89,1% bei den von Interviewer*innen durchgeführten bzw. angeleiteten Befragungen deutlich über den 72,4% der schriftlich-postalischen Befragungen (Gerstorf & Schupp, 2016). Für 2016 liegen die Daten von 41.019 Personen vor, die Response Rate betrug – ähnlich wie im Jahr 2015 – bei Interviewer*innen-basierten Befragungen 89,8%, bei schriftlich-postalischen Befragungen 75,0% (Huber, 2017a). Die Panelstabilität, gemessen an der Zahl der teilnehmenden Haushalte im Vergleich zu jenen, die das Jahr zuvor Teil der Studie waren, betrug 2014 durchschnittlich 93,8%, 2015 97,7% und 2016 93,7% (Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a).

Die Durchführung des SOEP in den Altstichproben A-H basiert auf einem Mixed-Mode-Design. Alle Fragebögen stehen sowohl als PAPI (Paper and Pencil Interviewing) als auch als CAPI (Computer Assisted Personal Interviewing) Version zur Verfügung und werden häufig in Face-to-Face Interviews erhoben. Ob PAPI oder CAPI eingesetzt wird, hängt von den Gewohnheiten und Präferenzen des/der Interviewer*in bzw. der Zielperson ab. Grundsätzlich wird jedoch eine sukzessive Erhöhung der CAPI-Quote über die einzelnen Befragungswellen hinweg angestrebt. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, dass die Zielperson den Fragebogen selbst ausfüllt, indem er ihr entweder postalisch zugesandt wird oder der/die Interviewer*in die PAPI-Version des Fragebogens austeilt. Insbesondere in großen Haushalten unterstützt letztere Vorgehensweise eine niedrige Partial Unit Nonresponse (Anteil der Haushalte, in denen nicht alle Zielpersonen an der Befragung teilgenommen haben, an der Gesamtzahl der realisierten Nettostichprobe), da mehrere Personen gleichzeitig den Fragebogen ausfüllen können und nicht anwesenden Haushaltsmitgliedern der Fragebogen hinterlegt werden kann (Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a).In der Befragung 2016 wurden ca. 45% der Befragungen in den Stichproben A-H als Face-to-Face Interviews durchgeführt (33,2% CAPI, 11,5% PAPI), 33,5% der Zielpersonen füllten den/die Fragebogen unter Anleitung der Interviewer*innen selbst aus und 22,0% der Interviews wurden schriftlich-postalisch erhoben (Huber, 2017a). Ähnliche Werte zeigen sich auch für 2014 und 2015 (s. Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016). Bei den jüngeren Stichproben (J, K und L1) wird die Erhebung ausschließlich als CAPI durchgeführt, ebenso werden die Migrationssamples M1 bis M5 mittels CAPI erhoben (Glemser u. a., 2016; Glemser, Huber & Leven, 2017). Die Screeningstichprobe L2/3 wird wiederum mittels Multi-Mode-Design, bestehend aus CATI (Computer Assisted Telephone Interviewing), CAWI (Computer Assisted Web Interviewing) und CAPI befragt. Die betreffenden Haushalte werden zunächst von CATI-Interviewer*innen kontaktiert, die sie zu einer Online-Teilnahme an der Befragung motivieren. Personen, die explizit keine Online-Befragung durchführen möchten, werden mittels CAPI interviewt (Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017b). Zur Erhebung des SOEP werden verschiedene Instrumente herangezogen. Im SOEP 2016 kamen folgende Fragebögen und Felddokumente zum Einsatz:

Adressen- und Kontaktprotokoll
Haushalts-Fragebogen zu folgenden Themen:

Wohnen und Wohnkosten
Haushaltsbezogene Einkünfte aus Sozialleistungen, Vermietungen und Verpachtungen, Renditen aus Kapitalanlagen
Einkommen des Gesamthaushaltes, Kreditbelastungen, Ersparnis- und Vermögensbildung
Hilfe-/pflegebedürftige Personen im Haushalt, Grad der Pflegebedürftigkeit, Pflegeperson
Im Haushalt lebende Kinder und die von ihnen besuchte Schule oder Betreuungseinrichtung.

Personen-Fragebogen zu folgenden Themen (wird von jedem Haushaltsmitglied, das 1996 oder früher geboren ist, ausgefüllt):

Lebenssituation allgemein
Derzeitige Erwerbstätigkeit
Was war im letzten Jahr?
Gesundheit und Krankheit
Einstellungen und Meinungen
Familiäre Situation und Herkunft.

Lebenslauf-Fragebogen: für alle neu in einen Panel-Haushalt hinzugezogen Personen, die 1996 oder früher geboren wurden. Wird seit 2011 standardmäßig in der ersten Welle eingesetzt und dient der Erfassung wesentlicher biografischer Informationen.
Jugend-Fragebogen: wird bei allen Haushaltsmitgliedern im Alter von 16 bis 17 Jahren (2016: 1999) anstelle des Personen- sowie Lebenslauf-Fragebogens eingesetzt. Erhebt altersgemäß ausdifferenzierte biografische Hintergrundinformationen.
Lust auf DJ: ist ein Zusatzfragebogen zur Kompetenzmessung (kognitiver Test zur Erfassung des Entwicklungsstandes) für alle Personen im Alter von 16 bis 17 Jahren, die den Jugend-Fragebogen ausgefüllt haben. Wird ausschließlich im PAPI (Paper and Pencil Interviewing)-Modus erhoben.
Jugend-Fragebogen: für alle Jugendlichen im Alter von 11 bis 12 Jahren (2016: 2004 geboren), die zum ersten Mal (persönlich) an der Befragung teilnehmen. Dient dem Ausbau lebenslaufbezogener Angaben von Minderjährigen. Es werden die Themen Schule, Zuhause und Freizeit, Gesundheit, Selbstbild, Freunde, Geschwister und Eltern erhoben.
Jugend-Fragebogen: für alle Haushaltsmitglieder im Alter von 13 bis 14 Jahren (2016: 2002 geboren). Wurde 2016 zum ersten Mal angewandt, um die Lücke zwischen dem Jugend-Fragebogen für 11- bis 12-Jährige und dem Jugend-Fragebogen für 16- bis 17-Jährige zu füllen.
Mutter und Kind A: für alle Mütter von Kindern, die seit der letzten Befragung auf die Welt gekommen sind.
Ihr Kind im Alter von 2 oder 3 Jahren: für alle Mütter von Kindern, die 2013 (Befragung 2016) geboren sind.
Ihr Kind im Alter von 5 bis 6 Jahren: für alle Mütter von Kindern, die 2010 (Befragung 2016) geboren sind.
Ihr Kind im Alter von 7 bis 8 Jahren: für alle Mütter von Kindern, die 2008 (Befragung 2016) geboren sind.
Ihr Kind im Alter von 9 bis 10 Jahren: für alle Mütter von Kindern, die 2006 (Befragung 2016) geboren sind.
Personenbefragung 2015 Nacherhebung Kurzfassung: für alle Personen, die in der vorangegangenen Welle temporär an der Befragung nicht teilgenommen haben. Dadurch wird die „Lücke“ in den Längsschnittdaten minimiert.
Zusatzfragebogen „Die verstorbene Person“: für alle Personen, in deren Haushalt bzw. Familie seit der letzten Befragung ein Mitglied verstorben ist.

In den Jahren 2005, 2006, 2008, 2010, 2012 und 2014 fand zudem eine Greifkraftmessung statt (Glemser u. a., 2016). Die Befragungsdauer des Haushaltsfragebogens betrug 2016 durchschnittlich 17 Minuten (2014: 15 Minuten, 2015: 17 Minuten), jene des Personenfragebogens 46 Minuten (2014: 30 Minuten, 2015: 35 Minuten) (Gerstorf & Schupp, 2016; Glemser u. a., 2016; Huber, 2017a). Die Fragebögen des SOEP werden im Lauf der Zeit immer wieder modifiziert und adaptiert. Dies ist zum einen Maßnahmen der Verbesserung der Fragebogentechnik geschuldet, zum anderen müssen technische, rechtliche, politische und gesellschaftliche Modernisierungsprozesse berücksichtigt werden (Glemser u. a., 2016).

Neben den SOEP-Kernstichproben bzw. Hauptbefragungen gibt es auch noch das SOEP-Innovation Sample (SOEP-IS). Dabei handelt es sich um eine Serviceleistung des SOEP für Wissenschafter*innen weltweit, um hoch innovative Forschungsprojekte zu testen. Anhand dieser Stichprobe können Experimente mit kurzer Laufzeit oder Langzeit-Instrumente getestet werden, die nicht Teil der SOEP Hauptbefragung sind, da sie entweder noch nicht wissenschaftlich verifiziert sind oder sehr spezifische Themen umfassen. Seit 2013 werden Anträge von User*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, beispielsweise der Ökonomie, Soziologie, Psychologie oder den Gesundheitswissenschaften, hinsichtlich der zu testenden Instrumente herangezogen. Bisher akzeptierte Anträge umfassen in etwa ökonomische Verhaltensexperimente, implizite Assoziationstests (IAT) oder komplexe Instrumente zur Messung der Zeitnutzung. 2016 nahmen beinahe 6.000 Personen aus mehr als 3.200 Haushalten am SOEP-IS Survey teil (Gerstorf & Schupp, 2016; Richter, 2017).

Wichtig für die Repräsentativität von Panelstudien ist die kontinuierliche Teilnahme der Respondent*innen. Um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen, werden „Incentives“ in Form von Geschenken oder Belohnungen, wie in etwa Lotterielose, kleinere Geldbeträge (5-10€) oder kleine Geschenke für die Jugendlichen und Kinder eingesetzt (Gerstorf & Schupp, 2016; Huber, 2017a). Darüber hinaus werden Broschüren mit aktuellen Ergebnissen des Surveys ausgeteilt und im Anschluss an die Teilnahme Dankesbriefe verschickt. Einen weiteren wichtigen Faktor für die Teilnahmebereitschaft stellt die persönliche Beziehung zu dem/der Interviewer*in dar, weshalb darauf geachtet wird, dass die Haushalte immer von denselben Personen befragt werden (DIW Berlin, o. J.-b).

Downloads

2014
2016

Fragebögen
Hauptfragebogen - Haushalt
Hauptfragebogen - Person
Lebenslauffragebogen
Jugendfragebogen
Schülerinnen und Schüler Fragebogen
Mutter und Kind (9-10 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (7-8 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (5-6 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (2-3 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (Neugeborene) Fragebogen
Erhebungsinstrumente des IAB-SOEP-Migrationssamples
Fragebogen - Verstorbene Person
Begleitinstrumente

Codebücher
Codebook v31 noch nicht erschienen

Weitere Dokumentation
Desktop Companion
Methodenbericht
Fieldwork Report
Umfangreiche Dokumentation zur Methodologie auf diw.de

Fragebögen
Hauptfragebogen - Haushalt
Hauptfragebogen - Person
Greifkrafttest
Lebenslauffragebogen
Jugendfragebogen
Frühe Jugend Fragebogen
Schülerinnen und Schüler Fragebogen
Mutter und Kind (9-10 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (7-8 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (5-6 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (2-3 Jahre) Fragebogen
Mutter und Kind (Neugeborene) Fragebogen
Erhebungsinstrumente des IAB-SOEP-Migrationssamples
Fragebogen - Verstorbene Person
Begleitinstrumente

Codebücher
Codebook v31 noch nicht erschienen

Weitere Dokumentation
Desktop Companion
Umfangreiche Dokumentation zur Methodologie auf diw.de

Zugang zu den Datensätzen

Daten können auf diw.de bezogen werden. Zugang ist kostenlos.

ACHTUNG

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Ausgewählte empirische Analysen auf Basis des Surveys

Esser, H. (2009). Pluralisierung oder Assimilation? / Pluralization or Assimilation? Zeitschrift für Soziologie, 38(5). https://doi.org/10.1515/zfsoz-2009-0502
Kohler, U., Ehlert, M., Grell, B., Heisig, J. P., Radenacker, A., & Wörz, M. (2012). Verarmungsrisiken nach kritischen Lebensereignissen in Deutschland und den USA. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 64(2), 223–245. https://doi.org/10.1007/s11577-012-0164-7
Sauer, C., Valet, P., & Liebig, S. (2016). Welche Lohnungleichheiten sind gerecht?: Arbeitsmarktbezogene Ursachen von Lohnungleichheiten und die wahrgenommene (Un-)Gerechtigkeit des eigenen Erwerbseinkommens. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 68(4), 619–645. https://doi.org/10.1007/s11577-016-0385-2
Stadtmüller, S., Klocke, A., & Lipsmeier, G. (2013). Lebensstile im Lebenslauf – Eine Längsschnittanalyse des Freizeitverhaltens verschiedener Geburtskohorten im SOEP / Life Styles and Life Course – A Longitudinal Analysis of the Leisure-time Behavior of Different Birth Cohorts in the German SOEP. Zeitschrift für Soziologie, 42(4). https://doi.org/10.1515/zfsoz-2013-0402

V.2.1 - 2021