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Lernen und generative KI: So fördern Sie Transparenz und Reflexion

Wie können Sie Ihre Studierenden dabei unterstützen, generative KI-Tools verantwortungsvoll zu nutzen? In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige Ansätze vor, um Reflexion und Transparenz in den Fokus zu rücken. So kann nachhaltiges und eigenständiges Lernen auch in einer von KI geprägten Zeit gelingen.

Neben der Text- und Bildgenerierung, der Unterstützung bei Ideensammlung oder Datenanalyse können KI-Tools inzwischen noch viel mehr Aufgaben übernehmen: Präsentationen, Podcasts, Apps und sogar Multimedia Inhalte wie Videos erstellen sie in zufriedenstellender Qualität innerhalb weniger Minuten. Aber auch im (wissenschaftlichen) Schreiben werden die Tools immer besser - eine eindrückliche Darstellung bieten beispielsweise die verlinkten Videos der Universität Sydney. Die zunehmenden Einsatzmöglichkeiten generativer KI sind ein guter Anlass, die didaktischen Möglichkeiten in den Blick zu nehmen, die einen verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit generativer KI fördern können. Dabei haben wir drei Ansätze gesammelt, die eine verantwortungsvolle Nutzung unterstützen können.

Betonen Sie die Relevanz der Learning Outcomes

Thematisieren Sie, welche Learning Outcomes durch bestimmte Lernaktivitäten erreicht werden sollen und warum diese relevant sind. Zeigen Sie zum Beispiel auf, wofür die Inhalte in der Praxis nützlich sein können. Daraus lässt sich zudem gut begründen, bei welchen Schritten im Lernprozess die Nutzung generativer KI erlaubt ist und wo es unerlässlich ist, dass die Studierenden eigenständig arbeiten.

Legen Sie einen stärkeren Fokus auf den Prozess

Prozessorientierte Aufgabenstellungen fokussieren nicht auf das Endprodukt, das dann bewertet wird (wie zum Beispiel ein Essay, eine Präsentation etc.) sondern auf den Weg dahin. Dazu bietet es sich an, Aufgabenstellungen in mehrere Schritte zu zerlegen ("scaffolding") – um beim Beispiel des Essays zu bleiben, müssten Studierende beispielsweise als ersten Schritt eine annotierte Bibliographie anlegen, bevor sie in einem zweiten Schritt Argumente sammeln etc.

Ergänzt kann dies durch metakognitive Aufgaben werden, die Studierende dazu anregen, ihren eigenen Arbeitsprozess zu analysieren und daraus Schlüsse für ihre weitere Vorgehensweise zu ziehen. Leitfragen wie „Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen?“, „Welche Strategien waren erfolgreich?“ oder „Wo musste ich umdenken?“ unterstützen dies.

Fordern Sie die Studierenden auf, ein Hilfsmittelverzeichnis zu führen

Ein Hilfsmittelverzeichnis bietet eine strukturierte Übersicht über alle Hilfsmittel, die während der Erstellung einer Arbeit genutzt wurden: von Software über KI-Tools bis hin zu weiteren Ressourcen. Es ergänzt Zitation, Quellenverzeichnis sowie die Beschreibung von Methoden und eingesetzten Tools, ersetzt diese jedoch nicht. Ein gut geführtes Hilfsmittelverzeichnis bietet nicht nur Transparenz, sondern schärft auch das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Einsatz von Tools und fördert reflektierte Arbeitsweisen. Weitere Unterlagen dazu finden Sie auf dieser WU Webseite.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Kombination aus reflektierter Nutzung und transparenter Dokumentation die Grundlage für nachhaltiges Lernen und den verantwortungsvollen Einsatz moderner Technologien bilden. Diese Ansätze erleichtern es Studierenden, auch die Grenzen der Tools kritisch zu hinterfragen und bewusster damit umzugehen.