Nachschau Treffpunkt Lehre

In diesem Artikel haben wir eine Nachschau der letzten Treffpunkt Lehre Veranstaltung zum Thema „Keeping Learners on Their Toes“ für Sie zusammengestellt.  In zwei Impulsvorträgen wurden Strategien, Belege und praktische Tipps dazu vorgestellt, wie man Studierende dabei unterstützen kann, motiviert und aktiv zu bleiben.

Lehrende stehen in ihren Kursen häufig vor der Herausforderung die Studierenden hin zu einem nachhaltigen Lernprozess über eine ganze Einheit oder auch ein Semester hinweg zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, aktiv zu bleiben. Beim Treffpunkt Lehre standen die Gestaltung von Lernkontexten und die Diskussion praktischer Strategien zur Einbindung der Studierenden und zur Unterstützung ihres Lernens im Mittelpunkt der Vorträge. Folgende Fragen wurden diskutiert: Wie können Lehrende die Studierenden dazu ermutigen, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen? Wie können Lehrende Studierende dabei unterstützen sich zu fokussieren und einzelne Kurse und ganze Studiengänge durchzuhalten?

Dr. Bjorn de Koning von der Erasmus University Rotterdam erklärte im ersten Teil seines Vortrags die Cognitive Load Theory, und wie Lehrende die Erkenntnisse daraus nutzen können, damit ihre Studierenden aktiv bleiben. Zum Beispiel zeigt sich in Studien, dass sich das Hinzufügen von Illustrationen oder anderen Details, die die Aufmerksamkeit des Lernenden auf sich ziehen sollen, eher nachteilig auf das Lernen auswirken. Im Fall von Präsentationen, aber auch Videos wird die Information am besten transportiert, wenn sie ohne zu viele Details und ablenkende Bilder präsentiert wird. Eine Methode das Lernen der Studierenden zu unterstützen, ist hingegen Lernen mit kleinen Bewegungen zu verbinden, zum Beispiel beim Nachzeichnen von Formen oder Kurven. Auch die „learning by teaching“ Methode, bei der Lehrende den Studierenden die Aufgabe geben das Gelernte selbst zu lehren – beispielsweise in Form von Videos oder in einem Blogbeitrag – ist wirksam.  

Folien: Supporting Generative Learning in Your Students: Lessons from Educational Psychology

Dr. Johanna Warm, Leiterin der Abteilung Lehr- und Lernentwicklung an der WU, sprach über die Nudging Theory und beschrieb das Learning Ergonomics Framework. Anhand der Nudging Theory lässt sich belegen, wie kleine Interventionen von Lehrenden dazu führen können, Lernende zu guten Entscheidungen zu bewegen und so ein vorteilhaftes Lernverhalten zu fördern. Das Learning Ergonomics Framework im zweiten Teil der Präsentation beschreibt hingegen, wie die vier Dimensionen Raum, Zeit, Körper und Geist auf den Lernenden einwirken können und in welchen Bereichen Lehrende konkret Einfluss auf das Lernen der Studierenden, aber auch auf ihr Wohlbefinden nehmen können. So zeigt sich in Studien beispielsweise, dass kurze bewegte Pausen sich positiv auf die Konzentration und Aufmerksamkeit der Lernenden auswirken.

Folien: Context Matters: Insights from Learning Ergonomics and Nudging Theory