Lehre im WU Virtual Campus
So nutzen Sie virtuelle Lernräume
Seit letzter Woche steht die Postervernissage der Veranstaltung „The Art of Teaching“ im Virtual Campus der WU zur Nachschau zur Verfügung. Dort bewegen Sie sich als Avatar durch den virtuellen Ausstellungsraum und können mit anderen Anwesenden in Kontakt treten. Durch diese Eigenschaften eignen sich virtuelle Räume auch für die Lehre. Einblicke, wie dies aussehen kann, finden Sie in diesem Artikel.
Der virtuelle Campus der WU wurde im Rahmen der FLEX Center Innovationsschiene und ENGAGE.EU entwickelt. Er ermöglicht Lehrenden und Studierenden, sich trotz räumlicher Distanz in einem gemeinsamen virtuellen Raum zu treffen und zu interagieren, und zwar in Form von Avataren. Durch die gemeinsame synchrone Anwesenheit im immersiven Raum wird das Gefühl der Präsenz stärker wahrgenommen als in herkömmlichen Videokonferenzen. Die Möglichkeit, sich als Avatare in einem 3D-Raum zu frei zu bewegen und zu interagieren, fördert die Eigenwahrnehmung als aktiv Beteiligte. Dadurch bieten die virtuellen Räume in Online oder hybriden Lehrveranstaltungen eine spannende Alternative zur Nutzung von Zoom oder MS Teams.
Studierende können in speziell eingerichteten virtuellen Konferenzräumen gemeinsam an Projekten arbeiten. Der Raum kann entsprechend dem dafür vorgesehenen Lernszenario angepasst und mit Lernmaterialien wie Videos oder Fachartikeln ausgestattet werden. An der WU wurden solche Räume beispielsweise im vergangenen Wintersemester im Rahmen des ENGAGE.EU Signature Course „Future of Work“ – gehalten von Michael Müller-Camen – eingesetzt. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, sich zur Arbeit an ihrer Case Study in Kleingruppen im virtuellen Raum zu treffen. Der Kurs Kick-Off aller Studierenden und Lehrenden der teilnehmenden Partneruniversitäten fand ebenso wie die abschließende Feedback-Session in Räumen des Virtual Campus statt.
Dadurch, dass die Avatare sich im Raum bewegen und positionieren können, können auch didaktische Methoden umgesetzt werden, die sonst nur in physischen Räumen möglich sind. Zum Einholen von Feedback, einem Stimmungsbarometer oder auch zur Lösung einer Multiple Choice Frage, kann man beispielsweise die verschiedenen Ecken eines Raumes nutzen. Die Avatare bewegen sich dann jeweils in die Ecke, die der aus ihrer Sicht richtigen bzw. zutreffenden Antwort zugewiesen wurde. Auch diese Art von Aufgaben wurde im Kurs „Future of Work“ erfolgreich eingesetzt.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel stellt die Lehrveranstaltung „Grundzüge der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)“ dar, die von Michael Feurstein an der WU angeboten wird. In dieser Lehrveranstaltung werden seit dem Wintersemester 2022/23 theoretische Inhalte durch praktische Anwendungen im Virtual Campus ergänzt. In dieser hybriden Veranstaltung, an der 22 Studierende teilnahmen – sieben in Präsenz und 15 remote – werden zusätzlich VR-Brillen genutzt, um in die virtuelle Umgebung einzutauchen. Dies fördert die Medienkompetenz der Studierenden und vertieft ihr Verständnis der Lehrinhalte. Die Studierenden heben vor allem die vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten in der virtuellen Umgebung positiv hervor.
Weitere Einblicke in die beschriebenen Kurse finden Sie in den Postern der Ausstellung „The Art of Teaching“ im Virtual Campus (Bereich Innovative Lehre bzw. Digitale Innovationsprojekte).
Sie möchten den Virtual Campus für Ihre Lehrveranstaltung nutzen oder haben konkrete Fragen zur Umsetzung Ihrer Lehrformate für den virtuellen Raum? Dann wenden Sie sich gerne an das Team der Digital Teaching Services!