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Teaching & Learning Academy
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2.2 Kennenlernen

Für einen gelungenen Ablauf Ihrer Lehrveranstaltung und für eine angenehme Atmosphäre in der Gruppe ist es zu Beginn der Lehrveranstaltung wichtig, dass sich die Studierenden untereinander ebenso wie die Studierenden und Sie selbst ein wenig kennenlernen. Je nach Größe der LV-Gruppe gibt es verschiedene spielerische Methoden, um Kontakt und Austausch zu fördern. Unterhalb finden Sie einige Beispiele für Kennenlernmethoden, v. a. für den Semesteranfang (z. B. Sortieren), aber auch für das Vorstellen von Referent/inn/en vor Präsentationen oder Diskussionspanels (z. B. kurzer Lebenslauf).

Was und wofür? Die Methode „Speed-Dating“ ermöglicht es den Studierenden - aufgrund einer Sitzordnung in zwei Sesselreihen und aufgrund von Positionsverschiebungen - mit unterschiedlichen Partner/inne/n zeitlich begrenzte Gespräche über ein bestimmtes Thema oder eine Fragestellung zu führen. Auf diese Weise findet ein Austausch und ein Kennenlernen statt, und es können unterschiedliche Meinungen diskutiert werden.
Wie?

Die Studierenden verteilen sich auf zwei einander gegenüberstehende Sesselreihen, so dass sich immer jeweils zwei Personen gegenüber sitzen und Blickkontakt miteinander haben. Geben Sie anschließend eine konkrete Frage oder ein Diskussionsthema vor. Dies kann z. B. die Erwartungshaltung oder das Vorwissen der Studierenden in Bezug auf das LV-Thema betreffen. Anschließend beginnen die Zweierpaare zu diskutieren, der Zeitrahmen ist vorgegeben. Nach Ablauf der vereinbarten Zeit rücken alle Teilnehmer/innen einer Stuhlreihe einen Platz nach links. Auf diese Weise entstehen immer wieder neue Zweiergruppen.

Vorbereitung Überlegen Sie sich Diskussionsthemen. Welche eignen sich für Ihre LV? Inwiefern sind manche Themen besonders spannend?
Das Speeddating kann den Studierenden z. B. den Einstieg in das LV-Thema erleichtern oder Ihnen helfen, das Vorwissen der Studierenden zu prüfen.

Weiterführende Informationen finden Sie hier (externer Link).

Was und wofür? Die Studierenden lernen einander durch das Herausfinden von Lüge und Wahrheit kennen. Sie erhalten durch die Methode Informationen, wie Studierende ihre Fragen formulieren und wie sie auf Antworten reagieren.
Wie? Jede Person nennt drei wesentliche Eigenschaften von sich selbst. Zwei davon sollen der Wahrheit entsprechen, eine ist eine Lüge. Der Rest der Studierenden soll durch Fragen herausfinden, was wahr und was falsch ist. Nach einer von Ihnen definierten Anzahl von Fragen (z. B. 5 Fragen) muss eine Person eine Vermutung abgeben, bei welcher Aussage es sich um eine Lüge handelt.
Vorbereitung Wenn Sie sich selbst anhand dieser Methode vorstellen möchten, können Sie sich im Vorfeld Aussagen für sich selbst überlegen.
Varianten Wenn nicht ausreichend Zeit für ein ausführliches Kennenlernen ist, sollte die Anzahl der Fragen von vornherein beschränkt werden.

Weiterführende Informationen finden Sie hier (externer Link).

Was und wofür? Ein erster Kontakt zwischen den Studierenden wird gefördert und sie lernen sich in Bezug auf bestimmte Eigenschaften kennen. Durch Gemeinsamkeiten, die während dieser Vorstellungsrunde herausgefunden werden, kann eine eventuelle Gruppeneinteilung erleichtert werden. Als LV-Leiter/in bekommen Sie einen besseren Überblick über die Zusammensetzung der Gruppe.
Wie? Bitten Sie die Studierenden, sich in einer Reihe aufzustellen und geben Sie Anweisungen, wie sie sich "sortieren" sollen. Z. B.: "Stellen Sie sich von links nach rechts je nach Alter auf". So müssen sich die Studierenden immer wieder absprechen und austauschen, bevor sie sich sortieren.
Vorbereitung

Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Eigenschaften Sie interessieren und welche für die Studierenden interessant sein könnten. Z. B.:

  • Anzahl der Semester
  • Anzahl bisher besuchter Seminare (zu dem Thema)
  • Anzahl der Studiengänge

Es ist auch möglich, Meinungen und Werte abzufragen. Die Studierenden sollen sich von "sehr zufrieden" bis "gar nicht zufrieden", "sehr wichtig" bis "gar nicht wichtig" oder "sehr viel" bis "sehr wenig" aufstellen. Z. B.:

  • Eisbrecherfrage: Wie gut gelaunt sind Sie (noch)? Sie können die Frage ggf. zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.
  • Wie gut schätzen Sie Ihr Vorwissen im Zusammenhang mit der Lehrveranstaltung ein?
  • Wie wichtig sind Ihnen spezielle Themenblöcke, die in der Vorlesung behandelt werden?
Varianten

Stellen auch Sie sich entsprechend der Eigenschaft oder Meinung in die Reihe.

Weiterführende Informationen finden Sie hier (externer Link).

Was und wofür? Die Studierenden geben vor einem Referat oder Diskussionspanel einen kurzen Lebenslauf (Studien, Semester, 3 Fakten über mich…) an Sie ab. Sie stellen die Studierenden dann anhand des Lebenslaufs in 2-3 Sätzen kurz vor. So bekommen die Studierenden einen kurzen Eindruck von ihren Mitstudierenden und ein Kennenlernen wird erleichtert.
Wie? Bitten Sie die Studierenden vor einem Referat oder Panel um einen kurzen Lebenslauf mit ein paar Fakten, die Ihnen im Kontext der LV als interessant erscheinen. Stellen Sie die Referent/inn/en dann zu Beginn der Stunde kurz vor.
Vorbereitung Überlegen Sie sich, welche Fakten die Studierenden in den Lebenslauf schreiben sollen. Sammeln Sie die Lebensläufe der Studierenden rechtzeitig (allerspätestens kurz vor dem jeweiligen Referat oder Panel) ein und schauen Sie sie kurz durch, um die Referent/inn/en angemessen vorstellen zu können.
Varianten

Auch Sie stellen sich kurz vor (zu Beginn des Semesters).

Was und wofür? Das Partner/innen-Interview ist eine unkomplizierte Methode sich in einer Lehrveranstaltung untereinander kennenzulernen.
Wie?

Die Studierenden bewegen sich im Raum und befragen ihre Mitstudierenden - je nach Zeit eine kleinere oder größere Anzahl an Personen -  um sie kennen zu lernen. Anschließend stellen sich die Teilnehmer/innen gegenseitig in der Großgruppe vor.

Beispielfragen:

  • In welchem Semester bist du?
  • Was für Erwartungen hast du an das Seminar?
  • Was interessiert dich am meisten an dem Seminarthema?
  • Hast du schon andere Kurse zu diesem Thema belegt?

Weiterführende Informationen finden Sie hier bzw. hier (externe Links).

Was und wofür? Mittels des Flipchart-Parcours können verschiedenste Fragen an die Studierenden gerichtet werden. So können einerseits Sie als Lehrende/r Informationen einholen, andererseits lernen die Studierenden sich untereinander ein wenig kennen. Diese Methode kann auch verwendet werden, um das Vorwissen der Studierenden zu überprüfen.
Wie? Beim Betreten des Raumes werden die Teilnehmer/innen durch einen kleinen Parcours geleitet. Dieser besteht aus mehreren Flipcharts oder Papierbögen, auf denen jeweils eine Frage steht, z. B.: Was wünsche ich mir von dem Seminar? Was interessiert mich am meisten an dem Thema?
Vorbereitung

Bereiten Sie Flipcharts, Stifte und Fragen vor, die Sie stellen möchten.

Varianten Silent Dialogue (externer Link)

Quellen

Klee, O., "Spiele und Methoden für Workshops, Seminare, Erstsemestereinführungen oder einfach so zum Spaß", in: Spielereader.org, https://www.spielereader.org/spielereader.pdf, 16.07.2019 (Orig. 02.10.2006).

S.n., "Methode Speed Dating", hrsg. von Universität Duisburg Essen, https://www.uni-due.de/imperia/md/images/zfh/mentoring-tutorien/speed_dating.pdf, 16.07.2019.

S.n., "Methodeneinsatz. Einstiegsmethoden", in: KAS.de, https://www.kas.de/web/politische-bildung/einstiegsmethoden, 16.07.2019.

S.n., "Big Paper. Building a silent conversation", in: Facing History and ourselves, https://www.facinghistory.org/resource-library/teaching-strategies/big-paper-silent-conversation, 29.09.19.



Empfohlene Zitierweise:
Kennen lernen, Teaching & Learning Academy, Wirtschaftsuniversität Wien, https://learn.wu.ac.at/open/tlac/kennenlernen, November 2019.


Dieser Text ist lizenziert unter Creative Commons
Namensnennung – Nicht-kommerziell – Share Alike 4.0 International (CC BY-SA 4.0 International)
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