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Anregungen zum Einsatz von Mural in der Präsenzlehre

Das virtuelle Whiteboard Mural war in der Distanzlehre ein hilfreiches Tool, um Aktivierungsmethoden wie z. B. Stimmungsabfragen, aber auch Gruppenarbeiten oder Brainstormings digital umzusetzen. Im folgenden Artikel möchten wir Ihnen Anregungen und Tipps geben, wie Sie Mural auch in der Präsenzlehre sinnvoll und nachhaltig einsetzen können.

Die Basics

  • Mural ist ein webbasiertes, virtuelles kollaboratives Whiteboard und ermöglicht die gemeinsame Bearbeitung und Visualisierung von Inhalten auf einer digitalen Whiteboard-Fläche.
  • Lehrende benötigen zum Erstellen eines Murals einen Mural-Account; Studierende werden mittels Visitor-Link zu einem Mural eingeladen, für sie ist kein Login erforderlich.
  • Wird Mural im Präsenzunterricht eingesetzt, benötigen Studierende einen Laptop oder ein Tablet (am Smartphone lassen sich Murals nicht besonders gut bedienen).
  • WU-Mitarbeiter*innen mit bestehender Mural-Lizenz finden die hier angeführten und weitere Templates auch direkt in Mural unter „Templates“/“WU Wien Templates“ und können diese sofort verwenden. Die folgenden Templates dienen als Inspiration und sind im view-only Modus bereitgestellt (falls Sie keinen Mural-Account haben, treten Sie bitte als „Visitor“ ein).

Icebreaker-Aktivitäten: persönliches Kennenlernen statt anonymer Kamerabilder

Sich gegenübersitzen, die Studierenden live sehen und sich austauschen: all das ist nun wieder möglich. Es spricht jedoch nichts dagegen, auf ein Mural zurückzugreifen, um das Eis zu brechen und eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre herzustellen. Versuchen Sie im Präsenzunterricht Icebreaker-Übungen einzusetzen, die die face-to-face-Interaktion fördern.

  • 1 Minute Profile“: Bei dieser Übung fügen die Studierenden ihren Background, ihre Interessen, ihre Motivation usw. in ein Profil ein und stellen dieses anschließend vor. Sie erhalten somit sehr rasch einen Überblick über die LV-Teilnehmer*innen und erleichtern für alle die Zuordnung zu Namen und Gesichtern.
  • Course Introductions“: Nutzen Sie dieses Template in der ersten LV-Einheit, um mehr über Ihre Studierenden zu erfahren, z.B. Woher kommen die Studierenden? Welcher Spruch/welches Motto trifft aktuell auf sie zu? Was sind ihre Erwartungen an die LV, worauf sind sie neugierig? Welcher Artikel oder welches Video hat sie beeinflusst oder motiviert? TIPP: Wenn Sie im Verlauf der LV weitere Murals planen, dient dieses Mural gleichzeitig für Studierende als Trockenübung, um sich mit den Funktionen des Tools vertraut zu machen!

  • Back to class at WU Bingo”: Bei diesem klassische Bingo-Spiel müssen Studierende aktiv mit anderen LV-Teilnehmer*innen ins Gespräch kommen und lernen sich dabei automatisch besser kennen.

Brainstorming mit Sticky Notes: was liegt, das pickt – NICHT!

Gerade zum Einstieg in ein neues Thema bieten sich Brainstormings an, um herauszufinden, wie viel Studierende bereits wissen und kennen. Auch Lösungen für Problemstellungen oder Ideen können in Mural sehr gut visualisiert und kollaborativ erarbeitet werden. Für ein Brainstorming reicht es, wenn Sie ein leeres Mural-Board öffnen, auf dem Studierende ihre Sticky Notes platzieren (siehe Demo).

Sie können einen Brainstorming-Prozess aber auch etwas aufpeppen, z.B. mit dem „Conducting a Brainstorm“ Template. Dabei posten Studierende im „Solo-Bereich“ zunächst jede*r für sich Ideen, Begriffe und Gedanken (TIPP: Schalten Sie den „Private Mode“ ein, wenn Studierende zunächst nur ihre eigenen Beiträge sehen sollen, um nicht abgelenkt und beeinflusst zu werden!). Im nächsten Schritt werden im „Gruppen-Bereich“ die individuellen Sticky Notes gemeinsam geordnet und systematisiert. Hierfür stehen sämtliche Visualisierungsoptionen zur Verfügung, z.B. Änderung der Farbe, Form oder Größe der Sticky Notes. In einem weiteren Schritt können Sie die Voting-Funktion in Mural einsetzen, damit Studierende für die besten Ideen abstimmen. Abschließend greifen Sie die Ergebnisse auf und diskutieren diese im Plenum.  

Gruppenarbeiten in Mural: aus den multimedialen Vollen schöpfen

Die Ergebnisse von Gruppenarbeiten, die in Mural abgebildet werden, sind in der Regel facettenreicher, kreativer und origineller, da Ideen und Gedanken auf unterschiedlichste Weise visualisiert werden können und es bei der Gestaltung praktisch keine Grenzen gibt. Studierende können geeignete Bilder, Videos und Weblinks recherchieren und einfügen, Text und Sticky Notes in Boxen einordnen, Ideen mittels Pfeilen und Linien verbinden, Icons als Metapher verwenden, eigene Zeichnungen und Skizzen einbetten, uvm.

Auch die Gruppenfindung und das Ankommen in der Gruppe können Sie mit einem Mural aktiv unterstützen. Bieten Sie Ihren Studierenden zum Start der Gruppenarbeit ein Mural an, in dem sie Regeln für die gemeinsame Teamarbeit festhalten und persönliche Eigenschaften und Präferenzen zum Arbeiten in der Gruppe teilen können (Beispiel-Template “Team agreements“). Auf dieser gemeinsamen Basis können Studierende nun gut vorbereitet in die Gruppenarbeit starten.

TIPP: Für Gruppenarbeiten können Sie entweder jeder Gruppe einen eigenen Bereich auf einem großen Mural-Board zuweisen, oder jeder Gruppe ein eigenes Mural zur Verfügung stellen.
Es reicht, wenn nur ein Laptop pro Gruppe verwendet wird und verschiedene „Rollen“ verteilt werden (z.B. ein Gruppenmitglied, das ins Mural einträgt; eines, das auf die Zeit achtet; eines, das im Mural aufräumt und am Ende alles schön anordnet). So verhindern Sie, dass alle Studierenden in ihr eigenes Gerät starren und fördern die Kommunikation zwischen den Studierenden.

Feedback: anonym, aber nicht unsichtbar!

Was fanden Ihre Studierenden an der heutigen LV-Einheit besonders gut, was ist weniger gut gelaufen? Wo gab es Verständnisschwierigkeiten und was würden sich Studierende wünschen, um besser lernen zu können? Wie fühlen sich Ihre Studierenden gerade?
Solche und ähnliche Fragen lassen sich in einem Mural sehr einfach abbilden. Dadurch, dass die Studierenden anonym im Mural sind, ist auch die Bereitschaft höher, ehrliche Rückmeldungen zu geben. Neben Antworten auf Sticky Notes, die z.B. in eine Feedback-Grid eingeordnet werden (Beispiel-Template „Feedback Grid“), bieten sich vor allem Icons, Emojis und Skalen an, um die Stimmung und Motivation auf spielerische Art und Weise abzufragen (Beispiel-Template „Weekly Team Retrospective“).

TIPP: Planen Sie für derartige Abfragen zu Beginn oder am Ende der LV-Einheit ausreichend Zeit ein! Ist gegen Ende zu wenig Zeit, können Sie das Feedback auch noch asynchron einholen.

Mural-Board am SMART Board: schauen, zeigen, tun, verstehen

Manche Inhalte lassen sich besser in einem interaktiven, dynamischen Setting erläutern. Auf einem Mural-Board können Sie die gesamte Fläche nutzen, um Studierende schrittweise mit Hilfe einer „Outline“ durch ein Thema zu leiten, zwischendurch Input zu ergänzen und am Ende das „big picture“ zu präsentieren (siehe Demo). In einem Seminarraum können Sie auch direkt am SMART Board (interaktiven Whiteboard) durch das Mural navigieren und auf Bereiche zeigen, was Studierenden zusätzlich dabei hilft, Ihnen zu folgen und Zusammenhänge herzustellen. Noch interaktiver wird es, wenn Studierende selbst an das SMART Board kommen und im Mural z.B. Sticky Notes oder Bilder einer Zeitleiste oder Kategorie zuordnen.

TIPP: das Schreiben mittels Tastatur ist am SMART Board etwas mühsam, es empfiehlt sich daher, die Sticky Notes am PC/Laptop zu beschreiben.

Möchten Sie Mural ausprobieren oder sich noch mehr Tipps holen?

Die WU verfügt über ein begrenztes Kontingent an Mural-Lizenzen für die Vollversion. Nähere Infos dazu sowie generelle Hinweise zu Mural finden Sie hier.
Im Qualifizierungsprogramm der „Digital Teaching Services“ finden Sie regelmäßig Seminare und Workshops zum Thema „Mural in der Lehre“.