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6 Tipps zur Aktivierung der Studierenden

Nicht alle Strategien, die man in der Präsenzlehre einsetzt, funktionieren auch in der online-Lehre gleich gut. Einige Anregungen, wie Sie die Studierenden zu mehr Aktivität in den synchronen und asynchronen Formaten der Online-Lehre motivieren können, finden Sie in diesem Artikel.

  1. Nutzen Sie synchrone Zeit sinnvoll
    Um technische oder zeitliche Probleme zu umgehen, empfiehlt es sich synchrone Meetings nur in begrenzter Zahl abzuhalten. Auch aus diesem Grund sollten Sie synchrone Meetings gut planen und sinnvoll nutzen. Während Sie Inputs gut und sinnvoll auch mit Hilfe von Bildschirmaufnahmen bestreiten können, sind stärker interaktive Formate im asynchronen Bereich schwieriger umzusetzen. Nutzen Sie die synchronen Meetings also um mit den Studierenden in Kontakt zu kommen, offene Fragen zu diskutieren, die Ergebnisse von Gruppenarbeiten zu präsentieren oder Verbindungen zwischen den bereits gelernten Inhalten herzustellen. 
  2. Geben Sie den Studierenden Zeit zur Vorbereitung
    Für viele Studierende ist es möglicherweise eine Überwindung sich in dem neuen Setting der Distanzlehre aktiv einzubringen und Fragen zu stellen. Dem können Sie etwas entgegenwirken, wenn Sie Diskussionen, Fragestellungen oder Aufgaben, die Sie in Ihrem Teams-Meeting durchführen möchten, bereits vorab vorbereiten lassen. Das kann in Form einer virtuellen Gruppenarbeit passieren, aber auch in Form von Arbeitsaufträgen, die die Studierenden beim Erarbeiten von Inhalten anleiten. Selbst wenn Sie spontane Diskussionen, Brainstormings o.ä. in Ihrem synchronen Meeting durchführen möchten, können Sie Beiträge im Teams-Meeting beispielsweise zunächst im Chat sammeln, bevor Sie einzelne Studierende auffordern, Ihren Beitrag im Detail zu erläutern.
  3. Fordern Sie die Studierenden (individuell) zur Mitarbeit auf
    Gerade in synchronen Meetings nehmen Studierende durch das Setting (ausgeschaltete Kamera und Mikrofone auf Seiten der Studierenden – Lehrende/r erklärt) oft automatisch eine Beobachterrolle ein. Aus diesem Grund ist es hilfreich, wenn Sie vorab Ihre Erwartungen bezüglich der Interaktion im Meeting formulieren.  
    Sowohl in asynchronen Diskussionen (z.B. im Forum), als auch in synchronen Settings (Teams-Einheit oder Chat) empfiehlt es sich Teilnehmende gezielt beim Namen zu nennen und zu Beiträgen aufzurufen. Wenn Sie asynchrone Diskussionen planen, ist es hilfreich die Zeiten zu variieren, zu denen Forumsposts oder Diskussionsbeiträge beantwortet werden müssen. Dadurch erhalten unterschiedliche Studierende die Chance sich gleich zu Beginn der Diskussion einzubringen.
  4. Geben Sie den Studierenden konkrete Anlässe sich einzubringen
    Für die Studierenden ist es einfacher, die Ergebnisse kurzer Gruppenarbeiten zu präsentieren, als auf eine einzelne Frage in großer Runde zu antworten. Es empfiehlt sich also, kurze Problemstellungen in virtuellen Gruppen bearbeiten zu lassen (z.B. über den Gruppenarbeitsplatz auf MyLEARN) und die Ergebnisse dann im Plenum synchron (über Teams) oder asynchron (z.B. im Forum) zu sammeln. In der aktuellen Situation ist es für die Studierenden einfacher, wenn die Gruppen während der Zeit der Distanzlehre konstant bleiben. Legen Sie also die Gruppen vorab fest und stellen Sie gegebenenfalls einen Gruppenarbeitsplatz auf MyLEARN zur Verfügung.
  5. Binden Sie die Studierenden in unterschiedlichen Rollen ein
    Discussants:
    Wenn es in Ihrer Lehrveranstaltungen Studierendenbeiträge gibt, die präsentiert oder diskutiert werden, kann es sinnvoll sein, für jede Präsentation vorab eine oder mehrere weitere Gruppen (= Discussants) zu bestimmen, die Feedback darauf geben müssen. Die Discussants müssen sich ausführlich auf die Diskussion vorbereiten und tragen dazu bei, dass der virtuelle Austausch in Gang kommt. 
    Moderatoren: Gerade wenn Sie Inhalte über das Forum diskutieren lassen ist es hilfreich Moderatoren für den betreffenden Thread zu bestimmen. Diese Studierenden sind dafür verantwortlich, die Diskussion in diesem Forumsthread zu leiten, zusammenzufassen und in Gang zu halten.  
  6. Passen Sie die Anforderungen in Ihrer Lehrveranstaltung den Gegebenheiten an
    Bedenken Sie, dass auch Ihre Studierenden im Moment mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert sind! Virtuelle Gruppenarbeiten sind aufwändiger zu organisieren als die Präsenzvariante, Literatur ist momentan schwieriger zu beschaffen, vieles dauert im Home-Office länger als wir es gewohnt sind und nicht zuletzt ist die Krise selbst für uns alle eine Herausforderung. Berücksichtigen Sie dies bei der Umstellung Ihrer Lehrveranstaltung auf Distanzlehre, insbesondere bei der Planung des Workloads der Studierenden.

Links und Beiträge zum Weiterlesen:

Harvard Business Publishing Education: https://hbsp.harvard.edu/teaching-online-resources/

The Case Centre: https://www.thecasecentre.org/educators/casemethod/resources/movingOnline?ueid=online-5