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Prokrastination

Morgen fange ich aber wirklich an... Effizient arbeiten statt Aufschieben

Viele Studierende neigen zur Prokrastination, also zum Aufschieben wichtiger Aufgaben. Ganz besonders häufig passiert das in Studien, die weniger stark strukturiert sind und speziell wenn es um Aufgaben geht, die längerfristig geplant werden (sollten). Aber nicht nur die Art der Aufgabe spielt eine Rolle, wenn man etwas vor sich her schiebt, auch wie man an die eigene Lernzeit organisiert, kann Auswirkungen darauf haben, ob man etwas in Angriff nimmt, oder lieber doch noch ein bisschen vor sich herschiebt.

Häufig kommt es zu Ersatztätigkeiten, die im Moment höhere Priorität zu haben scheinen: klassische Beispiele sind die Wohnung zu putzen, oder den Abwasch zu erledigen. Aber auch Tätigkeiten mit Suchtpotential, bei denen ein Unterbrechen besonders schwierig ist, wie zum Beispiel Handyspiele, Social Media oder Serien führen dazu, dass wichtige Aufgaben aufgeschoben werden. Manchmal führt das unablässige Aufschieben auch dazu, dass die unerledigte Arbeit einem jeden Spaß an der Freizeit nimmt: Die Aufgaben bleiben im Hinterkopf und dadurch sinkt auch der Erholungswert der Freizeitaktivitäten.

Selbstorganisation und Selbstmanagement als Schlüssel gegen Prokrastination

Aufschieben selbst stellt noch kein großes Problem dar, schwierig wird es erst, wenn sich die Aufgaben türmen, im Studium nichts mehr vorangeht oder wirklich wichtige Deadlines verpasst werden. Die gute Nachricht ist, dass man dem mit guter Selbstorganisation entgegenwirken kann und Techniken des Selbstmanagements erlernt werden können.

  • Email- und Push-Benachrichtigungen ausschalten: Wer vor der Arbeit zuerst seine Mails lesen möchte, hat einen sicheren Weg gefunden, den Arbeitsbeginn zu verzögern. Auch aufpoppende Benachrichtigungen machen es schwer, sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Bewahren Sie ihr Handy also für die Arbeitszeit außer Sichtweite auf und schließen Sie Ihr Mailprogramm.
  • Ähnliches gilt auch für den eigenen Arbeitsplatz: Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf und schaffen Sie Ablenkungen aus dem Weg. Wenn Sie sich selbst dann noch ablenken lassen, wechseln Sie den Lernort und lernen Sie zum Beispiel in der Bibliothek.
  • Untergliedern Sie große Aufgaben (eine Seminararbeit schreiben) in kleinere Teilaufgaben (die Literatur für das erste Kapitel sammeln, etc.). Bei kleineren Aufgaben fällt das Anfangen leichter. Formulieren Sie diese Aufgaben außerdem möglichst konkret (z.B. eine bestimmte Anzahl an Wörtern schreiben, eine bestimmte Anzahl an Kapiteln/Seiten lernen), sodass der Erfolg gut zu überprüfen ist. Erfolgserlebnisse helfen Ihnen dabei, sich der Aufgabe gewachsen zu fühlen und führen dazu, dass Sie beim nächsten Mal motivierter starten.
  • Protokollieren Sie Ihre Lernzeit. Wie lange haben Sie (ohne Unterbrechung) gelernt? Wie viele Seiten haben Sie in der Zeit geschafft? Wenn Sie dies in einem Büchlein oder einer Excel-Tabelle festhalten, sehen Sie nach einiger Zeit deutlich, wie viel Sie schon geschafft haben. Dies motiviert ebenfalls für zukünftige Aufgaben.
  • Wenn es Ihnen immer wieder schwer fällt anzufangen, kann es helfen, sich besonders einfache und kleine Aufgaben für den Beginn vorzunehmen. Lesen Sie zum Beispiel durch, was Sie zuletzt geschrieben haben, oder wiederholen Sie etwas, das Sie schon gelernt haben. Anfangen benötigt den größten Energieaufwand und die stärkste Überwindung. Wenn dieser Schritt geschafft ist, sind Sie oft schon mitten drin – fast ohne es zu merken.
  • Die Fernuni Hagen bietet einen Gratis-Test zur Analyse von Stärken und Schwächen des individuellen Lernprozesses an. Auch wenn der Test bereits ein bisschen in die Jahre gekommen ist, ist das Lernprofil, das man durch die Auswertung erhält, hilfreich. Zusätzlich werden auch Strategien zur Optimierung des eigenen Lernverhaltens vorgeschlagen. Wenn Sie also mehr über ihr eigenes Lernverhalten wissen und personalisierte Tipps erhalten möchten, können Sie den Test unter https://www.fernuni-hagen.de/Mediendidaktik/willenstest/ ausprobieren.