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Gesund Studieren

Müde zur Prüfung? Warum Schlaf wichtig ist!

Stressige Prüfungsphasen sind für Studierende häufig mit wenig Schlaf verbunden: Warum ihr aber trotzdem auf ausreichend Schlaf achten solltet und welche Auswirkungen Schlafentzug auf euer Lernen haben kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen, denn nach etwa 16 Stunden Wachheit ist die Kapazität unseres Gehirns ausgeschöpft und unsere Nervenzellen benötigen Regeneration.  Wie viel Schlaf man tatsächlich benötig, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während der eine mit fünf Stunden Schlaf auskommt, fühlt sich ein anderer erst nach zehn oder sogar zwölf Stunden ausgeruht und munter. Doch nicht nur die Dauer, auch die Qualität des Schlafs ist für unser Wohlbefinden entscheidend. Sowohl Schlafmangel als auch schlechte Schlafqualität sind in modernen Gesellschaften weltweit verbreitet, auch unter Studierenden. Der Grund dafür kann ein erhöhtes Stresslevel sein, denn Stress wirkt sich negativ auf unsere Schlafqualität aus und ist eine wesentliche Ursache für die Entstehung von Schlaflosigkeit (Insomnie). (vgl. Zunhammer/Eichhammer/Busch 2014; Gilbert/Weaver 2010; Division of Sleep Medicine at Harvard Medical School 2007; Sleep Foundation 2020b)

Gerade Prüfungsphasen sind für Studierende häufig mit Stress verbunden – dies spiegelt sich nicht nur tagsüber wieder, sondern auch nachts. Die Forschung (vgl. Zunhammer/Eichhammer/Busch 2014) zeigt, dass man vor Prüfungen tendenziell besonders schlecht schläft. Durch die verlängerte Wachheit wird unsere kognitive Leistung beeinträchtigt – und die benötigen wir gerade bei einer Prüfung durchaus. Zahlreiche weitere Studien (vgl. ebd.; Gilbert/Weaver 2010; Zeek et al. 2015; Alhola/Polo-Kantola 2007), die sich mit dem Thema befasst haben, sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Schlafmangel oder zu wenig Schlaf negativ auf die akademischen Leistungen auswirken können. Wir haben hier deshalb für euch nochmal mehrere gute Gründe zusammengefasst, die euch überzeugen sollen, auch in Prüfungsphasen ausreichend zu schlafen. Hier die Gründe, warum ihr vor Prüfungsphasen ausreichend schlafen solltet:

Warum man lieber ausgeschlafen lernen und eine Prüfung schreiben sollte:

  • ohne Schlaf kämpft das Gehirn damit, richtig zu funktionieren. Da die Neuronen keine Zeit haben, sich zu erholen, werden sie überlastet und sind bei zahlreichen Denkprozessen nicht mehr in der Lage, optimale Leistungen zu erbringen. Schlaf spielt daher eine wichtige Rolle bei der Konsolidierung des Gedächtnisses, was für das Lernen und überhaupt für die Aufnahme von neuen Informationen unerlässlich ist. (vgl. Sleep Foundation 2020a)
  • weil Schlaf nicht nur für die körperliche Erholung wichtig ist, er hat auch großen Einfluss auf unsere Aufmerksamkeit, Konzentration, Flexibilität, Leistungs- und Problemlösefähigkeit. Ohne all diese Fähigkeiten würden wir kein Lernziel erreichen, wird uns keine gute Prüfung gelingen. (vgl. Zunhammer/Eichhammer/Busch 2014)
  • Schlafqualität ist eine wichtige Komponente – nicht nur für gute Laune und ein starke Immunsystem, sondern auch für den Studienerfolg. (vgl. Zeek et al. 2015)
  • Last but not least: Wir ihr wisst, beeinflusst die Motivation die Leistung. Regelmäßiger Schlafentzug kann zu einem Verlust der Motivation führen, was sich wiederum auf die Leistung auswirkt. (vgl. Alhola/Polo-Kantola 2007)

Achtet deshalb auf euren Schlafgewohnheiten und euer Schlafqualität.  

Im Artikel „Schäfchen zählen war gestern: 10 Tipps für einen erholsamen Schlaf in der stressigen Prüfungszeit“ letztes Jahr hatten wir einige Tipps für einen erholsamen Schlaf in der stressigen Prüfungszeit für euch zusammengestellt, schaut einfach nochmal rein.

Weitere Infos rund um das Thema Schlaf findet ihr auch in diesen Artikeln im aktuellen Newsletter:

Quellen:

Alhola, P./ Polo-Kantola P. (2007): Sleep deprivation: Impact on cognitive performance. Neuropsychiatr Dis Treat. 2007;3(5):553-67. PMID: 19300585; PMCID: PMC2656292: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2656292/ (Zugriff: 05.02.2021).

Division of Sleep Medicine at Harvard Medical School (2007): Sleep, Learning, and Memory. http://healthysleep.med.harvard.edu/healthy/matters/benefits-of-sleep/learning-memory (Zugriff: 05.02.2021).

Gilbert, Steven. P./ Weaver, Cameron C. (2010), Sleep Quality and Academic Performance in University Students: A Wake-Up Call for College Psychologists, October 2010, Journal of College Student Psychotherapy 24(4):295-306: DOI:10.1080/87568225.2010.509245

Sleep Foundation (2020a): Sleep Deprivation. What it is, its causes, symptoms, and long-term effects on physical, mental, and emotional health: https://www.sleepfoundation.org/sleep-deprivation (Zugriff: 05.02.2021).

Sleep Foundation (2020b): How Lack of Sleep Impacts Cognitive Performance and Focus: https://www.sleepfoundation.org/sleep-deprivation/lack-of-sleep-and-cognitive-impairment (Zugriff: 05.02.2021).

Zeek, M. L./ Savoie, M. J./ Song, M./ Kennemur, L. M./Qian, J. / Jungnickel, P. W./ Westrick, S. C. (2015): Sleep Duration and Academic Performance Among Student Pharmacists, in: American Journal of Pharmaceutical Education June 2015, 79 (5) 63; DOI: https://doi.org/10.5688/ajpe79563 

Zunhammer, M./Eichhammer, P./Busch, V. (2014): Sleep quality during exam stress: the role of alcohol, caffeine and nicotine, PLoS ONE 9(10) 10.5283/epub.30862: http://epub.uni-regensburg.de/30862/ (Zugriff: 05.02.2021).