Skip to main contentSkip to breadcrumbsSkip to sub navSkip to doormat
Student Support Area
You are here

Prüfungsangst

Ein gewisser Level an Nervosität und Anspannung vor einer Prüfung ist völlig natürlich und wirkt sich sogar positiv auf die Leistungsfähigkeit aus. Denn diese lässt Konzentration, Ausdauer und Kreativität steigen. Die meisten Studierenden kennen dieses Gefühl.

Echte Prüfungsangst hingegen ist völlig anders. Manche Studierende spüren panische Angst bis hin zu physischen und psychischen Beschwerden. Die Symptome können vielfältig sein und in variierender Stärke auftreten: Schweißausbrüche, kalte Hände, Übelkeit, Schwindel, Erinnerungsverluste und Blackouts. Dies führt zu Denkblockaden, die die Leistungsfähigkeit wesentlich beeinträchtigen. Entscheidend sind hierbei die Intensität der Angst und die Häufigkeit des Auftretens. Fast jeder Studierende erlebt einmalig oder sporadisch das Gefühl, dass es die Angst während einer Prüfung schwieriger macht, Gedanken zu strukturieren oder Beispiele zu lösen. Belastend wird Prüfungsangst dann, wenn sie dauerhaft besteht. Prüfungsangst kann sich sowohl auf die Zeit vor der Prüfung als auch auf die eigentliche Prüfungssituation beziehen.

Die Auslöser für Prüfungsangst sind individuell verschieden. Meist spielen dabei Umstände und Situationen eine Rolle, die der oder die Studierende zuvor (z.B. in der Schulzeit) erlebt hat. Beispiele für solche Situationen können negative Schulerlebnisse und schlechte Erfahrungen mit Prüfungen sein.

Einen weiteren großen Anteil hat die individuelle Bedeutung einer Prüfung für den oder die Studierende(n). Der Prüfungsdruck steigt meist mit der emotionalen Aufladung bzw. der Bewertung der Prüfung durch die Studierenden und/oder das Umfeld. Auch Selbstwertthemen oder Sorgen um die eigene Zukunft können hier eine Rolle spielen.

In jedem Fall ist es hilfreich, sich Unterstützung zu holen und sich jemandem anzuvertrauen. Mit einer geschulten Person gemeinsam zu hinterfragen, wie und seit wann die Ängste auftreten ist eine wichtige, erste Maßnahme zur Überwindung derselben.

Das Student Counselling Programm der WU ist hier eine geeignete, erste Ansprechstelle. Vertrauliche Gespräche können Sorgen und Ängste im Zusammenhang mit Prüfungen oder Leistungsdruck abbauen und dazu führen, dass sich die Prüfungssituation entspannt.

Sollte eure Prüfungsangst extreme Formen annehmen, kann es weiterführend hilfreich sein, außenstehende Expert/inn/en zu kontaktieren. Die Psychologische Studentenberatung unterstützt euch bei der Überwindung Ihrer Prüfungsangst in Einzelcoachings sowie in themenbezogenen Gruppen. Alle Angebote sind kostenlos und können vertraulich und anonym in Anspruch genommen werden.

Tipps, um so entspannt wie möglich zur Prüfung zu gehen:

Da Prüfungsangst oft durch Unsicherheit in Bezug auf das eigene Wissen entsteht, kann sie durch eine gezielte Prüfungsvorbereitung wesentlich verringert werden. Bereitet euch gewissenhaft und ohne Zeitdruck auf eure Prüfung vor. Zusätzliche Sicherheit könnt ihr durch das Lösen von Musterklausuren und das Durcharbeiten von Kontrollfragen gewinnen. An der WU eignen sich die auf CANVAS angebotenen Lernressourcen hervorragend dafür.

Versucht, vollständige Informationen über die benötigten Lernunterlagen und die erlaubten Hilfsmittel zu erhalten. Löset Kontrollfragen und Musterklausuren, um ein gutes Gefühl für mögliche Prüfungsfragen zu bekommen. Eine weitere Möglichkeit wäre, mit Studienkolleg/inn/en zu sprechen, die die Prüfung bereits hinter sich gebracht haben. Bei mündlichen Prüfungen ist es ratsam, sich im Vorfeld Prüfungen Ihres Prüfers/Ihrer Prüferin anzuhören. Der mündliche Teil der Fachprüfung ist öffentlich. Die einzelnen Termine werden auf der Webseite des jeweiligen Instituts veröffentlicht.

Ein „Lern-Marathon“ kurz vor der Prüfung bringt großen Druck mit sich und es ist oft nicht möglich, große Stoffmengen in kurzer Zeit zu lernen. Außerdem ist der Lernfortschritt über einen längeren Zeitraum nicht gleich. Manchmal können wir viel Stoff in kurzer Zeit aufnehmen, dann scheint der Lernfortschritt wieder zu stagnieren. Unser Gehirn braucht diese Zeit, um die vielen Einzelinformationen zu verarbeiten. Auch wenn es schwerfällt: Lernt kontinuierlich während des Semesters mit. So ist es möglich, auch lernschwächere Zeiten zu kompensieren ohne in Stress zu geraten. Zudem könnt ihr dann mit gutem Gewissen Erholungsphasen (Sport, Freunde treffen,…) einbauen. Gut gerüstet könnt ihr dann zur Prüfung gehen.

In den Routinen des Studien-Alltags stellt man sich selten die Frage des "Wozu?". Man gewöhnt sich daran, zu funktionieren und die bevorstehenden Prüfungen "abzuarbeiten". Was dabei auf der Strecke bleiben kann, ist der eigentliche "Sinn dahinter". Wenn ihr hin und wieder eine Vogel-Perspektive einnehmt und euch die Bedeutung einzelner Prüfungen als Meilensteine am Weg zum Abschluss vor Augen führt, steigt die Motivation und damit die Chance auf den Prüfungserfolg.

Weiterführende Literatur ist umfassend in der WU-Bibliothek (Stichwort: Prüfungsangst) verfügbar.