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Effektiv Lernen

„Heuer aber wirklich!“ Hilfreiche Jahresvorsätze für das Lernen

Das neue Jahr hat begonnen und schon steht die nächste Prüfungswoche vor der Türe. Einige von Ihnen nehmen sich zu Jahresbeginn vielleicht vor das Lernen heuer viel besser zu strukturieren, vielleicht früher vor eine Prüfung zu lernen anzufangen oder gar konzentrierter zu lernen?! In diesem Artikel wollen wir Ihnen drei gute Gründe vorstellen, weshalb der eine oder andere Jahresvorsatz vielleicht auch für Ihr Lernen hilfreich sein kann.

„Im nächsten Jahr mach ich mehr Sport“?
Ausdauersport führt zu besserer Konzentration, das belegt eine Studie von Winter et al. aus dem Jahr 2017. Wenn dann noch darauf geachtet wird die Sporteinheit vor der nächsten Lerneinheit in den Tagesrhythmus miteinzuplanen profitiert man doppelt: Die Expertin für Public Health Science Liane Weber erklärte in der Newsletter Ausgabe von Mai 2018 (siehe auch "Gesund Studieren"), dass die Aktivierung des Herz-Kreislauf Systems, des Muskel- und Faszialgewebes oder die einfache Aktivierung durch den Gasaustausch beim tiefen Ein- und Ausatmen von frischer Luft bei körperlicher Anstrengung in Kombination mit gesunder „Flüssignahrung“ schon genug ist, um eine konzentrierte und positive Einstellung zur anstehenden Lernsession zu finden. Tipps rund um das Thema Bewegung & Ernährung beim Lernen  finden Sie auch in unserer Tippsammlung.

Fazit: Wer also mehr Sport machen möchte profitiert doppelt, man tut dem Körper etwas Gutes und profitiert gleichzeitig von besserer Konzentration beim Lernen.


„Ab Jänner bemüh ich mich mehr an die frische Luft zu gehen“

Gerade in der dunklen Jahreszeit sehnen sich viele nach frischer Luft. Sobald aber die Freizeit im Studienalltag beginnt, ist es oft bereits dunkel. Warum also nicht auch während der kalten Jahreszeit zumindest kürzere Lernsessions nach Draußen verlegen? Eine Studie der Technischen Universität München (vgl. Dettweiler et al. 2017) zeigt, dass Lernen im Freien für Schülerinnen und Schüler mehrere Vorteile hat: Durch den Einbezug mehrerer Sinne im Freien bleibt das Gelernte gut im Gedächtnis verankert. Die frische Luft wirkt sich aber auch positiv auf die Gehirnarbeit während dem Lernen aus.

Fazit: Es sprechen also einige gute Gründe dafür, die nächste Lernsession kurzeitig nach Draußen zu verlegen und den Prüfungsstoff vielleicht im Park nochmal zu wiederholen oder eine anstehende Präsentation bei einem Spaziergang durchzugehen. Welchen zusätzlichen positiven Einfluss das im Tageslicht enthaltene "blaue Licht“ auf Ihr Lernen hat können Sie im Artikel „Gesund Studieren: Licht und Lernen“ nachlesen.

„Ab jetzt lass ich mich von meinem Handy weniger oft ablenken!"
Eine Nachricht lesen, schnell noch was googeln, ein schnelles Foto machen, Social Media checken - das Handy zieht permanent Aufmerksamkeit auf sich.
Rund 88 Mal pro Tag, von morgens bis spät abends, richtet sich unser Blick und somit unsere Aufmerksamkeit auf das Handy. Das Handy bindet daher Zeit und kognitive Kapazitäten, die eigentlich für effektives Lernen genutzt werden könnten. Eine Studie der McCombs School of Business an der University of Texas in Austin (vgl. Ward et al. 2017) belegt, dass selbst die bloße Präsenz eines Smartphones, auch wenn es nicht läutet und nicht genutzt wird, die kognitiven Kapazität reduziert. Auch wenn man nicht bewusst an das Smartphone denkt oder es benutzt, arbeitet ein Teil des Gehirns aktiv daran, dieser Versuchung zu widerstehen. Das verbraucht einen Teil unserer begrenzt vorhandenen kognitiven Ressourcen und reduziert unsere Fähigkeit, uns zu konzentrieren und Aufgaben erfolgreich auszuführen.

Fazit: Vielleicht kann das Handy während des Lernens doch im Spind oder gar zu Hause bleiben, sobald Sie in der Bibliothek lernen. In der LC Bibliothek können Sie auch die komplett beruhigten, laptopfreien und handyfreien Zonen auf Ebene 5 & 6 für das Lernen im „Offlinemodus“ nutzen. Zu Hause hilft es vielleicht das Handy in einen anderen Raum zu legen oder bewusst auszuschalten. Wenn Sie das Handy während des Lernens zum Beispiel immer in eine Schublade im Raum neben an legen und es so für das Gehirn nicht mehr wahrnehmbar ist, kommen Sie vielleicht weniger leicht in Versuchung das Handy kurz zu holen, denn dazu müssten Sie zuerst den Raum wechseln und dann eine Schublade öffnen. Liegt das Handy hingegen direkt am Arbeitsplatz, ist es einfacher "nur mal kurz nachzuschauen wer geschrieben hat".


Quelle:

Adrian F. Ward, Kristen Duke, Ayelet Gneezy, Maarten W. Bos: Brain Drain: The Mere Presence of One’s Own Smartphone Reduces Available Cognitive Capacity. In: The Association for Consumer Research, Volume 2, Number 2, 140-154, April 2017. https://www.journals.uchicago.edu/doi/full/10.1086/691462

Ulrich Dettweiler, Gabriele Lauterbach, Christoph Becker and Perikles Simon: A Bayesian Mixed-Methods Analysis of Basic Psychological Needs Satisfaction through Outdoor Learning and Its Influence on Motivational Behavior in Science Class, Frontiers in Psychology 12/2017.  DOI: doi.org/10.3389/fpsyg.2017.02235 

Winter, B., Breitenstein, C., Mooren, F. C., Voelker, K., Fobker, M., Lechtermann, A., Knecht, S. (2007). High impact running improves learning. Neurobiology of learning and memory, 87(4), 597–609. https://doi.org/10.1016/j.nlm.2006.11.003