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Beim Lernen einen kühlen Kopf bewahren

So sehr wir uns auch freuen, wenn der Sommer da ist, fällt das Lernen gerade an heißen Tagen etwas schwerer. Mit den steigenden Temperaturen ist die Versuchung groß, lieber draußen die Sonne zu genießen als sich in den Lernstoff zu vergraben. Wie ihr es trotz hoher Temperaturen schaffen könnt, euch auf das Lernen zu konzentrieren, verraten wir euch hier.

Mit hohen Temperaturen sinkt die Leistungsfähigkeit unseres Körpers, da wir die Wärme, die unser Körper produziert, schlechter abgeben können. Um uns abzukühlen, fangen wir an zu schwitzen. Diese zusätzliche Belastung für unseren Körper führt dazu, dass wir uns schlechter konzentrieren können (Schumann, 2019) und unser Lernerfolg leidet bei hohen Temperaturen nachweislich (Park et al., 2020).

Wie genau Temperaturen und die Leistungsfähigkeit zusammenhängen, erklärt der Neurowissenschaftler Henning Beck in diesem Audiobeitrag (Länge 4:34).

Die in dem Beitrag erwähnte Studie hat das Lernverhalten von Studierenden im Hitzesommer im Jahr 2016 (Cedeño Laurent et al., 2018) untersucht. Es hat sich gezeigt, dass Studierende, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind, durchschnittlich 13 % weniger Leistung erbringen. Im Rahmen der Studie wurde die kognitive Leistungsfähigkeit von Studierenden in klimatisierten und nicht klimatisierten Räumlichkeiten im Sommer gemessen.

Damit ihr dennoch gut durch die heiße Lernwoche kommt, hier unsere Tipps:

1.) Kühle Lernorte: Wien verfügt über einige kühle Lernorte, eine Liste findet ihr hier. Auch die WU Bibliotheken sind klimatisiert und daher ideale Lernorte an heißen Tagen. Außerdem lädt der Prater vor der WU zu einem Spaziergang ein, um Körper und Geist abzukühlen, denn unter Bäume fällt die Hitzebelastung geringer aus (Magistrat der Stadt Wien).

Klimatisierte Lernräume sind zwar gut an heißen Tagen, es gilt aber drei Sachen zu beachten: 1. Nutzt die Pausen und geht an die frische Luft, 2. Trinkt ausreichend und 3. Nehmt euch eine Weste oder ein Tuch mit, damit ihr euch nicht verkühlt.

2.) Lernplan anpassen: Beginnt möglichst früh mit dem Lernen und plant dafür mittags und nachmittags eine längere Pause. Fügt am Abend noch eine Lerneinheit ein.

3.) Lerneinheiten aufteilen: Nutzt hierfür zum Beispiel die Pomodoro Technik. Mit dieser Technik teilt ihr eure Lerneinheit in kurze 25-minütige Einheiten auf, zwischen denen ihr 5 Minuten Pause habt. Diese Technik hilft euch mithilfe gut geplanten Pausen effizienter zu arbeiten.

4.) Schlaf: Wenn es nachts nicht mehr richtig abkühlt, bleibt der Erholungseffekt aus. Dies hilft dabei: (1) In der Früh lüften und danach die Vorhänge schließen, (2) feuchte Tücher aufhängen oder sich selbst einen kühlen Umschlag machen und (3) lauwarm duschen (SN 2018).

5.) Ernährung: Versucht Fettiges und Süßes zu vermeiden. Mit leichter und frischer Kost, idealerweise mit hohem Wasseranteil, lässt es sich leichter lernen (siehe Newsletter-Artikel: Brain Food in der Lernwoche). Um den Wasserverlust vom Schwitzen auszugleichen, solltet ihr darauf achten, viel zu trinken. Unser Tipp: Wasser mit Früchten.

In der WU BIB auf Ebene 4 könnt ihr mit dem Trinkwasserspender sogar große Wasserflasche ganz einfach mit frischen Wasser wieder auffüllen. Und für unterwegs: ein kleiner Fächer oder eine Sprühflasche mit Wasser sorgen für sofortige Abkühlung.

Quellen:

Cedeño Laurent, J. G., Williams, A., Oulhote, Y., Zanobetti, A., Allen, J. G., Spengler, J. D. (2018) Reduced cognitive function during a heat wave among residents of non-air-conditioned buildings: An observational study of young adults in the summer of 2016. PLOS Medicine, 15(7), https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1002605 [Zugriff: 17.05.2021].

Jahn, Thilo (2018): Gehirn und Wärme Hitze macht das Denken schwer. Sendung: Endlich Samstag – 14. Juli 2018. Gesprächspartner:  Henning Beck, Neurowissenschaftler. Deutschlandfunk Nova.  https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/gehirn-und-waerme-hitze-macht-das-denken-schwer [Zugriff: 18.05.2021]

Magistrat der Stadt Wien, Wiener Umweltschutzabteilung – Magistratsabteilung 22 (2015): Urban Heat Islands Strategieplan Wien. https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/pdf/uhi-strategieplan.pdf [Zugriff: 18.05.2021].

Park, R. Jisung, Goodman, Joshua, Hurwitz, Michael, Smith, Jonathan (2020): Heat and Learning. American Economic Journal: Economic Policy, 12 (2), pp. 306-339. https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/pol.20180612 [Zugriff: 17.05.2021].

Salzburger Nachrichten (2018): Wenn die Nächte zu warm sind: Acht Tipps für einen besseren Schlaf. Online Veröffentlicht:  06. August 2018 11:46 Uhr, https://www.sn.at/leben/gesundheit/wenn-die-naechte-zu-warm-sind-acht-tipps-fuer-einen-besseren-schlaf-38454019 [Zugriff: 20.05.2021].

Schumann Florian (2019): Mit diesen Strategien schützt sich der menschliche Körper vor Hitze. Der Standard. Veröffentlicht: 26. Juni 2019, https://www.derstandard.de/story/2000105429969/mit-diesen-strategien-schuetzt-sich-der-menschliche-koerper-vor-hitze [Zugriff: 18.05.2021].