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Wusstet ihr schon, ...

…dass es Joghurts gibt, die die Merkfähigkeit verbessern?

Joghurt genießt den Ruf, gesund zu sein. Besonders Sportler*innen schätzen die darin enthaltenden Mineralstoffe wie Kalium oder Calcium als wichtige Nähstoffe für Knochen und Muskeln. Aber wusstet ihrauch, dass Joghurt Inhaltsstoffe enthält, die sich positiv auf die Merkfähigkeit auswirken? Wie das genau zusammenhängt, fassen wir in diesem Artikel für euch zusammen.

Joghurts enthalten für den Körper viele wichtige Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Aminosäuren oder die bereits genannten Mineralstoffe (vgl. Andersen/Soyka 2011, S. 25). Für die Verbesserung der Merkfähigkeit ist jedoch nicht die direkte Wirkung auf das Gehirn, sondern auf den Darm ausschlaggebend. Der Darm wird oft das „zweite Gehirn“ des Menschen genannt, denn die darin lebenden Bakterien, das sogenannte Darmmikrobiom reguliert über Kommunikation mit dem Gehirn z.B. Schmerz (Amaral et al., 2008 zit. n. Bagga et al. 2018) und beeinflusst Stimmungen sowie unser Wohlbefinden (z.B. Cryan/Dinan, 2012).

Im Rahmen einer Studie der Universität Graz (Bagga et al., 2018) wollten Forscher*innen herausfinden, ob sich durch die Beeinflussung des Darmmikrobioms auch seine Wirkung auf das Gehirn verändert. 45 gesunde Personen erhielten vier Wochen lang Probiotika, d.h. lebende Mikroorganismen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Nach diesen vier Wochen wurden Gehirnaktivitäten der Proband*innen gemessen, während sie Gedächtnisaufgaben lösten. Wie sich zeigte, hatte sich neben weiteren positiven Aspekten tatsächlich auch die Merkfähigkeit verbessert.

Probiotische Kulturen kommen auch in anderen Lebensmitteln vor. Falls ihr eurem Körper und speziell dem Gehirn auf diese Weise etwas Gutes tun wollt, könnt ihr vermehrt und regelmäßig zu Milchprodukten wie Joghurt, Käse, Molke oder auch zu fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut oder Kombucha greifen (FETeV, 2022).

Welche Lebensmittel außerdem gut fürs Gehirn, und zugleich nachhaltig sind, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.

Quellen:

Andersen, G./ Soyka, K. (2011). Der kleine Souci · Fachmann · Kraut. Lebensmitteltabelle für die Praxis. 5. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart. http://www.ciando.com/img/books/extract/3804729398_lp.pdf

Bagga, D./Reichert, J.L./Koschutnig, K./Aigner, C.S./Holzer, P./Koskinen, K./Moissl-Eichinger, C./Schöpf, V. (2018). Probiotics drive gut microbiome triggering emotional brain signatures, Gut Microbes, 9:6, 486-496. DOI: 10.1080/19490976.2018.1460015

Cryan, J. F. /Dinan, T. G. (2012). Mind-altering microorganisms: the impact of the gut microbiota on brain and behavior. Nature Reviews Neuroscience, 13, 701-712. https://doi.org/10.1038/nrn3346

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FETeV). Probiotika – Ernährungstherapeutische Aspekte, zuletzt geändert 7. Februar 2022. https://fet-ev.eu/probiotika/ 

Goeser, F. (2012). Mikrobiomforschung: Wie koerpereigene Keime als „Superorgan“ agieren. Deutsches Ärzteblatt 109(25): A-1317–C-1120. https://www.akademie-zwm.ch/uploads/tx_scpublications/Deutsches_AErzteblatt__Mikrobiomforschung__2015_01.pdf