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Den eigenen Biorhythmus kennen: Wann lerne ich am besten?
Der eigene Biorhythmus gibt uns Aufschluss über unsere persönlichen Leistungshochs und -tiefs, die über den Tag verteilt sind. Kennt ihr euren Biorhythmus, so könnt ihr euren Lernalltag diesem anpassen. Wie ihr herausfindet, zu welchen Zeiten ihr besonders leistungsfähig seid, lest ihr in diesem Artikel.
Der eigene Biorhythmus unterliegt bestimmten Regelmäßigkeiten und ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Darum ist es besonders hilfreich die eigene innere Uhr zu kennen, um persönliche Leitungshochs gut ausnutzen zu können. Die Leistungskurve einer Person unterliegt nämlich bestimmten tageszeitlichen Schwankungen, die ihr in der unten abgebildeten Normkurve ablesen können. Das erste Hoch des Tages liegt demnach am Vormittag, nach dem Mittagessen folgt das erste Tief und am frühen Abend ein weiteres Hoch. Die sogenannte REFA-Normkurve zeigt allerdings die statistische, durchschnittliche Leistungsbereitschaft während des Tages, es kann also auch gut sein, dass eure persönliche Leistungskurve anders aussieht. Es empfiehlt sich daher, die persönlichen Hochs und Tiefs während des Tages ausfindig zu machen.
Leistungskurve (REFA-Normkurve) nach Seiwert 2012, 71
Um herauszufinden, wann ihr selbst besonders leistungsfähig seid, könnt ihr folgendermaßen vorgehen:
1. Setzt euch mit eurem persönlichen Tagesrhythmus auseinander und beobachtet über längere Zeit den eigenen Biorhythmus:
- Wann arbeitet ihr besonders gut und effizient? Wann bemerkt ihr auch während des Tages, dass ihr müde werdet? Notiert euch die Zeiten.
- Beobachtet euer Schlafverhalten. Wann geht ihr ins Bett und wie müde seid ihr dann? Wie lange dauert es bis ihr tatsächlich einschlaft?
- Wann wacht ihr morgens auf wenn ihr nicht geweckt werdet? Seid ihr morgens müde, oder voller Energie?
2. Der nächste Schritt besteht darin, eure Lebens- und Lerngewohnheiten an euren persönlichen Rhythmus anzupassen, soweit das möglich ist.
- Plant die schwierigsten Aufgaben, für die ihr am meisten Zeit benötigt in eurem persönlichen Leistungshoch ein.
- Einfache Aufgaben (z.B. recherchieren), Routine-Aufgaben (z.B. Abrechnungen) oder Aufgaben, die ihr besonders gerne erledigt sind zu den Zeiten des Leistungstiefs gut aufgehoben.
- Leichte Bewegung, Sauerstoff, Tageslicht und „aktive Pausen“ helfen Tiefs zu überwinden. Nutzt beispielsweise das kostenlose Bewegungsprogramm und baut Yoga oder Pilates für die Lernwoche mit in euren Tagesablauf ein.
- Wenn sich Termine nicht verschieben lassen (z.B. Prüfungen) und ungünstig für euren persönlichen Biorhythmus liegen, kann es helfen sich rechtzeitig anzupassen. D.h. bei einem besonders frühen Termin solltet ihr einplanen, bereits einige Tage vor dem Termin früher schlafen zu gehen und früher aufzustehen als gewohnt.
Quellen:
Riedenauer, Markus/Tschirf, Andrea (2012): Zeitmanagement und Selbstorganisation in der Wissenschaft: Ein selbstbestimmtes Leben in Balance.
Seiwert, Lothar (2012): 30 Minuten Zeitmanagement.